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GK307 - Der Ghoul von Mallorca

GK307 - Der Ghoul von Mallorca

Titel: GK307 - Der Ghoul von Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ich alles daran, um ihn noch vor den Bergen abzufangen, doch es gelang mir nicht. Die Straße wurde schlechter.
    Ich raste mit dem Peugeot 504 TI in eine hohe Staubwolke hinein, die mir jegliche Sicht nahm. Ich war gezwungen, Gas wegzunehmen.
    Schließlich hatte ich nicht vor, Selbstmord zu begehen. Und bei dem Tempo und bei diesen Sichtverhältnissen konnte es viele tödliche Überraschungen geben: einen vorspringenden Felsen, eine scharfe Kurve, einen Abgrund…
    Ich ließ den Peugeot etwas zurückfallen.
    Von dieser Straße konnte selbst der Ghoul nicht mehr herunter, das war sicher. Sie war schmal und wand sich zwischen schroffen, hoch aufragenden nackten Steinwänden hindurch.
    Eine Haarnadelkurve. Ich kurbelte am Lenkrad. Einen Sekundenbruchteil später erblickte ich den Seat. Der Wagen fuhr nicht mehr.
    Er stand. Vor ihm lag ein großer Felsen auf der Straße und versperrte die Durchfahrt. Ich trat sofort auf die Bremse.
    Die Michelin-Reifen knirschten auf der Sandstraße. Mr. Silver und ich stiegen aus. Kleine Flämmchen loderten in den Augen meines Freundes. Das Gesicht des Ex-Dämons war in diesem Augenblick hart und unerbittlich. Es wirkte wie aus Granit gehauen.
    Der Hüne mit den Silberhaaren konzentrierte sich auf den bevorstehenden Kampf mit dem Ghoul. Wir waren beide entschlossen, den Dämon nicht entkommen zu lassen.
    Aber unser Gegner war im Vorteil. Er hatte Lance in seiner Gewalt. Er konnte uns unter Druck setzen, konnte Forderungen stellen, die wir erfüllen mußten, wenn wir wollten, daß Lance am Leben blieb.
    Wir durften nicht zuviel riskieren. Wir durften die Sache nicht zu forsch anpacken, sonst hatte es Lance zu büßen.
    Ich angelte meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter. Gemeinsam mit Mr. Silver näherte ich mich dem Seat.
    Schon nach wenigen Schritten erkannte ich, daß der weiße Wagen leer war. Der Ghoul hatte sich mit Lance abgesetzt.
    Wohin?
    Hatte der Dämon sich Lance Selby über die Schulter geworfen? Lief er mit seinem Opfer die Straße weiter entlang?
    Oder hatte er eine der beiden eng beisammenstehenden Felswände erklommen? Beobachtete er uns in diesem Augenblick?
    Aufmerksam suchte ich die Steinwände ab. Hinter jedem schroffen Felsen konnte sich der Ghoul verbergen.
    Auch Mr. Silver suchte die Wände mißtrauisch ab. Der Ghoul ließ sich nicht blicken. Da wir von Lance nichts hörten, mußten wir annehmen, daß er ohne Bewußtsein war.
    Wir erreichten den Seat.
    »Leer!« stellte Mr. Silver überflüssigerweise fest.
    Wir hatten ein langes, gerades Straßenstück vor uns, doch diesen Weg schien der Ghoul mit unserem Freund nicht eingeschlagen zu haben.
    Also hockte er hinter einem dieser bizarren Felsen. Eine dritte Möglichkeit konnte es unserer Ansicht nach nicht geben.
    Plötzlich vernahmen wir ein dumpfes Grollen. Ich schaute nach oben. Das ganze enge Tal fing zu dröhnen an. Der Boden erbebte unter unseren Füßen. Der Weltuntergang schien begonnen zu haben.
    »Vorsicht, Tony!« brüllte Mr. Silver. »Lauf zurück zum Peugeot! Schnell! Bring dich in Sicherheit!«
    Der Ghoul hatte einen Felsen losgetreten. Dieser eine Steinblock riß andere Felsen mit sich in die Tiefe, und diese wiederum setzen andere Blöcke in Bewegung.
    Eine gewaltige Gesteinslawine donnerte die steile Felswand herab. Die Wand schien zu leben.
    Es konnte nur noch wenige Sekunden dauern, bis die ersten Felsen uns erreichten. Unwahrscheinlich schnell näherte sich uns der rollende Tod.
    Hunderte von Felsen würden uns erschlagen und unter sich begraben!
    Raffiniert, wie der Dämon das inszeniert hatte. Ich kreiselte herum und rannte um mein Leben. Aber konnte ich diesen Wettlauf noch gewinnen?
    Prasselnd, krachend und polternd stürzten die Gesteinsmassen in die Tiefe. Plötzlich war mir, als hätte mich ein riesiger Hammer getroffen.
    Der gewaltige Schlag schleuderte mich nach vorn. Ich knallte hart auf die Straße, kämpfte mich wieder hoch, kam jedoch nicht weit, dann traf mich der zweite, noch kräftigere Schlag.
    Ich brach zusammen, und im Nu lagen mehrere Steine auf mir, die mich niederdrückten. Mein Gesicht war verzerrt.
    Ich kämpfte verbissen um mein Leben. Ich versuchte, mich von der schweren Last, die mich festnagelte, zu befreien, doch es gelang mir nicht.
    Es war zu befürchten, daß mich das Gewicht der möglicherweise nachfolgenden Steine erdrücken würde.
    Es konnte aber auch geschehen, daß mir einer der herabdonnernden Felsen den Schädel zertrümmerte.
    Kaum war mir dieser

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