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GK0205 - Flugvampire greifen an

GK0205 - Flugvampire greifen an

Titel: GK0205 - Flugvampire greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Strom der Passagiere kämpfen.
    Der Geisterjäger wollte die Stewardeß retten.
    Das schwarzhaarige Mädchen hatte sich zu Boden geworfen und versuchte sich mehrmals um die eigene Achse zu drehen, um so die Flammen zu löschen. Doch dieses Vorhaben gelang nur unvollkommen.
    Die Stewardeß schrie. Ihre Arme schlugen wie Windmühlenflügel herum. Die Kappe war ihr vom Kopf gefallen und irgendwo in den Gang gerollt.
    John Sinclair war mit einigen langen Schritten bei ihr. Mit einem Hechtsprung warf er sich über das Mädchen. Das Schreien verstummte. Dicht vor seinem Gesicht sah John die schockgeweiteten Augen.
    »Ganz ruhig«, sagte er und schlug gleichzeitig mit den flachen Händen auf den Körper des Mädchens ein.
    John erstickte die Flammen.
    Dann riß er die Stewardeß, deren Namen er nicht einmal kannte, in die Höhe.
    Es wurde allerhöchste Zeit. Die Luft im Innern des Flugzeuges war nicht mehr zu atmen. Rauchwolken nahmen die Sicht. Hustend und keuchend hetzten John und das Mädchen in Richtung Tür. Sie stießen sich ein paarmal heftig, ignorierten jedoch den Schmerz und hetzten weiter.
    Der Ausstieg.
    Er war geräumt worden. Die Passagiere, soweit sie es geschafft hatten, waren schon draußen.
    Da hörte John hinter sich einen irren Schrei.
    Obwohl es Sekunden kostete, drehte er den Kopf.
    Der Anblick, der sich seinen Augen bot, war grauenhaft. Der Flugkapitän kam aus der Tür getorkelt.
    Und er brannte.
    Blutüberströmt war sein Gesicht, die Uniform kaum mehr als solche zu erkennen. Es war ein Wunder, daß sich der Mann noch auf den Beinen halten konnte.
    »Tot«, gurgelte er. »Alle tot…« Er machte ein paar hilflos wirkende Bewegungen, dann knickte er in den Knien ein und fiel lang zu Boden.
    John konnte dem Mann nicht mehr helfen.
    Er mußte springen, wollten er und die Stewardeß nicht auch noch ein Opfer der Flammen werden.
    John warf sich das Mädchen über die Schulter. Dann stieß er sich ab. Er kam etwas zu hart auf, rollte sich aber sofort über die freie Schulter ab.
    Die Stewardeß begann zu schreien.
    John ließ sie.
    Schnell war er wieder auf den Beinen. Jetzt konnte er seine Konstitution ausspielen. Sein in zahlreichen Kämpfen gestählter Körper würde ihn nicht im Stich lassen.
    »John!« hörte er den Schrei.
    Der Geisterjäger, der schon im Begriff war, wegzulaufen, sah Pamela Morton auf sich zugerannt kommen. Ihre langen Haare wehten fahnengleich hinter ihr her. Sie winkte mit dem rechten Arm. In der linken Hand hielt sie John Sinclairs Koffer.
    John rannte Pamela Morton mit seiner lebenden Last entgegen. »Pam!« brüllte er. »Verschwinde. Beeil dich! Die Maschine fliegt gleich in die Luft.«
    Pamela hörte nicht, John packte sie kurzerhand am Handgelenk und riß sie mit.
    Mehr stolpernd als laufend entfernten sie sich von dem brennenden Düsenclipper.
    Es war ein schauriges Bild, das sich den Augen der Überlebenden bot.
    Der Riesenvogel stand in hellen Flammen. Wie blutige Nebelfetzen waberten sie über die Aluminiumhaut. Fettige, dicke Rauchwolken stiegen in den nachtdunklen Himmel, der jedoch immer mehr von einem roten Schein übergossen wurde.
    John und Pamela rannten. Obwohl der Geisterjäger doppelte Last zu tragen hatte, hielt er mit Pamela Morton Schritt.
    Es war ein verzweifeltes Wettrennen. Vor ihnen hoben sich die dunklen Buckel einiger Felsbrocken ab. Sie wirkten auf John wie die Rücken urweltlicher Ungeheuer, über die jetzt der zuckende geisterhafte gelbrote Feuerschein des brennenden Flugzeuges huschte.
    Nur noch ein paar Yards, und sie hatten die Felsen erreicht.
    »Weiter! Weiter!« spornte John Pamela Morton an. »Wir müssen es schaffen. Wir müssen!«
    John hatte einen schmalen Durchlaß zwischen zwei großen Felssteinen entdeckt. Die Felsen waren nicht sehr hoch. Etwa zweimal so groß wie ein Mann – aber sie würden Schutz bieten.
    John taumelte als erster in die Gasse ein. Rücksichtslos riß er Pamela mit. Sie schrammte mit ihrem Arm über hervorstehende Steinsplitter, riß sich die Haut blutig.
    Das machte nichts. Nur weiter…
    Dann hatten sie es geschafft.
    John Sinclair warf sich hinter der Deckung zu Boden. Noch im Fallen riß er die beiden Frauen mit. Hart preßte er sie an den Boden.
    Keine Sekunde zu früh.
    Im nächsten Atemzug flog die Maschine in die Luft.
    Es gab einen ungeheuren Knall. Obwohl John und die Mädchen sich vorschriftsmäßig verhalten und Mund und Ohren offengehalten hatten, hatte John das Gefühl, sein Trommelfell wurde

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