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GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wissen, was läuft«, sagte ich.
    Der Hüne mit den Silberhaaren blickte mich mit seinen perlmuttfarbenen Augen an und ballte die Rechte zur klobigen Faust.
    »Ich zerquetsche diesen Hec Caristro wie eine Laus, Tony, wenn ich ihn in die Finger kriege.«
    »Dazu wirst du - wie es im Moment aussieht - wohl kaum eine Gelegenheit einen Trumpf in seiner Hand, den keiner von uns überstechen kann: Vicky Bonney!«
    »Wir werden ihm das Mädchen abjagen und ihn fertigmachen«, sagte Mr. Silver tatendurstig.
    »Wir wissen nicht, wohin er Vicky bringen ließ.«
    »Das muß sich doch herausfinden lassen.«
    »Wie denn?«
    Mr. Silver blickte Roxane an. Die schwarzhaarige Hexe zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, wie wir herausbekommen können, wo sich Vicky zur Zeit befindet.«
    »Vielleicht kann ich telepathischen Kontakt mit ihr aufnehmen«, sagte der Ex-Dämon. Er versuchte es fort. Seine Stirn überzog sich mit einem silbrigen Schimmer. Er strengte sich an, konzentrierte sich, sandte seine Gedankenimpulse wie ein Echolot aus, bekam aber keine Antwort. Nach zehn Minuten gab er seufzend auf. »Es klappt nicht.«
    Ich brauchte einen Drink, füllte ein Glas mit Pernod und trank.
    Das Telefon schlug an.
    Ich ging an den Apparat. »Ballard.«
    »Hier spricht Hec Caristro«, vernahm ich eine hohntriefende Stimme.
    »Caristro, Sie Schwein…«
    Er lachte. »Ich sehe, Sie haben das Fehlen Ihrer reizenden Freundin bereits bemerkt, Ballard.«
    »Wo ist sie?«
    »Sie steht hier neben mir.«
    »Ich glaube Ihnen nicht. Lassen Sie mich mit ihr reden!«
    »Ich werde ihr eine Ohrfeige geben, dann werden Sie sie schreien hören.«
    »Unterstehen Sie sich…«
    Klatsch. Das war die Ohrfeige gewe-Schrei, der mich in die Seele hinein schmerzte.
    »Tun Sie das nicht noch mal, Caristro!« brüllte ich.
    Er lachte wieder. »Sie haben mir keine Vorschriften zu machen, Ballard. Sie müssen jetzt ganz klein sein. Höchstens zwei Zoll. Mit Hut! Und ganz still.«
    »Was wollen Sie? Welche Bedingungen stellen Sie?«
    »Ich möchte den Dolch haben.«
    »Okay. Sie kriegen ihn.«
    »Und ich möchte Sie haben.«
    »Wohin soll ich kommen?«
    »Auf den Brompton Cemetery. Aber nicht in mein Mausoleum. Den Zutritt dazu haben Sie mir ja versperrt, aber ich konnte mir eine andere Unterkunft sichern: das Haus des Friedhofswärters. Der Ärmste wurde ein Opfer meiner Ghouls, und Ihre Freundin mußte das mit ansehen. Ihr ist noch ganz schlecht davon.«
    »Ich werde kommen.«
    »Klar. Sie haben keine andere Wahl. Nichts ist Ihnen so wichtig wie das Leben von Vicky Bonney.«
    »Werden Sie sie freilassen, sobald ich mich in Ihrer Gewalt befinde?«
    »Selbstverständlich.«
    »Dann fahre ich sofort los.«
    »Daran tun Sie gut«, sagte Hec Caristro. »Aber bringen Sie niemanden mit. Kommen Sie allein.«
    »Wie Sie wollen«, erwiderte ich und legte auf.
    Sofort stürmte Mr. Silver auf mich zu. Er wollte hören, welche Bedingungen der Hexer gestellt hatte. Ich sagte, was Caristro verlangte.
    »Hör mal, du hast doch nicht wirklich vor, diese Wahnsinnsforderung zu erfüllen, Tony!« ereiferte sich Mr. Silver.
    Ich seufzte. »Habe ich eine andere Wahl?«
    »Caristro und seine Ghouls machen dich fertig, wenn du dich ihnen auslieferst, und Vicky kommt nie im Leben frei. Die bringen sie genauso um wie dich. Der Hexer bricht sein Wort, darauf kannst du dich verlassen. Nimm uns mit, Tony. Mit vereinten Kräften schaffen wir das Höllenpack vielleicht.«
    »Ja, aber nur vielleicht. Und wenn nicht, dann ist Vicky sicher tot. Das will und das darf ich nicht riskieren, Silver!«
    »Begreifst du denn nicht, daß ihr überhaupt keine Chance habt?«
    »Vielleicht kann ich Caristro zwingen, Wort zu halten.«
    »Niemals. Sie werden euch beide töten. Willst du das?«
    »Wenn ich nicht allein komme, bringen sie Vicky sofort um, Silver.«
    »Na schön. Dann wirst du eben allein kommen. Allein in deinem Wagen. Und wir werden dir folgen. Unbemerkt. Du wirst dich zu Caristro begeben, und wir werden den Dämonen in den Rücken fallen. Was sagst du zu dieser Idee?«
    »Könnte hinhauen.«
    »Dann machen wir es so«, sagte der Ex-Dämon und sah Lance Selby und Roxane erregt an. Die beiden nickten stumm. Sie waren mit Mr. Silvers Vorschlag einverstanden.
    Ich verließ das Haus, setzte mich in meinen weißen Peugeot und fuhr ab.
    Einer mehr als ungewissen Zukunft entgegen…
    ***
    Vicky Bonney hatte das Gefühl, auf glühenden Nadeln zu sitzen. Die Ghouls hatten die Überrest des

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