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GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schlitzohr. Seht euch die vielen Edelsteine an. Die sind verdammt mehr wert als 30 000 Pfund, das kann ich euch flüstern. Der gute Mr. Hardwick will uns aufs Kreuz legen, aber um das zu erreichen, muß er früher aufstehen. Ich werde das Doppelte von dem verlangen, was ich verlangen wollte: 60 000 Pfund. Selbst dabei macht Hardwick noch ein Bombengeschäft. Einen Mike Nevada legt man nicht so einfach rein.«
    Nevada beugte sich weiter vor.
    Er langte in den Sarkophag. Elton Lyan verlor den Verstand. Er befürchtete das schlimmste, wenn Mike Nevada den Silberdolch aus der Brust der Mumie zog. Deshalb stürzte er sich auf den Komplizen.
    Mit beiden Händen packte er ihn, riß ihn zurück, wirbelte ihn herum. »Laß ihn!« schrie er. Seine Stimme hallte von den Wänden wider. »Faß ihn nicht an, Mike!«
    »Jetzt reicht’s mir aber!« schnaufte Nevada zornig. »Ich habe genug von deinem Gezeter!«
    »Laß den Dolch, wo er ist!«
    »Einen Dreck werde ich!«
    »Ich werde nicht zulassen, daß du…«
    »Okay, dann verhindere es!« sagte Nevada.
    Und Lyan schlug zu. Seine ganze Kraft legte er in den Faustschlag. Aber Mike Nevada war ungemein wendig. Er wich blitzschnell aus. Die Faust verfehlte ihr Ziel.
    Elton Lyan wurde von der Wucht des eigenen Schlages nach vorn gerissen. Er stolperte an Nevada vorbei, und dieser schlug ihn nieder.
    Lyan fiel auf die Knie. Ein bohrender Schmerz ging von seinem Nacken aus und stieg ihm in den Kopf.
    Schnaubend kämpfte er sich hoch und versuchte Nevada erneut zu treffen. Doch diesmal ging Laurence Brown, der ehemalige Catcher, dazwischen. Er ergriff eindeutig für Nevada Partei.
    Blitzartig umklammerte er Lyan. Nevada ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen. Er bearbeitete den Komplizen sofort mit seinen Fäusten.
    Lyan brüllte seinen Schmerz heraus, und als Nevada sich genügend abreagiert hatte, ließ Brown den Feigling los.
    Lyan sank zu Boden. Er japste nach Luft. Nevada starrte wütend auf ihn hinunter.
    »Tu das nicht noch mal, hörst du?« knurrte er. »Sonst vergesse ich, daß wir eigentlich Freunde sind.«
    »Laß ihn in Ruhe, Mike«, sagte Brown beschwichtigend. »Er hat es nicht so gemeint. Du hast dich revanchiert. Es sollte reichen.«
    Nevada wandte sich von Lyan ab und dem Sarkophag zu. Er streckte den Arm aus und griff nach dem silbernen Dolch.
    Er hatte den Eindruck, der Griff des Dolchs wäre warm. So, als ob ihn jemand erst in diesem Augenblick losgelâssen hätte.
    Seine Finger schlossen sich fester darum herum. Er warf Laurence Brown einen kurzen Blick zu. Dieser nickte. Und er zog die Klinge aus der Brust der Mumie. Ein unheimliches Seufzen war zu hören.
    Es entstieg dem Sarkophag und schwebte durch die Grabkammer. Der gespenstische Seufzer hörte sich an, als habe Mike Nevada den Toten soeben von etwas befreit.
    Brown schluckte trocken. Es lief ihm eiskalt über den Rücken. »Ganz schön schaurig, was?« raunte er.
    »Ja«, gab Mike Nevada zu. Fasziniert betrachtete er den Dolch. »Ist es nicht ein Prachstück? Damit werde ich Henry Hardwick gehörig zur Ader lassen.«
    »Laß uns abhauen, Mike«, sagte Brown mit vibrierender Stimme. »Elton, steh auf! Wir gehen!«
    Lyan erhob sich schwerfällig. Aber sie sollten nicht dazu kommen, das Mausoleum zu verlassen.
    Als Nevada die Stablampe holen wollte, passierte es. Ringsherum sausten plötzlich Teile der Wände hoch. Wie Schotten.
    Und aus den rechteckigen Öffnungen, die dahinterlagen, traten vier grauenerregende Gestalten.
    Ghouls!
    ***
    Lyan wich entsetzt zurück. Er hatte das Gefühl, sein Herz würde hoch oben im Hals schlagen. Die Ghouls sahen ekelerregend aus und verströmten einen bestialischen Gestank.
    Ihre überdimensionierten Schädel glänzten schleimig. In tiefen Augenhöhlen leuchteten rote Glutpunkte, während die Zähne im schorfigen Maul der widerlichen Dämonen an das Gebiß eines Hais erinnerten.
    Die gedrungenen Gestalten rückten langsam näher. Mike Nevada versuchte alle vier im Auge zu behalten.
    »Das halt’ ich nicht aus!« stöhnte Elton Lyan.
    »Schmeiß nicht die Nerven weg!« zischte Nevada.
    »Wir hätten niemals hierher kommen sollen!«
    Nevada warf Laurence Brown den Silberdolch zu. Er selbst bewaffnete sich mit der Weihwasserflasche.
    Gebannt warteten sie auf den Angriff der Ghouls. Die Leichenfresser hatten es damit aber nicht eilig.
    Lyan preßte die Hände auf seine pochenden Schläfen. Links von ihm stand Mike Nevada. Rechts Laurence Brown.
    Beide waren bewaffnet. Nur ihm

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