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GK236 - Wenn die Zombies kommen

GK236 - Wenn die Zombies kommen

Titel: GK236 - Wenn die Zombies kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gekommen bist, ist das klar?« schnauzte er den Alten an.
    Comstock beachtete ihn nicht.
    »He, verdammt! Ich rede mit dir!« schrie der Deutsche zornig. Er ballte die Fäuste, schwang sie hoch und knirschte: »Zu deiner Information: Ich war sechs Jahre lang in einer deutschen Boxstaffel, und ich habe gewiß noch nicht alles verlernt. Es ist zwar keine großartige Leistung, einen alten Mann zu schlagen, aber wenn du’s unbedingt herausfordern mußt, kannst du gern eine Tracht Prügel beziehen!«
    Comstock machte ungerührt den nächsten Schritt.
    Der Lange schlug blitzschnell zu. Seine Faust traf die Kinnspitze des Alten. Dieser Schlag hätte jeden Jungen aus den Schuhen gehoben. Ed Comstock zeigte hingegen nicht die geringste Wirkung. Sein Kinn war hart wie Granit. Der Deutsche hatte sich daran die Knöchel blutiggeschlagen. Helmut wollte seinen Mißerfolg nicht wahrhaben. Er drosch erneut zu. Diesmal landete seine Faust im Magen des Alten.
    Alicia wich Schritt um Schritt zurück.
    Der Alte war ihr unheimlich.
    Jetzt schnellte Comstocks Faust vor. Sie traf den Deutschen seitlich am Kopf. Helmut wurde zur Seite geworfen und krachte schwer gegen das Nachbarauto. Er riß verdattert die Augen auf. So kraftvoll hatte ihn noch keiner getroffen. Er hatte das Gefühl, von einem Pferd getreten worden zu sein. Benommen schüttelte er den Kopf.
    Comstock wollte mit schweren Schritten an ihm vorbeigehen.
    Den Alten interessierte nur das Mädchen.
    Der Lange warf sich dem Untoten beherzt in den Weg. Er legte seine ganze Wut in seine Fäuste. Eine Niederlage von diesem Opa einzustecken, war ihm unerträglich. Was sollte denn da Alicia von ihm denken? Helmut schmetterte dem Alten seine Fäuste an die Stirn. Er traf die leeren Augen, die Nase, das Jochbein. Er versuchte, dem Gegner die Luft aus dem Brustkorb zu trommeln, doch kein einziger Schlag fruchtete.
    »Weg!« fauchte daraufhin Ed Comstock ungehalten. »Zur Seite!«
    »Ich denke nicht daran!« schrie der Deutsche.
    Da fegte ihn Comstock mit einer einzigen kraftvollen Armbewegung von sich. Helmut sauste nach links. Er stieß mit der Hüfte gegen den Kofferraum des Nachbarwagens. Sein Schwung war so groß, daß es ihn hochhob. Er kugelte über den Kofferraumdeckel und fiel auf der anderen Seite des Fahrzeugs herunter.
    Der Weg zu Alicia war für Ed Comstock frei.
    Mordlüstern hob der Untote seine zuckenden Hände, die er um den schlanken Hals des jungen Mädchens legen wollte…
    ***
    Captain Brian Gilling schlürfte schwarzen Kaffee aus dem Automaten. Er trank ihn ungezuckert, weil er sich vor sechs Monaten vorgenommen hatte, nur noch kalorienbewußt zu leben. Seither waren für ihn Steaks, Pommes frites, Plätzchen, Whisky, Wein… einfach alles untrennbar mit Zahlen verbunden. Erst heute abend hatte er mal wieder einen Teller voll Ziffern ratzeputz leergefegt. Deshalb hieß es nun, bei allen anderen Dingen scharf die Bremse zu ziehen.
    Gilling war mittelgroß, blond, hatte den Ansatz zu einem kleinen Bauch, rosige Wangen und eine Nase, die wie ein Geierschnabel aus seinem sympathischen Gesicht hervorsprang.
    Es war eine von jenen Nächten, in denen der Nachtdienst mal nicht das Letzte vom Captain forderte. Einige wenige Jobs waren von Gillings Assistenten im Handumdrehen erledigt worden, ohne daß dieser sich darum hätte besonders kümmern müssen.
    Als der Captain seinen Kaffeebecher wieder einmal an die wulstigen Lippen führte, schlug eines der beiden Telefone an, die auf seinem klobigen Schreibtisch standen.
    Er nahm zuerst seinen Schluck, stellte den Becher dann behutsam ab und griff sich nachher den richtigen Hörer. Das Klingeln verstummte.
    »Captain Gilling«, meldete er sich.
    »Brian! Ich… hab’ da ein Problem, mit dem ich allein nicht zu Rande komme!« Das war die Stimme von Mike Fortescue.
    »Hallo, Mike«, sagte Gilling erfreut. Der Anruf des Freundes war ihm willkommen. »Hast du auch Nachtdienst?«
    »Hast du Zeit, Brian? Kannst du so schnell wie möglich zu mir kommen?«
    Gilling schluckte beunruhigt. »Mike, es ist doch nichts passiert, oder?«
    »Mach schnell, Brian«, sagte Fortescue flehend. »Cindy und ich brauchen ganz dringend deine Hilfe.«
    Der Captain sprang auf. Er stieß gegen den Schreibtisch. Beinahe wäre der Kaffeebecher umgekippt. Die dunkelbraune Flüssigkeit schwappte bis zum Becherrand hinauf.
    »Bin schon unterwegs!« sagte der Captain und legte hastig auf, denn so aufgeregt hatte er seinen Freund noch nie erlebt…
    ***
    Wir

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