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GK091 - Die Rache des Todesvogels

GK091 - Die Rache des Todesvogels

Titel: GK091 - Die Rache des Todesvogels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einmal und ich drückte ein zweites Mal in blinder Wut ab.
    Er war das, was ich befürchtet hatte, als ich diese Kälte gespürt hatte, die von ihm ausströmte.
    Er war ein Untoter.
    Ich konnte ihm mit meiner Pistole nichts anhaben. Ehe ich mich einer anderen Angriffsweise bedienen konnte, schmetterte er mir seine eisharte Faust auf den Kopf.
    Ich verlor augenblicklich das Bewusstsein.
    Als ich wieder zu mir kam, bemühten sich einige Leute um mich.
    Ich lag vor dem Hotel.
    Das Taxi war verschwunden.
    »Was ist passiert?«, fragte ich den hageren Mann, der mir beim Aufstehen behilflich war.
    Er trug einen eleganten weißen, tailliert geschnittenen Anzug. Er machte einen vertrauenerweckenden Eindruck, schien ein Mann von Welt zu sein, der überall zu Hause war.
    »Das Klima muss Sie umgehauen haben«, sagte der Mann.
    »Amerikaner?«, fragte ich ihn.
    »Ja. Engländer?«
    »Ja«, gab ich zurück.
    »Mein Name ist Frank Esslin.«
    »Tony Ballard.«
    »Ich bin Arzt.«
    »Ich nicht. Was heißt, das Klima muss mich umgehauen haben?«, fragte ich irritiert. Die anderen Leute verloren das Interesse an mir. Sie gingen ihrer Wege. Minuten später war ich mit Frank Esslin allein.
    »Sie kamen aus dem Hotel gerannt…«
    »Ich war hinter einem Kerl her«, sagte ich.
    »Hinter wem?«
    »Hinter dem Taxifahrer!«
    »Hinter welchem Taxifahrer?«
    »Nun, machen Sie aber einen Punkt, Mann. Ich kam doch mit einem Taxi hier an.«
    »Ja.«
    »Na also. Und der Taxifahrer ging mit mir in dieses Hotel.«
    »Nein.«
    »Was heißt nein?«
    »Er fuhr gleich wieder ab. Sie gingen allein in das Hotel.«
    »Sagen Sie, Esslin, halten Sie mich eigentlich für verrückt, oder was soll das? Der Mann ging mit mir. Er hat doch meine Reisetasche getragen.«
    »Die trugen Sie selbst, Mr. Ballard. Der Mann fuhr sofort weiter.« Esslin schaute mich besorgt an. »Fühlen Sie sich auch wirklich wieder vollkommen okay, Mr. Ballard?«
    »Und ob!«, schrie ich ihn an. »Und ob!«
    »Ich könnte Ihnen… Ich meine, ich bin Arzt, wenn Sie etwas brauchen…«
    »Ich bin okay!«, sagte ich wütend. Dann packte ich ihn am Ärmel und zog ihn in das Hotel, in dem auch er wohnte. Ich schleppte ihn bis zu meiner Reisetasche, auf die der Empfangschef persönlich aufpasste. Diesen Mann fragte ich dann, wer diese Reisetasche hereingebracht hatte.
    Als der Mann mit einem verzeihenden Lächeln meinte, ich hätte die Tasche selbst getragen, begann ich mit Dr. Esslin an meinem Geisteszustand zu zweifeln.
    Dieser verdammte Benitez spielte mit mir.
    Ich musste mir das alles nur eingebildet haben.
    Oder war Tahaa Wirklichkeit gewesen?
    Es war zu viel für meine angegriffenen Nerven. Ich überlegte die Sache nicht länger, sondern verlangte ein Zimmer.
    Esslin lud mich zu einem Drink ein, sobald ich meine Sachen in den Schrank gehängt hatte.
    Er erzählte mir – während wir Kava, den gegorenen Saft aus getrockneten Pfefferwurzeln, tranken –, dass er für die WHO arbeitete.
    Er war zu Studienzwecken in die Südsee gekommen und hatte bereits eine ganze Menge Inseln abgeklappert: Sein Fachgebiet war die Tropenmedizin.
    »Nicht das Klima ist für die Verbreitung bakterieller Seuchen in dieser Gegend ausschlaggebend«, sagte er. »Es gibt bedeutsamere Faktoren, nämlich mangelnde Hygiene, Übervölkerung, dürftige wirtschaftliche und soziale Verhältnisse, Ungeziefer- und Insektenplage sowie die Verunreinigung von Wasser und Nahrungsmitteln. Sie sind die Ursachen von Seuchen, die einst auch in gemäßigten Zonen verbreitet waren, wie Pest, Cholera, Lepra, Typhus und Fleckfieber. Mit der fortschreitenden kulturellen Entwicklung sind diese Seuchen bei uns erloschen, während sie in den tropischen Ländern noch weitverbreitet sind.«
    Dr. Esslin aus New York hatte sein Leben dem Kampf gegen diese Seuchen verschrieben.
    Ich entnahm seiner Rede, dass er nicht sicher war, diesen Kampf jemals siegreich beenden zu können, doch solange er lebte, würde er versuchen, diese Seuchen zu bekämpfen.
    Ich erzählte ihm nur wenig über mich.
    Nur, dass ich Privatdetektiv sei und eine heiße Spur hierher verfolgt hätte.
    Sehr bald verabschiedete ich mich von dem sympathischen Mann.
    Wir waren sicher, einander noch öfter zu begegnen. Ich versprach, mir dann mehr Zeit für ihn zu nehmen.
    Dann ging ich zum Empfangschef und ließ mir ein Adressbuch geben.
    Ich wühlte mich durch die Seiten und schlug jene auf, wo rechts oben MON stand.
    »Da ist er!«, murmelte ich, als ich Federico Mondos Namen

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