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GK0180 - Der schwarze Würger

GK0180 - Der schwarze Würger

Titel: GK0180 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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feuerte dreimal.
    Die Echos der Schüsse schwangen durch die klare Herbstluft. Das Türholz splitterte rund um das Schloß herum.
    John Sinclair holte aus und trat wuchtig mit dem Fuß gegen die Tür. Sie sprang nach innen.
    John setzte über die Schwelle und sah im gleichen Augenblick, was los war.
    Einen Schritt weiter, und er wäre auf die bewußtlos am Boden liegende Nanette getreten. Aus den Augenwinkeln sah John eine dunkle Gestalt um einen Mauervorsprung verschwinden.
    Der schwarze Würger!
    Aber John Sinclair sah auch noch etwas anderes.
    Wie ein Irrwisch kam der Leibwächter aus einem der Zimmer gefegt, sah John, dann die auf dem Boden liegende bewußtlose Nanette – und entdeckte die Waffe, die dem Girl entfallen war.
    Mit einem Wutschrei hechtete Tom dem Oberinspektor entgegen, hinderte ihn an der Verfolgung des schwarzen Würgers. Tom war unheimlich schnell, wirkte wie eine geballte Ladung. John kam nicht mehr dazu, auszuweichen oder seine Pistole hochzureißen.
    Wuchtig prallte Tom gegen ihn.
    Gemeinsam flogen die beiden Männer nach hinten, stießen gegen einen kleinen, runden Tisch und rissen ihn mit um.
    John fiel mit dem Rücken genau auf eines der vier Holzbeine, das splitternd abbrach. Die Pistole hatte er während des Aufpralls verloren. Sie lag unerreichbar für ihn auf dem Boden.
    Tom drückte den Geister-Jäger mit seinem Gewicht auf dem Teppich fest.
    Seine Pranken suchten die Kehle des Geister-Jägers, und es gelang John erst im letzten Augenblick, die kleinen Finger seines Gegners zurückzubiegen.
    Tom jaulte auf. John bekam wieder etwas Luft.
    Es gelang ihm, sein Knie anzuziehen und Tom von sich zu stoßen. Tom ruckte hoch. Dabei traf sein Ellbogen Johns Nase.
    Diese fing sofort zu bluten an. Der Schmerz fraß sich bis ins Gehirn. Dem Geister-Jäger gelang es dennoch, Tom zu packen und auf die Seite zu schleudern. Ineinanderverkrallt rollten sie über den Boden, keuchten und ächzten.
    Johns Hände gruben sich in Toms fettige Haare, rissen den Kopf zurück.
    Der Aufprall auf dem Boden wurde von dem Teppich gedämpft, war aber dennoch so hart, daß Tom sekundenlang die Übersicht verlor. Sinclairs Hand umklammerte das Kinn seines Gegners, drückte den Kopf zurück.
    Tom stemmte sich gegen den Druck. Vor Anstrengung traten ihm die Schläfenadern fingerdick hervor.
    Es war ein verbissenes Ringen, bei dem einzig und allein die Kraft entschied.
    John Sinclair hatte die bessere Kondition.
    Toms Körper wurde plötzlich schlaff. Seine Hände ließen den Geister-Jäger los, und John konnte sich von seinem Gegner freimachen. Er wollte auf die Füße springen, doch eine plötzliche Schwäche zwang ihn, in kniender Stellung zu verharren.
    Das Zimmer drehte sich vor seinen Augen. Er sah alles wie durch einen Nebel.
    Tom lag auf dem Boden und schnappte nach Luft. Er war noch mehr mitgenommen als der Oberinspektor.
    Aber er wollte noch nicht aufgeben.
    Aus blutunterlaufenen Augen stierte er John an, während er versuchte, sich hochzustemmen.
    John dachte an den Würger und daran, daß sich Jonny Reno in höchster Lebensgefahr befand.
    Nur einen Schritt von sich entfernt sah er das abgebrochene Tischbein liegen.
    Johns Finger umklammerten das massive Stück Holz.
    Tom ahnte, was der Geister-Jäger vorhatte, wollte ihn daran hindern, das Tischbein zu packen, schaffte es aber nicht.
    Während er sich vorwarf, traf ihn der Schlag.
    Das Stuhlbein krachte gegen die Schläfe des Mannes. Es gab ein dumpfes Geräusch. Tom verdrehte die Augen. Sein Körper wurde schlaff, und dann legte sich Jonny Renos Leibwächter schlafen. »O verdammt« keuchte John, »das möchte ich auch nicht jeden Tag machen.«
    Er stand auf. Diesmal klappte es gut. John Sinclair nahm seine Pistole. Er wußte, daß das, was er eben erlebt hatte, erst das Vorspiel gewesen war.
    Nanette war noch immer ohnmächtig. John hoffte, daß es in den nächsten Minuten noch so bleiben würde.
    Er hatte sich gemerkt, wohin der Würger verschwunden war. Daß es höchste Zeit wurde, bewies die nächste Sekunde.
    Denn plötzlich drang ein gellender, unmenschlich klingender Schrei an John Sinclairs Ohren…
    ***
    Jonny Reno saß der Teufel im Nacken. Und dies buchstäblich im Sinne des Wortes.
    Eine Klauenhand faßte nach seiner Schulter, griff zu und wollte Reno zurückreißen, doch mit einer blitzschnellen, allerdings mehr unbewußten Bewegung drehte sich Reno aus dem Griff.
    Er torkelte gegen die Wand, verlor das Gleichgewicht, rutschte aus und fiel die

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