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GK363 - Die Toteninsel

GK363 - Die Toteninsel

Titel: GK363 - Die Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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auf Woodrow Cole. Dieser sprang zurück, und die blitzende Klinge verfehlte ihn um Haaresbreite.
    Cole setzte sich zur Wehr. Seine Faust traf das Gesicht des Toten. Es war hart wie Stein. Der Treffer zeigte keinerlei Wirkung. Cole riß die Tagesdecke vom Bett.
    Er wollte sie über den Killer aus dem Totenreich werfen, doch Culp wich ihr mit einer Schnelligkeit aus, die ihm Cole nicht zugetraut hätte, und die Decke flatterte raschelnd zu Boden.
    Erneut stach Barry Culp zu.
    Diesmal verletzte die Klinge Woodrow Coles Arm. Als Cole den brennenden Schmerz spürte und sein Blut auf den Boden tropfen sah, drehte er durch.
    In seiner Panik riskierte er viel zuviel.
    Er wollte Barry Culp mit seinen Fäusten niederknüppeln und anschließend wie von Furien gehetzt aus dem Raum fliehen.
    Doch es gelang ihm nicht. Der Wiedergänger vereitelte die Flucht seines Opfers bereits im Ansatz.
    Woodrow Coles Faustschlag hatte wieder nicht die gewünschte Wirkung, und ehe er ein weiteres Mal ausholen konnte, stach der Rächer zu.
    Cole starrte entsetzt auf den Messergriff, der aus seiner Brust ragte.
    Blut sickerte aus seinem Mund.
    Er brachte kein Wort über die Lippen, spürte keinen Schmerz, wußte aber, daß er tödlich getroffen war.
    Alles um ihn herum verschwand hinter einem trüben Schleier. Auch Barry Culp. Woodrow Cole versuchte sich zu bewegen, doch seine Füße schienen Wurzeln geschlagen zu haben.
    Er konnte sich nicht mehr rühren.
    Ein noch nie erlebtes Beben erfüllte ihn. Es wurde rasch heftiger. Er merkte, daß ihn seine Beine nicht mehr tragen konnten. Ihm wurde schwarz vor den Augen, und er brach ächzend zusammen.
    Aber noch lebte Woodrow Cole.
    Er kam sogar noch einmal zu sich, ohne zu wissen, wie lange seine Ohnmacht gedauert hatte.
    Barry Culp war nicht mehr da.
    Plötzlich regte sich Coles Gewissen. Wenn der Wiedergänger schon ihn erwischt hatte, sollte ihm nicht auch noch Olivia zum Opfer fallen.
    Woodrow Cole hob mühsam den Kopf. Fingerdick glänzte jetzt der Schweiß auf seinem Gesicht.
    Er hustete und spürte den süßlichen Geschmack seines Blutes auf der Zunge. Er drohte erneut ohnmächtig zu werden, kämpfte verzweifelt dagegen an.
    Nein, Barry Culp sollte nicht über sie beide triumphieren. Wenigstens Olivia sollte mit dem Leben davonkommen. Olivia!
    Er mußte sie anrufen und sie warnen, denn der Rächer war jetzt zu ihr unterwegs.
    Das Telefon stand auf dem Nachttisch neben dem Bett. Nur drei Yards entfernt, und doch beinahe unerreichbar für Woodrow Cole.
    Er war so kraftlos, daß er es nicht einmal schaffte, sich umzudrehen. Als es ihm dann endlich doch gelang, spürte er deutlich, wie die Anstrengung sein Sterben beschleunigte.
    Aber er gab nicht auf. Mit verzerrtem Gesicht schleppte er sich über den Boden. Es war ihm nicht möglich, sich zu erheben, deshalb griff er nach dem Telefonkabel und riß den Apparat zu sich herunter.
    Mit zitternden Fingern wählte er Olivias Nummer.
    Wie weit war Barry Culp inzwischen schon gekommen?
    Verzweifelt versuchte Cole, das Ende hinauszuzögern. Endlich hob Olivia ab, und Woodrow Cole warnte sie vor dem Rächer mit ersterbender Stimme.
    ***
    Wir befanden uns in Frank Esslins Hotelzimmer. Ich berichtete dem WHO-Arzt von meiner Begegnung mit Leachman.
    Frank brauchte auf den Schock eine Zigarette. Während er rauchte, ließ ich Mr. Silver erzählen, wie unser Besuch bei Olivia Culp verlaufen war.
    »Wenn sie klug ist, wird sie hier rechtzeitig anrufen«, sagte Frank und ließ den Rauch durch seine Nasenlöcher sickern.
    »Sie wird erst anrufen, wenn sie nicht mehr aus noch ein weiß«, sagte ich.
    »Und dann kann es möglicherweise zu spät sein«, meinte Frank. »Was hältst du von der Frau, Tony.«
    »Sie ist sehr hübsch, aber kein Engel.«
    »Hat sie ihren Mann umgebracht?«
    »Das weiß ich nicht, aber wenn ich mich auf meine Menschenkenntnis verlassen kann, dann ist es ihr zuzutrauen.«
    »Culp wird nicht ruhen, bis er seine Rache bekommen hat«, sagte Frank überzeugt.
    »Ich erachte es als meine Pflicht, Olivia Culp vor dem Rächer zu beschützen. Gleichzeitig ist es aber auch meine Pflicht, diese Frau einer gerechten Bestrafung zuzuführen«, sagte ich.
    »Du willst ihr den Mord nachweisen?« fragte Frank.
    »Ich werde nichts unversucht lassen, um das zu erreichen.«
    »Dan hat Olivia Culp jetzt die Wahl zwischen dem Tod und einem lebenslänglichen Zuchthausaufenthalt. Ich bin gespannt, wofür sie sich entscheiden wird.«
    »Ich auch«, sagte ich.
    Wir

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