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GK317 - Das zweite Leben der Marsha C.

GK317 - Das zweite Leben der Marsha C.

Titel: GK317 - Das zweite Leben der Marsha C. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schaden um Himmels willen nicht reparieren, sonst sind wir geliefert.«
    »Für wie blöd hältst du mich denn? Glaubst du, ich weiß nicht selbst, wie gefährlich es ist, einen heißen Wagen reparieren zu lassen?« sagte Hank Parnaby gereizt.
    »Geh doch nicht gleich an die Decke, Mann. Es hätte ja sein können, daß du aus irgendeinem Grund nicht daran gedacht hast!« erwiderte Atkins grimmig und warf den Hörer in die Gabel. »Idiot!« zischte er hinterher.
    Plötzlich war ihm, als hätte er ein Geräusch vernommen.
    Seine angegriffenen Nerven zwangen ihn, wie von der Tarantel gestochen herumzufahren. Sein Herz schlug sofort schneller.
    Die Handflächen wurden feucht. Seine Stirn bedeckte sich mit Schweiß. Er lauschte mit angehaltenem Atem.
    Da war es wieder!
    Poch. Poch. Poch.
    Jemand klopfte an die Haustür. Klopfte, obwohl es eine Klingel gab, deren Knopf nicht zu übersehen war.
    Atkins nagte an seiner Unterlippe. Zögernd setzte er sich in Bewegung. Er verließ den Living-room, durchschritt die Diele, griff nach dem Türknauf.
    Doch dann zuckte seine Hand wie elektrisiert zurück. Etwas sagte ihm, er solle sich vorsehen. Sein sechster Sinn signalisierte ihm Gefahr.
    Er leckte sich die Lippen und rief mit belegter Stimme: »Wer ist da?«
    »Ich bin es, Mr. Atkins«, antwortete die Stimme eines Mädchens.
    Eine fremde Stimme, die David Atkins zum erstenmal zu hören glaubte. Mit unruhigen Augen schaute er das braune Holz der Tür an.
    »Wer ist ich?« fragte er heiser.
    »Marsha Caan!«
    Als David Atkins diesen Namen hörte, fuhr ihm ein Eissplitter ins Herz.
    ***
    Mit einem krächzenden Schrei sprang der Mann zurück. Er faßte sich an die Schläfen, in denen plötzlich ein wildes Pochen eingesetzt hatte.
    Marsha Caan!
    Das Mädchen, das sie getötet hatten, indem sie ihr nicht halfen. Atkins kannte ihren Namen aus der Zeitung.
    Panik stieg in ihm hoch.
    Schockgeweitet waren seine Augen. Fassungslos schüttelte er den Kopf. Marsha Caan stand vor seiner Tür!
    Das konnte doch nicht sein. Das war unmöglich. In der Zeitung hatte gestanden, daß das Mädchen tot war. Tot! Tot! TOT!
    Da schien sich jemand einen verdammt schlechten Scherz zu machen. Aber wie war es rausgekommen, daß er, Atkins, mit dem Tod dieses Mädchens etwas zu tun gehabt hatte?
    Der Schweiß rann David Atkins in breiten Bächen über das Gesicht. Seine Wangen zuckten ununterbrochen. Sie waren gerötet.
    Er hatte das Gefühl, sein Herz würde hoch oben im Hals schlagen. Heilige Madonna, steh mir bei! dachte der Mann.
    Er wankte. Die Aufregung machte ihn schwindelig.
    »Mr. Atkins!« rief das Mädchen.
    Der Mann zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen.
    »Mr. Atkins, öffnen Sie!«
    »Gehen Sie weg! Verschwinden Sie! Lassen Sie mich in Ruhe, wer immer Sie sein mögen!« brüllte Atkins verzweifelt.
    Er starrte die Tür mit hervorquellenden Augen an. Und plötzlich geschah etwas Unfaßbares: Die Tür überzog sich mit einem silbernen Flimmern.
    Sie schien auf einmal nicht mehr aus Holz, sondern aus Glas zu bestehen. Glas, das noch milchig-trüb war.
    Doch nur einen Augenblick lang. Dann wurde das Glas durchsichtig. Und David Atkins prallte wie vom Donner gerührt zurück.
    Vor ihm stand tatsächlich Marsha Caan. Schlank, blond und hübsch. Wie ein Engel sah sie aus.
    Sie war auch ein Engel.
    Der Engel des Todes!
    Marshas linke Gesichtshälfte war dem Mann zugewandt. Keine einzige Schramme war daran. Doch als sie den Kopf drehte und Atkins ihre rechte Gesichtshälfte zeigte, packte den Mann das kalte Grauen und schüttelte ihn heftig.
    Atkins war nicht in der Lage, länger hinzusehen. Mit einem verstörten Aufschrei wandte er sich um und ergriff die Flucht.
    Marsha Caan trat durch die Tür, als wäre diese nicht vorhanden. »Es hat keinen Zweck zu fliehen!« rief sie David Atkins nach.
    Dieser hörte nicht auf sie. Er jagte zur Living-room-Tür, schmetterte sie hinter sich zu und drehte den Schlüssel zweimal im Schloß herum.
    Mit dem Jackettärmel wischte er sich die dicken Schweißtropfen von der Stirn. Er war völlig durcheinander, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    Er wußte nicht, was er tun sollte.
    Sein Blick fiel auf die beiden Terrassentüren. Hatte es einen Sinn, in den Garten hinauszurennen?
    Mit hölzernen Bewegungen wich David Atkins vor der Tür zurück. Er stieß nach einigen Schritten mit der Hüfte gegen das Telefontischchen, zuckte herum und riß sofort den Hörer von der Gabel.
    Mittlerweile hatte sich die

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