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GK178 - Das Haus der Verdammten

GK178 - Das Haus der Verdammten

Titel: GK178 - Das Haus der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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so laut, daß seine Stimmbänder zu reißen drohten…
    ***
    Vorsichtig öffnete Charles Dysart die Knöpfe seines Kopfkissens. Nervös schaute er über die Schulter zur Schlafzimmertür, die er leise zugemacht hatte. Wenn Ina merkte, was er vorhatte, war wieder einmal die Hölle los. Ein Knopf noch. Nun glitt Dysarts Hand in das Kissen. Er stieß seine Finger bis zur Whiskyflasche vor. Hastig ergriff er sie. Mit einem Ruck holte er sie aus dem Kissen. Wieder ein ruheloser Blick zurück. Ina stakte in der Küche auf und ab. Er hatte nicht viel Zeit. Gleich würde sie ihn rufen. Mit einer flinken Drehung schraubte er den Verschluß von der Flasche. Schnell setzte er die halbvolle Pulle an die gierig gespitzten Lippen. Mit geschlossenen Augen trank er genießend. Gott, war das herrlich. Warum mußte er das bloß immer auf diese heimliche Weise tun? Er trank, trank und trank. Der glucksende Whisky stürzte in seinen Hals, die Speiseröhre hinunter und explodierte in seinem Magen. Ein herrliches Gefühl ergriff von ihm Besitz.
    »Charles!«
    Da rief sie ihn schon. Dysart setzte die Flasche mit einem erschrockenen Ruck ab. Ein paar Tropfen des kostbaren Whiskys fielen auf das Bett. Dysart beeilte sich, die Flasche wieder zuzuschrauben, in das Kissen zu schieben, die Knöpfe am Kissen zu schließen. Er war gerade beim Endspurt, da erschien Ina mit in die Seiten gestemmten Händen in der Tür.
    »Sag mal, was machst du denn im Schlafzimmer, Charles?« fragte sie spitz.
    »Nichts, Ina. Nur… das Kissen, es lag so schlampig da. Hat mich gestört. Ich mußte es glätten. Du weißt, ich war mal bei der Armee, und da wird einem Ordnung und Exaktheit eingebleut. Das steckt mir seither im Blut…«
    Ina warf ihm einen mißtrauischen Blick zu. Kein Wort nahm sie ihm ab. Sie vermutete richtig, daß er mal wieder einen zur Brust genommen hatte. Sofort war sie wütend auf ihren Mann. Verstimmt zog sie die Brauen zusammen.
    »Komm heraus in die Küche!« verlangte sie frostig. »Ich habe mit dir zu reden.«
    Sie blieb in der Tür stehen. Dysart wischte mit der Hand beinahe liebevoll noch einmal über sein Kissen, ehe er sich vom Bett abwandte und auf seine streitsüchtige Frau zuging. Sie blieb weiter im Türrahmen stehen, so daß Charles an ihr vorbei mußte. Unbewußt hielt er die Luft an, als er sich an ihr vorbeiquetschte. Sie roch den Whisky aber trotzdem, und sie fing sofort wieder mit ihm zu schimpfen an. Er belog sie, behauptete, sie müsse sich irren, keinen Tropfen hätte er getrunken, das wäre schon eine Manie von ihr, immer Whisky bei ihm zu riechen.
    Sie lief zum Kissen und riß die Flasche heraus. Da mußte er sich geschlagen geben. Mit hängenden Schultern gab er zu, einen ganz kleinen Schluck — aber wirklich nur einen winzigen — genommen zu haben. Inas Standgericht glich einem Weltuntergang. Sie schraubte die Flasche auf und goß allen Whisky in den Spülstein. Dysarts Herzblut floß mit dem Schnaps in den Abfluß. Er war den Tränen nahe, und er wünschte sich in diesem Augenblick, einmal die Kraft aufzubringen und Ina dieses sträfliche Handwerk zu legen. Aber wußte der Teufel, was mit ihm los war. Ina brauchte ihn nur anzusehen, und er wurde schon unsicher und nervös… Sie war eben die stärkere Persönlichkeit in diesem Haus.
    Gedemütigt kam er sich vor. Mit hängenden Lippen setzte er sich auf die Küchenbank. Um sich zu beruhigen, zündete er sich eine Zigarette an. Gern wäre er spazierengegangen, doch Ina erlaubte das nicht, denn sie wollte mit ihm reden. Er war gezwungen, ihr zuzuhören.
    »Es geht um William Atherton«, sagte Ina.
    »Der arme Junge. Immer diese Nierenkoliken…«
    »Sag mal, willst du mich auf den Arm nehmen?« fauchte Ina Dysart gereizt. »In diesem Haus weiß jeder, was wirklich mit Atherton los ist, Charles, und ich habe es satt, immer von einer Nierenkolik zu sprechen, wenn es den Jungen mal wieder auf den Teppidi wirft. Ich bin der Meinung, daß etwas geschehen muß.«
    »Okay. Und was?«
    »Atherton schadet dem guten Ruf unserer Familienpension!« stellte Ina hart fest.
    »Das gebe ich gern zu. Ein Rauschgiftsüchtiger ist kein Renommee für einen Betrieb wie diesen. Aber Atherton bezahlt seine Miete…«
    »Niemals regelmäßig! Er ist immer im Rückstand.«
    »Trotzdem sind wir auf sein Geld angewiesen, oder nicht?«
    »Wenn du nicht so viel saufen würdest, könnten wir spielend auf Athertons Geld verzichten!« brauste Ina auf.
    Charles Dysart legte die Hände auf die Brust

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