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GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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werden.«
    »Mach dir keine Sorgen um ihn«, sagte der Brillenfabrikant. »Tony weiß, was er sich zumuten kann. Er ist ein kluger Junge. Ich bin stolz darauf, sein Freund zu sein. Grüß ihn von mir. Die anderen natürlich auch. Vielleicht sehen wir einander in einem Monat.«
    »Wäre schön, wenn du das einrichten könntest, Vladek.«
    »Mal sehen«, sagte Rodensky. »Mach’s gut, Vicky.«
    »Du auch«, erwiderte die Schriftstellerin. Dann legte sie auf.
    Draußen huschte eine Gestalt auf das Haus zu, doch das bemerkte Vicky Bonney nicht. Sie betrachtete versonnen das Telefon. Wenn Vladek auch gesagt hatte, sie brauche sich um Tony Ballard keine Sorgen zu machen, sie machte sich doch welche.
    Sie konnte es nicht ändern.
    Es läutete.
    Vicky schrak aus ihren Gedanken hoch. Tony konnte das nicht sein, der hatte einen Schlüssel. Auch Mr. Silver verfügte über einen Schlüssel. Es mußte jemand geläutet haben, der nicht in dieses Haus gehörte.
    Vicky Bonney verließ ihr Arbeitszimmer. Neugierig öffnete sie gleich darauf die Haustür. Erstaunt stellte sie fest, daß niemand draußen stand.
    Hatten sich dumme Jungen einen Scherz erlaubt? Liefen sie die Chichester Road entlang und klingelte bei allen Hausbewohnern?
    Vicky trat einen Schritt vor, blickte nach links und nach rechts. Nichts. Niemand war zu sehen. Schulterzuckend wandte sie sich um, kehrte ins Haus zurück und schloß die Tür.
    Sie ging in den Living-room, um sich einen Sherry zu holen, doch auf halbem Weg zur Hausbar blieb sie plötzlich irritiert stehen.
    Neben dem offenen Fenster standen zwei fremde Männer. Große, kräftige Kerle. Sie hatten geläutet, und während sich Vicky zur Tür begeben hatte, hatten sie das Fenster geöffnet und waren in das Haus eingestiegen.
    »Wer sind Sie?« fragte Vicky entrüstet. »Was wollen Sie in diesem Haus? Wer gibt Ihnen das Recht, hier gewaltsam einzudringen?«
    »Wir haben uns dieses Recht genommen. Jemand hat uns gebeten, Sie abzuholen und zu ihm zu bringen.«
    »Wer?« fragte Vicky Bonney schroff.
    »Hec Caristro!« sagten die Eindringlinge, und in derselben Sekunde setzte die Metamorphose ein.
    Die Kerle wurden zu schleimigen Ghouls !
    ***
    Vicky Bonney stand wie vom Donner gerührt da. Leichenfesser! Sie sollten sie holen.
    Das Mädchen wirbelte herum, stieß gegen einen Stuhl, warf ihn um, hastete auf die Wohnzimmertür zu. Sie wollte fliehen, das Haus verlassen, doch die Ghouls waren schneller.
    Die Dämonen trennten sich. Einer jagte hinter Vicky her, während der andere zur Tür raste und sie blockierte. Teuflisch grinsend verzog er seine abstoßende Visage.
    Vicky stoppte. Sie sah sich nach einem Gegenstand um, mit dem sie sich bewaffnen konnte. Ihr Blick blieb an einer schweren Bodenvase hängen.
    Sofort ergriff sie sie mit beiden Händen und schwang sie hoch. Einer der beiden Ghouls kam auf sie zu.
    Vicky schleuderte die Vase. Der Ghoul duckte sich blitzschnell. Die Vase sauste über ihn drüber, traf den großen gerahmten Wandspiegel, ging zu Bruch. Auch das Spiegelglas klirrte zu Boden.
    Das blonde Mädchen wollte etwas anderes ergreifen, doch nichts Handliches war in Reichweite. Und ehe Vicky vor dem Ghoul zurückweichen konnte, packte er sie.
    Ihr wurde übel von dem Gestank, den der Kerl verströmte. Sie wehrte sich verzweifelt, doch der Leichenfresser war wesentlich kräftiger als sie.
    Trotzdem gelang es Vicky Bonney, sich noch einmal von seinem harten Griff zu befreien. Aber sie gewann damit nichts, denn als sie sich umdrehte und losrannte, katapultierte sie sich selbst in die Arme des zweiten Ghouls.
    Sie setzte sich mit allen Kräften zur Wehr. Erst als ein harter Schlag ihren Nacken traf und ihr vorübergehend die Besinnung raubte, war ihr Widerstand gebrochen…
    ***
    Manchmal kommen im Kampf gegen Geister und Dämonen recht eigenartige Waffen zum Einsatz. Gegenstände, die sich normalerweise für die Dämonenbekämpfung nicht eignen - wie zum Beispiel eine Malerspritze.
    Ich besorgte in einem Fachgeschäft gleich zwei davon. Lance Selby wollte wissen, wozu ich sie brauchte.
    Die Geräte bestanden aus einer Pumpflasche und einem Schlauch, an dessen Ende sich eine regulierbare Düse befand.
    Wenn man den Pumpenhebel niederdrückte, wurde der Lascheninhalt durch die Düse gepreßt, und wenn das, was aus der Düse herauskam, Weihwasser war, dann hatten Hec Caristro und seine Ghouls daran ganz schön zu schlucken.
    Ich wollte mit dem geweihten Wasser das Mausoleum und das gesamte Labyrinth

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