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GK091 - Die Rache des Todesvogels

GK091 - Die Rache des Todesvogels

Titel: GK091 - Die Rache des Todesvogels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sah nur so aus.
    Entsetzt wich er vor dem Mann zurück. Bouchet folgte ihm zornig schnaubend. Er streckte seine Hände nach ihm aus.
    Mondo wich bis zur Wand zurück. Kalter Schweiß brach ihm aus den Poren. Er hatte das Gefühl, sein Herz würde ihm aus dem Mund springen. Mit einemmal wurde es schrecklich kalt in dem Raum.
    Das ist die Kälte des Satans!, dachte Mondo bestürzt.
    »Bleib mir vom Leib!«, schrie er in wahnsinniger Angst.
    »Was suchst du in meinem Zimmer?«, fragte Bouchet mit spröder Stimme.
    »Ich wollte nur… sehen, ob alles in Ordnung ist!«
    »Du lügst! Du wolltest mich bestehlen!«
    »Nein!«
    »Ich weiß es. Ich kann deine verfluchten Gedanken lesen! Du wolltest mich bestehlen, Federico Mondo. Und du wolltest mich umbringen!«
    »Madonna mia, das stimmte nicht, Bouchet!«
    Der lebende Tote blieb stehen.
    Mondo presste sich zitternd an die Wand. Plötzlich wurde es auf eine unerklärliche Weise hell im Raum. Das Licht ging von Bouchet aus. Sein Körper leuchtete.
    Mondo riss die Augen auf.
    »Was… was bist du für einer? Du bist kein Mensch, nicht wahr?«
    »Ich bin kein normaler Mensch!«
    »Was bist du?«
    »Ich bin ein Toter. Ein lebender Toter!«
    »Dio mio!«, ächzte der Italiener und bekreuzigte sich hastig.
    Bouchet lachte ihn aus.
    »Das nützt dir nichts, Mondo. Ich habe keine Angst vor dem Kreuz. Es kann mich nicht abhalten. Nichts kann mich abhalten.«
    Er machte einen schnellen Schritt auf den schlotternden Italiener zu.
    Mondo besann sich seines Messers.
    Er riss es blitzschnell hoch.
    Seth Bouchet stieß ein markerschütterndes Gelächter aus.
    »Was willst du damit, Mondo?«
    »Keinen Schritt weiter!«, keuchte der Italiener.
    »Willst du einen Toten umbringen?«, fragte Seth Bouchet verächtlich.
    »Mann, ich ramme dir das Messer ins Herz!«, fauchte Mondo mit vibrierenden Nerven.
    Bouchet breitete die Arme aus.
    »Tu’s doch! Nun komm schon! Stich zu. Ich werde mich nicht wehren.«
    Federico Mondo schnellte sich von der Wand ab. Er flog auf den lebenden Toten zu. Mit Schwung stieß er ihm das Messer in die Brust. Einmal, zweimal, dreimal und ein viertes Mal.
    Aber nichts passierte.
    Bouchet rührte sich nicht vom Fleck. Er stieß wieder dieses schreckliche Gelächter aus.
    Da drehte Mondo durch. Die Welle der Angst schwappte über ihn hinweg. Sie drohte ihn umzureißen. Er wandte sich um und versuchte kreischend zu fliehen.
    Doch das ließ Bouchet nicht zu.
    Er rannte ihm mit weiten Sätzen nach.
    »Halt!«, schrie er lachend. »Hier geblieben, Federico! Du hattest deinen Spaß mit mir. Jetzt will ich den meinen mit dir haben.«
    Er packte ihn an der Schulter und riss ihn herum.
    Mondo stürzte zu Boden.
    Er rappelte sich heulend hoch und wollte seine Flucht fortsetzen, doch Seth Bouchet griff mit gnadenloser Härte nach seinem Hals.
    Er spürte den mörderischen Druck dieser eiskalten Hände.
    Er stieß einen letzten gurgelnden Laut aus.
    Dann nahm ihm der Tote mit grausamem Gelächter das Leben.
    ***
    Eine Reise ins »Paradies der Südsee«, wie die pazifischen Inseln oft genannt werden, ist für viele Menschen ein lang gehegter Wunschtraum.
    Er war es auch für mich.
    Aber ich hätte mir einen schöneren Anlass für diese Reise vorstellen können.
    Als nun die Maschine auf den Papeete-Airport niedersank, drückte mir ein unangenehmes Gefühl mein Herz schmerzhaft zusammen.
    Etwas Ähnliches wie ein Albtraum legte sich schwer auf meine Brust und wollte nicht mehr weichen.
    Ich musste immerzu an Vicky denken. Ob sie noch lebte?
    Das war meine größte Sorge.
    Dass ich sie finden würde, daran zweifelte ich nicht. Ich würde sie mit der Verbissenheit eines Bluthundes suchen. Egal, wo Paco Benitez sie versteckt hatte. Ich würde sie finden! Sie und ihn. Und auch den großen bleichen Kerl, der mir das alles eingebrockt hatte.
    Diese verfluchten Brüder konnten sich auf einiges gefasst machen.
    Mir war natürlich klar; dass sie Vicky aus einem ganz bestimmten Grund hier hergebracht hatten. Ich hatte längst begriffen, dass sie der Köder sein musste, mit dem sie mich später an Land ziehen wollten.
    Okay. Ich war dazu bereit.
    Aber ich war entschlossen, keine Gelegenheit ungenützt zu lassen, um gnadenlos zuzuschlagen.
    Der Jet strich über Palmen und Brotfruchtbäume. Ich sah Zuckerrohrplantagen und Felder, auf denen Kaffee gepflanzt war.
    Einige Lagunen tauchten auf.
    Vögel schwirrten hoch und landeten wieder. Dann setzte die Düsenmaschine auf der langen Landepiste

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