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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat er es durch die Kraft seines Geistes geschafft, die Verbindung zu unterbrechen. Er ist ein Teufel, unberechenbar. Zu mir hat er einmal gesagt, daß ihn nicht eine Armee von Soldaten aufhalten könne. Ich glaube ihm.«
    »Das ist wohl etwas übertrieben«, meinte Bill. »In dieses Haus wird er kaum kommen. Es wird gut bewacht, und ich glaube, daß Sie sich auf die Leute verlassen können.«
    »Auch sie können Padma Lahore nicht trotzen. Nein, ich habe die Hoffnung aufgegeben.«
    »Nun mal langsam«, versuchte Bill dem Mädchen Mut zu machen. »Wir sind schließlich auch noch da. Und mein Freund Suko ist schon mit ganz anderen Leuten fertig geworden. Außerdem wird John Sinclair hier bald eintreffen, so daß Sie sich keine Sorgen zu machen brauchen, Marai.«
    Die junge Inderin lächelte verloren. »Es ist nett, Bill, daß Sie mir Trost zusprechen wollen, aber ich glaube, daß dieser Trost wenig nützt. Wir sind für Lahore zu schwach. Er setzt immer seinen Willen durch. Ich kenne ihn besser.«
    Übergangslos blickte Marai auf ihre Uhr. Dann sprang sie auf. »Es ist schon spät, und Vater ist noch nicht im Hause. Ihm wird doch wohl nichts…«
    Sie sprach das letzte Wort nicht aus, aber Bill und Suko wußten, was gemeint war.
    »Rufen Sie doch mal an«, sagte der Reporter.
    Marai ging zum Telefon. Sie hob den Hörer ab, lauschte und ließ ihn dann wieder sinken.
    »Tot«, sagte sie. »Die Leitung ist tot.«
    Bill war mit drei Schritten bei ihr. »Lassen Sie mich mal«, sagte er und nahm den Hörer.
    Er hatte ihn kaum ans Ohr gehalten, als ein gräßliches Lachen aufklang. Es schien direkt aus dem Telefonapparat zu kommen und das gesamte Zimmer zu erfüllen.
    Marai wankte zurück und preßte beide Hände in Höhe des Herzens gegen die Brust.
    »Das ist er«, flüsterte sie mit bebender Stimme. »Das ist Padma Lahore.«
    Bill Conollys Gesichtszüge schienen zu Eis erstarrt zu sein. »Wer ist da?« fragte er. »Melden Sie sich.«
    Wieder das Lachen. Dann eine tiefe Stimme. »Wer hier ist, weiß Marai ganz genau. Und ich weiß auch, wer du bist, mein Freund. Ich weiß überhaupt alles, was geschehen ist. Sogar der Anruf nach London ist mir nicht verborgen geblieben. Ich habe ihn bewußt nicht sehr gestört, weil er haargenau in meinen Plan paßte. Ihr seid mir direkt ins Feuer gelaufen. Und nun hört zu. Ich will, daß ihr das Haus nicht verlaßt. Das heißt, ihr könnt es gar nicht mehr. Das Gebäude befindet sich in meiner Gewalt. Solltet ihr trotzdem noch einen Ausbruch versuchen,- werdet ihr sterben. Um meinen weiteren Plan auszuführen, will ich euch auf Nummer Sicher wissen, auch Marai kann ruhig im Haus bleiben. Ihr Vater befindet sich übrigens an einem sicheren Ort. Ich werde ihn zu einem meiner Diener machen, Marai kann sich bald davon überzeugen. Das war es, was ich euch sagen wollte. Ich melde mich wieder.«
    Marai war einer Ohnmacht nahe. Suko war zu ihr geeilt und stützte sie.
    »Vater«, flüsterte Marai. »Ich – ich habe es geahnt. Ich will zu ihm. Ich will!« Sie schrie die letzten Worte heraus, und ehe Suko sich versah, hatte sie sich losgerissen und rannte auf die Tür zu.
    Bill Conolly bekam Marai dicht davor zu packen. Sie wehrte sich gegen Bills Griff. Der Reporter mußte Marai erst eine Ohrfeige versetzen, um sie wieder ruhig zu bekommen.
    Schluchzend ließ sich Marai auf die Couch fallen.
    »Das hatte ich mir fast gedacht«, flüsterte Bill. Er ballte in ohnmächtigem Zorn die Hände zu Fäusten und spürte, wie die Fingernägel in das Fleisch drangen.
    Suko war zum Fenster gegangen. Jetzt wandte er sich um und rief: »Komm doch mal her, Bill.«
    Der Reporter warf noch einen Blick auf Marai, saß, daß sie ruhig bleiben würde, und stellte sich neben den Chinesen.
    Von der Parklandschaft war so gut wie nichts mehr zu sehen. Eine nebelartige Wolke hatte sich wie ein Gespinst darübergelegt und alles verschluckt.
    Kein Baum, kein Strauch – nichts war mehr zu erkennen.
    »Schwarze Magie«, flüsterte Bill und konnte nicht vermeiden, daß ihm eine Gänsehaut über den Rücken lief.
    Dann wurden seine Augen plötzlich groß. Etwa in Höhe des Fensters wischte ein Schatten durch die Nebelwand. Etwas Genaues konnten die beiden Männer nicht erkennen, zu verwaschen waren die einzelnen Konturen.
    Doch dann näherte sich der Schatten dem Fenster, wurde klarer und…
    Bill packte Sukos Arm. »Das ist eine Fledermaus«, krächzte er.
    Der Reporter hatte recht.
    Vor dem Fenster kreiste wirklich eine

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