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GK334 - Im Tal der Vampire

GK334 - Im Tal der Vampire

Titel: GK334 - Im Tal der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einfach auf den Boden gesetzt und gesagt, er gehe keinen Schritt mehr weiter.«
    »Ist das richtig, North?« fragte ich.
    »Ja, verdammt!« schrie der Engländer und richtete sich wütend auf.
    »Wir wollten ihn mit uns schleppen«, erzählte Pavarotti. »Da drehte er durch. Er griff den Missionar an. Wir mußten ihn gemeinsam niederringen!«
    North starrte den Italiener zornig an. »Wenn ihr mich nicht angefaßt hättet, hätte ich euch nichts getan! Niemand von euch hat das Recht, mich zu etwas zu zwingen, das ich nicht tun will! Ich bin mein eigener Herr. Ich kann allein entscheiden, was ich tun möchte! Ich brauche niemanden, der für mich entscheidet! Ich bin kein Narr!«
    »Warum wollten Sie nicht mehr weitergehen?« erkundigte ich mich.
    »Weil ich keinen Dachschaden habe!« schrie mir North ins Gesicht.
    »Sind Sie der Meinung, wir wissen nicht, was wir tun?«
    »Jawohl. Ihr habt alle einen Vogel! Ihr rennt in den sicheren Tod! Wozu strapaziert ihr euch so? Dieser verdammte Dschungel nimmt kein Ende. Er wird uns umbringen. Wir rennen im Kreis. Ist euch das noch nicht aufgefallen? Ich bin nicht so verrückt wie ihr. Mir tun die Füße weh. Ich gehe nicht mehr weiter. Ich warte, bis ihr hier wieder vorbeikommt!«
    »Sie sind sehr unvernünftig, Mr. North«, sagte ich. »Wir können Sie nicht einfach Ihrem Schicksal überlassen.«
    Der Engländer schrie: »Niemand braucht sich für mich verantwortlich zu fühlen, Leute! Ich habe die Bruchlandung überlebt. Ich werde auch das Alleinsein im Dschungel überleben.«
    »Ich appelliere noch einmal mit Nachdruck an Ihre Vernunft, North!«
    »Papperlapapp. Sparen Sie sich das Gerede, Ballard. Ziehen Sie mit diesen Schafen weiter. Ich komme nicht mehr mit Ihnen. Ich weigere mich auf das entschiedenste, noch einen Schritt weiterzugehen!«
    »Allein sind Sie den Gefahren des Dschungels hilflos ausgeliefert!« Ich dachte dabei vor allem an jene geisterhafte Erscheinung, die mich brutal niedergeschlagen hatte. North würde eine willkommene Beute für den Dämon mit den bernsteinfarbenen Augen sein. Doch alles Reden half nichts. North blieb dabei. Er wollte keinen Schritt mehr weitergehen. Es war uns nicht möglich, ihn zum Mitgehen zu zwingen.
    Also ließen wir ihn zurück.
    Er grinste uns spöttisch nach und dachte wohl: Da gehen sie. Rennen durch den Wald und mitten hinein in ihr Verderben.
    Bald war er hinter dem dichten Blattwerk von Büschen verschwunden. Es war nicht anzunehmen, daß wir ihn jemals wiedersehen würden.
    ***
    Hank Dobbs persönlich bemühte sich um eine Maschine mit großer Reichweite für Lance und Vicky. Während der Vogel aufgetankt wurde, erledigte Selby die nötigen Formalitäten. Dann traf er sich noch einmal mit dem BOAC-Einsatzleiter.
    Dobbs händigte ihm mehrere Spezialkarten aus. »Ich habe die allerletzten Meldungen, die soeben hereinkamen, auf den Karten eingetragen«, sagte Dobbs.
    Lance bedankte sich.
    »Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Suche nach Ihrem Freund.«
    »Mal sehen, wo sich der Schlingel versteckt hat«, lächelte Selby. Ein Mann im grauen Overall meldete, daß das Mietflugzeug startklar sei. »Also dann…«, sagte Lance.
    »Kommen Sie gut zurück.«
    »Wird schon schiefgehen.«
    »Und vergessen Sie nicht, sich zweimal am Tag mit mir in Verbindung zu setzen«, sagte Dobbs.
    Lance nickte.
    Dobbs schaute ihnen nach. Vicky Bonney und Lance Selby bestiegen das Flugzeug. Selby betrachtete kurz die Instrumente. Er flog nicht zum erstenmal, hatte zu Hause in England seine regelmäßigen Flugstunden. Das Instrumentarium war ihm bestens vertraut. Dobbs hatte ihm tatsächlich den Vogel mit der größten Reichweite besorgt. Vom Kontrollturm kam die Starterlaubnis. Lance fegte los. Wie ein von der Sehne geschnellter Pfeil raste die Maschine über die lange Betonpiste.
    Selby nahm die Schnauze des Vogels hoch. Das Flugzeug lag hervorragend auf den Tragflächen. Es glitt mit dröhnenden Motoren in den stahlblauen Himmel hinein.
    Die Suche nach Tony Ballard begann.
    Ein ganz persönliches Abenteuer nahm seinen Lauf…
    ***
    Unterdessen hatten wir zwanzig Kilometer durch den unwegsamen Dschungel zurückgelegt. Mehr und mehr griff die allgemeine Erschöpfung um sich. Vor allem die Frauen waren fast am Ende.
    Obwohl die Sonne den Dschungelboden kaum erreichte, war es schrecklich heiß.
    Wohin ich schaute, sah ich schweißnasse Gesichter, in die tiefe Falten von übermenschlichen Strapazen gegraben waren. Sobald ich das Zeichen zur Rast

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