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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zerfetzt.
    Die Druckwelle folgte.
    Wie ein Orkan fegte sie über die Felsen hinweg. John hatte Angst, daß die steinerne Deckung nicht halten würde, doch sie trotzten den ungeheuren Kräften.
    Immer wieder erfolgten kleinere Explosionen. Raketengleich zischten glühende Metallteile in den Himmel. Yardhoch wurde der brennende Treibstoff geschleudert. Die Maschine war geplatzt wie eine überreife Frucht. Metallteile fegten über John und die beiden Frauen hinweg. Der auslaufende Treibstoff bahnte sich seinen Weg. Er brannte mit hell lodernder Flamme. Träge wälzten die Rauchwolken über das Land. Ein Grasteppich hatte ebenfalls Feuer gefangen. Zum Glück blieb der Wind so, daß die Flammenwand von John und den Mädchen weggeweht wurde.
    »Wo sind die anderen?« schrie er Pamela zu.
    »Hinter uns in den Schluchten!«
    John Sinclair nickte. Auch sie mußten zusehen, daß sie wegkamen. Sie mußten zu den anderen Passagieren finden, die nur zu leicht ein Opfer der Riesenvampire werden konnten.
    Bestimmt lagen die Bestien schon auf der Lauer.
    Die Flammenwand war weitergewandert. Sie konnte ihnen nicht mehr gefährlich werden. John setzte sogar auf das Feuer einige Hoffnung. Bestimmt wurden Suchflugzeuge ausgeschickt, um nach der verschollenen Maschine zu forschen. Und was war auffälliger als eine riesige Feuerwand? Die Suchmaschinen würden dann auch in dem unwegsamen Gelände keine Schwierigkeiten haben, den abgestürzten Clipper zu finden.
    John Sinclair bedeutete den beiden Mädchen, liegenzubleiben, glitt selbst geduckt hoch und ging einige Schritte zur Seite, um zwischen den beiden Felsen hindurchzupeilen.
    Die abgestürzte Maschine brannte noch immer. Überall lagen die Wrackteile verstreut, schwelende Trümmer, die dunkelrot glühten. Hier und da flackerten noch kleinere Brände. Die Fläche, auf der das Flugzeug zur Notlandung angesetzt hatte, war schwarz verbrannt.
    John konnte erkennen, daß er sich auf einem weiten Hochplateau befinden mußte. Verstreut lagen die wuchtigen Felsen, wie von einer Titanenfaust willkürlich hingeworfen. Das Plateau endete hinter dem Geisterjäger und den beiden Mädchen vor einer anscheinend himmelhohen Felswand, in der es jedoch genügend Risse und Spalten gab, in denen die Passagiere verschwunden sein mußten.
    Auch vor der Wand lagen die schwelenden Trümmer. Die Hitzeeinwirkung war enorm. John Sinclair klebten die Sachen am Körper. Den Mädchen erging es nicht anders. Aber der Oberinspektor konnte ihnen keine Zeit zum Ausruhen geben. Der Kampf ging weiter, härter sicherlich als zuvor.
    Es war wirklich Glück, daß die Maschine nicht vor die Felswand geprallt war, denn dann wäre von den Passagieren niemand übriggeblieben. Daß der Rumpf des Clippers zum Teil aufgerissen war, war sicherlich durch die Kollision mit einem der Felsbrodken entstanden.
    John Sinclair bewegte sich zu den Mädchen zurück. Neben Pamela Morton lag sein Koffer.
    Darüber war der Geisterjäger froh. Wenn der Koffer samt Inhalt mit verbrannt wäre, hätte es übel ausgesehen. So aber bestand noch eine geringe Chance.
    »Wir müssen weg«, sagte John zu den beiden Frauen.
    Er mußte laut sprechen, damit sie ihn verstanden. Noch immer war ihr Gehör durch den berstenden Knall der Explosion wie taub.
    Pamela Morton konnte allein aufstehen. Sekundenlang blickte sie John Sinclair an. Dann fiel sie ihm plötzlich um den Hals, und John spürte ihre warmen Lippen auf seinem Mund. Fest preßte sich Pam an ihn. »Danke, danke«, flüsterte sie, und dabei rannen Tränen an ihren Wangen entlang.
    John schob Pamela sachte von sich, so sehr er ihren Gefühlsausbruch auch verstehen konnte. Aber er mußte jetzt auch an die Stewardeß denken.
    Apathisch hockte sie am Boden, reagierte kaum auf Johns Worte. Als der Geisterjäger ihr hochhalf, benahm sie sich wie eine Puppe. Steif und ungelenk ließ sie sich mitführen.
    John trug seinen wertvollen Koffer selbst. Er ging mit den beiden Frauen auf einen schmalen Einschnitt in der drohend aufragenden Felswand zu. Immer wieder mußten sie noch schwelenden Wrackteilen ausweichen, bis sie schließlich in den Felsspalt eintauchten.
    Die Nacht und die Finsternis nahmen die drei Menschen gefangen.
    John Sinclair blieb stehen und öffnete seinen Koffer. Eine Pistole, Silberkugeln, ein geweihter Silberdolch, vorn zugespitzte Pfähle, um Vampire zu killen, magische Kreide, Gemmen und Dämonenbanner, alles lag sorgfältig verteilt in Samtkissen.
    Und eine Taschenlampe. Sie war zwar

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