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GK095 - Fahrstuhl in die Hölle

GK095 - Fahrstuhl in die Hölle

Titel: GK095 - Fahrstuhl in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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langsam auf den Kennedy Airport nieder.
    Es gibt wohl kaum einen Reisenden, den die Skyline von Manhatten nicht fasziniert. Dieses Meer aus Beton und Glas schlug uns sofort in seinen Bann.
    Wir drängten uns mit den anderen Reisenden durch den Zoll und wurden kaum belästigt.
    Dann standen wir inmitten der riesigen Ankunftshalle und hielten nach Frank Esslin Ausschau.
    Er kam aus einem Menschenknäuel heraus und fuchtelte mit beiden Armen. Er strahlte über das ganze Gesicht, erfreut uns nach so kurzer Zeit schon wiederzusehen. Wir schleppten das Gepäck zu seinem Wagen. Ich erzählte ihm von Tucker Peckinpahs Penthouse, in dem wir wohnen würden. Er nickte und brachte uns zum Central Park.
    Die Straßenschluchten erdrückten uns beinahe. Vom Himmel war nicht viel zu sehen.
    Es sah nach Regen aus.
    Es stank nach Abgasen. Die Straßen waren vom Lärm unzähliger Autos erfüllt. Das hektisch pulsierende Leben gefiel mir nicht. Ich war sicher, daß ich kein begeisterter New Yorker gewesen wäre, wenn ich hier ständig hätte wohnen müssen.
    Wir fanden das Haus auf Anhieb.
    Ein freundlicher Mann mit Glatze hieß uns herzlich willkommen.
    Wir fuhren mit dem Expreßlift zum Penthouse hoch. Dort schloß der Mann für uns auf und reichte mir dann die Schlüssel.
    Peckinpah hatte aus der Wohnung eine Insel der Gediegenheit gemacht. Auf dem Boden lagen teure Teppiche, Ölschinken hingen an den Wänden. Die Möbel waren modern, aber nicht verrückt.
    Durch eine gläserne Schiebetür traten wir auf die Terrasse hinaus. Von hier hatte man einen herrlichen Ausblick über den Central Park, über die Bowery, über das nördliche Manhattan.
    Hier oben war ich ein wenig versöhnlicher gestimmt. Von dieser Warte aus gefiel mir die Metropole.
    Ich bat Frank, die Drinks zuzubereiten. Dann duschten Vicky und ich gemeinsam. Hinterher kleideten wir uns um.
    Schließlich tranken wir auf ein erfolgreiches Unternehmen.
    »Haben Sie inzwischen mehr erfahren?«, fragte ich ihn, als ich meinen Johnnie Walker gekippt hatte.
    »Dieses Mädchen, von dem ich Ihnen erzählte«, sagte Esslin, »hieß Rita Brown. Sie hat in einem Übersetzungsbüro gearbeitet.«
    »Hat sie auch jemanden umgebracht?«, wollte ich wissen.
    Esslin nickte.
    »Einen Mann namens Edward Tagger.«
    »Ebenfalls mit einer Axt aus dem zwölften Jahrhundert?«
    »Erraten, Tony«, seufzte Frank.
    »Wo ist es passiert?«, erkundigte ich mich.
    »Drüben in Brooklyn.«
    »Wo genau?«
    »St. Albans«, sagte Frank Esslin.
    »Können Sie mir das auf meinem Stadtplan zeigen?«, fragte ich ihn und holte Hagstrom’s Pocket Atlas. Er blätterte kurz darin. Schließlich erreichte er Page 48/49. Planquadrat 22. Er fuhr mit dem Finger ins Zentrum der Karte.
    »Hier genau hat das Mädchen den Mord verübt. Murdock Avenue 202. In einem Wohnhaus. Edward Tagger lag direkt vor dem Lift. Die Polizei ist der Meinung, das Mädchen müsse im Lift gestanden haben. Es müsse Tagger von da angegriffen haben.«
    »Das Mädchen stürzte sich mit dieser uralten Axt aus dem Lift auf den Mann und spaltete ihm den Schädel«, faßte ich zusammen.
    Esslin nickte.
    »So ist es, Tony.«
    Ich rieb nachdenklich mein glatt rasiertes Kinn. Vicky Bonney drehte neben mir schweigend ihr Glas zwischen den Handflächen.
    »Diese Äxte«, sagte ich sinnierend, »wo befinden sich die jetzt?«
    »Im Kriminaltechnischen Labor«, sagte Esslin. Dann meinte er, er hätte vergessen, Rita Browns Weg zu beschreiben, den sie nach dem Mord an Tagger eingeschlagen hatte. »Sie kam bis zum Montefiore Cemetery«, erzählte Dr. Esslin. »Da hat sie dann einen Cop erschlagen wollen. Aber zu diesem Zeitpunkt war sie bereits so stark geschwächt, daß sie es nicht mehr schaffte.«
    »Was für einen Eindruck hatte der Polizist von dem Mädchen?«, fragte ich.
    »Er dachte, Rita sei verrückt. Sie machte einen verstörten Eindruck. So als hätte sie etwas ganz Grauenvolles erlebt.«
    »Wenn man sich an die schweren Verletzungen erinnert, die ihr Körper aufwies, wäre das zu verstehen«, sagte ich. »Sie sagten doch, alle drei Personen schienen schrecklich gefoltert worden zu sein, Frank.«
    »So sahen ihre Körper aus«, nickte Esslin.
    Ich starrte Löcher in den teuren Teppich.
    »Wäre es möglich, daß dieses Mädchen – bleiben wir vorläufig mal nur bei ihr –, daß dieses Mädchen vor etwas zu fliehen versucht hat?«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Frank.
    »Nun, Rita war schwer gefoltert worden. Irgendwie hat sie ihre Freiheit

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