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GK189 - Dämonen an Bord

GK189 - Dämonen an Bord

Titel: GK189 - Dämonen an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Rauschgifts.
    Man fühlt sich leicht und immer leichter werden. Man gewinnt den Eindruck, man hätte keinen Körper mehr. Und in ebendiesen Zustand fühlte sich Torrez auf einmal versetzt.
    Er fand es recht seltsam, aber nicht beängstigend.
    Einer der Piraten schaute ihn verwundert an. »Was hast du, Torrez?«
    »Nichts. Gar nichts. Was soll ich haben?«
    »Du siehst so… so verändert aus.«
    »Ich fühle mich wohl. Unsagbar wohl«, erwiderte Torrez. Er war noch nie auf der Spitze eines hohen Berges gewesen. Aber so stellte er es sich da vor. Zweitausend Fuß oder mehr über dem Meer. Losgelöst von der Welt. Und es war ihm, als ob die Luft nicht mehr auf ihm lastete.
    Er turnte zur Kommandobrücke hinauf. Achat sah ihn kommen, wandte sich von ihm ab, würdigte ihn keines Blickes.
    »Ich möchte mich entschuldigen«, sagte Torrez mit freundlicher, warmer Stimme.
    Achat schaute ihn groß an. Sich zu entschuldigen, das war ganz und gar nicht Torrez’ Art. Normalerweise biß er sich eher die Zunge ab, als um Aussöhnung zu bitten. Mißtrauen gloste in Achats Augen. »Was ist los mit dir, Torrez?«
    »Es war falsch, den Kapitän vor der Mannschaft zu kritisieren«, sagte Torrez.
    Achat nickte heftig. »Der Meinung bin ich auch.«
    »Es wird nicht wieder vorkommen!« behauptete Torrez.
    »Na schön. Dann will ich es vergessen«, sagte Achat. Er grinste und streckte Torrez die Hand hin, die dieser sogleich ergriff. Achat fiel auf, daß Torrez’ Hand naß vom Schweiß war. Torrez hob die Schultern.
    »Es wird frisch.«
    Jetzt spürte es auch Achat. Er fröstelte leicht. »Du hast recht«, sagte er verwundert. Er beobachtete zwei von seinen Leuten. Sie blickten ins Wasser. Angst stand in ihren Gesichtern. Das Meer nahm eine dunkelgrüne Färbung an. Achat wies auf das Wasser. »Hast du schon mal eine solche Farbe gesehen, Torrez?«
    »Es gibt Menschen, deren Augen dunkel werden, wenn sie zornig sind«, sagte Torrez mit brüchiger Stimme.
    »Was haben die Augen von Menschen mit dem Meer zu tun, verdammt?« stieß Achat ärgerlich hervor.
    »Es ist hier genau dasselbe«, sagte Torrez gedehnt. »Das Meer ist zornig.«
    »Mann, was ist denn mit dir los, Torrez?« fragte Achat mit bärbeißiger Miene. »Ich erkenne dich kaum wieder!«
    Die beiden Piraten, die Achat zuvor beobachtet hatte, schauten nun angstvoll zum Himmel auf.
    Auch Achat hob den Blick. Der Himmel war wolkenlos. »Bin ich denn plötzlich von lauter Irren umgeben?« stöhnte der Kapitän verwundert.
    Torrez wies nach Westen. Dort verbreitete sich schnell eine seltsame kupferfarbene Stimmung. »Hat die Farbe eines schlecht gescheuerten Kessels«, sagte er leise. »Schmutz am Himmel. Das bedeutet Unheil.«
    »Soll ich dich auslachen, he?« rief Achat nervös aus. Er wollte es nicht wahrhaben, aber auch ihn berührte irgend etwas recht unangenehm. »Ein so hervorragender Seemann wie du, Torrez. Schämen solltest du dich, so zu sprechen…«
    »Die Kälte nimmt zu«, stellte Torrez fest, und Achat konnte nicht leugnen, daß der Mann recht hatte. »Ich beginne zu frieren«, flüsterte Torrez und rieb sich die nackten Arme.
    »Das geht gleich wieder vorüber«, knurrte Achat. Aber er irrte sich. Ganz plötzlich wurden sie von einer so bedrohlichen Kälte überfallen, daß sich Achat veranlaßt sah, zu rufen: »An die Gaitaue, Männer! Refft die Segel! Fiert die Rahen weg! Bergt, was zu bergen ist!«
    Die Piraten krabbelten wie Ameisen über das Deck. Jeder wußte, was er zu tun hatte. Flink wurden Achats Befehle ausgeführt. Torrez stand mit apathischer Miene neben dem Kapitän. Er klapperte mit den Zähnen, hatte blaue Lippen und eine rote Nase. Auch Achat wurde von dieser schier unerträglichen Kälte geschüttelt.
    »Alaara!« sagte Torrez mit hohler Stimme. »Alaara rächt sich nun!«
    »Rede keinen Unsinn!« fauchte Achat den Mann an. »Mach dich lieber nützlich!«
    »Das Unheil kommt rasend schnell auf uns zu!« sagte Torrez.
    Achat ballte die Fäuste. »Ich schlage dir die Zähne ein, wenn du mit diesem idiotischen Gerede nicht auf der Stelle aufhörst.«
    »Kapitän Achat!« schrie plötzlich einer der Piraten. »Kapitän Achat!« Der Mann turnte zur Kommandobrücke herauf.
    »Was gibt’s?« fragte Achat mürrisch.
    »Alles Gold…«, keuchte der Mann.
    »Bringt es unter Deck!« befahl Achat mit schneidender Stimme.
    »Das… das ist nicht mehr nötig, Kapitän!«
    »Nicht mehr nötig? Was soll das heißen?«
    »Das Gold. Es ist… ist kein Gold

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