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GK245 - Die Satansdragoner

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Titel: GK245 - Die Satansdragoner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Dennoch ist Mr. Silver genauso gefährlich wie Tony Ballard. Vielleicht sogar noch gefährlicher, denn er war mal einer von uns. Deshalb weiß er nur zu gut über uns Bescheid. Und Ballard ist ein Bursche, der verdammt schnell lernt.« Rufus blickte Sian Baker durchdringend an. »Bist du jetzt immer noch so sicher, diesen beiden Kerlen gewachsen zu sein?«
    Der Millionär schwieg.
    »Ballard hat nur eine einzige Schwachstelle«, sagte Rufus, als würde er laut denken. »Vicky Bonney…«
    »Seine Freundin!« sagte Sian Baker wie aus der Pistole geschossen. »Sie befindet sich zur Zeit ebenfalls in Chicago. Stellt hier ihren ersten Film vor. Man erwartet, daß er die Einspielergebnisse von ›Der Weiße Hai‹ und ›Krieg der Sterne‹ weit in den Schatten stellt. Ich habe die Talk Show gesehen, die eine TV-Gesellschaft in San Francisco über den gesamten Kontinent ausgestrahlt hat. George Hardin war der Talk Master. Vicky Bonney und Tony Ballard waren seine Gäste… Ein prachtvolles Mädchen …«
    Rufus nickte. »Und Ballard ist in sie unsterblich verliebt. Wenn ihr etwas zustoßen würde, würde ihm das glattweg das Herz brechen.«
    Sian Baker stieß ein gemeines Lachen aus. »Warum vergreifen wir uns dann nicht auf der Stelle an diesem Girl? Sie gibt zur Zeit eine Pressekonferenz, habe ich gelesen. Ich könnte sie von da abholen und hierherbringen. Wenn wir erst mal sie in unserer Gewalt haben, muß Tony Ballard nach unserer Pfeife tanzen. Und Silver kann uns auch nichts anhaben, weil das doch sonst der Gesundheit des herzerfrischend jungen Püppchens schaden würde.«
    »Einverstanden«, sagte Rufus schnell. »So machen wir’s. Du bringst Vicky Bonney erst mal hierher. Alles Weitere wird sich dann schon finden.«
    Sian Baker wirbelte auf den Hacken herum und hetzte davon.
    Er konnte es kaum mehr erwarten, die Basis für den Untergang von Ballard und Silver zu schaffen.
    ***
    Einen Großteil der Pressekonferenz brauchte Vicky Bonney nicht allein zu bestreiten. Mr. Silver saß neben ihr und beantwortete offen und ehrlich jene Fragen, die sich mit seiner Person befaßten. Im Verlaufe der Konferenz geriet die junge blonde, blauäugige Schriftstellerin mit einem der Journalisten in ein Streitgespräch, das sie souverän in ihrem Sinne führte. Sie kanzelte den Mann äußerst gekonnt ab und ließ ihn kaum zu Wort kommen. Die Kollegen des vorlauten Schreibers grinsten amüsiert. Vickys Eifer schwoll während der heftigen, jedoch in allen Einzelheiten sachlichen Diskussion so sehr an, daß sie nicht merkte, wie Mr. Silver zielstrebig den Saal verließ. Er hatte einen untrüglichen Impuls empfangen: Gefahr für Tony Ballard, und er wollte dem Freund so rasch wie möglich zu Hilfe kommen. Vicky konnte mit der Reportermeute ganz gut allein fertig werden.
    Fünfzehn Minuten nach Mr. Silvers Abgang war die Pressekonferenz zu Ende.
    Vicky saß allein in dem großen Saal. Sie betrachtete nachdenklich ihre Hände. Sie hätte nicht geglaubt, daß es so kräfteraubend sein würde, an einem Film mitzuwirken. Sie hatte geglaubt, sie würde ihre Schuldigkeit getan haben, sobald sie das Drehbuch abgeliefert hatte. Aber weit gefehlt. Anschließend war sie erst so richtig in die Tretmühle hineingezogen worden. Man hatte sie gebeten, nach Mexiko mitzukommen und dort die Außenaufnahmen in der kleinen Geisterstadt Pueblo Lobo zu überwachen.
    Damals hatte sie Tony Ballard und Mr. Silver zu Hilfe rufen müssen, damit sie dem Filmteam Zodiac vom Hals schafften, der mit allen Mitteln verhindern wollte, daß in seiner Stadt ein Film gedreht wurde.
    Danach waren die endlosen Studioeinstellungen gekommen. Zahlreiche Parties, denn jedermann wollte das neue Wunderkind Hollywoods, das aus England kam und so fantastische Bestseller schrieb, kennenlernen.
    Und dann, nach Fertigstellung des Streifens, endlich die Verbeugungstournee durch eine Vielzahl von Städten, die für Vickys Nerven nun schon zuviel geworden war. Sie hatte sich mit Tony beinahe verkracht, und er hatte schließlich veranlaßt, daß die Filmfirma sie aller weiteren Verpflichtungen enthob.
    Dies war die letzte Pressekonferenz gewesen.
    Der Heimreise nach London stand nichts mehr im Wege.
    Das dachte sie, als sie sich seufzend erhob und als letzte den großen Konferenzsaal verließ. Aber das Schicksal hatte andere Pläne mit ihr. Grausame Pläne. Die Weichen dafür waren längst gestellt.
    ***
    Sie sprach vor dem Gebäude noch mit einigen Leuten, wurde dabei fotografiert und

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