Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK420 - Hexenterror

GK420 - Hexenterror

Titel: GK420 - Hexenterror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
steigen ließ, blieb die Wolke weiterhin darum herum.
    Keines der Manöver, die Kenny Koba aus der Trickkiste holte, fruchtete. Die graue Wolke schien zu leben, und sie schien den Helikopter absichtlich eingefangen zu haben.
    »Verdammt, wie gibt’s denn so was?« knurrte der Pilot. Er ließ die Maschine hin und her tanzen. Die Wolke pendelte mit.
    Die Kälte, die von ihr ausging, wurde allmählich unerträglich. Koba bekam davon steife Glieder. Unwillkürlich fiel ihm eine Geschichte ein, die er über das Bermuda-Dreieck gelesen hatte. Da war auch ein Flugzeug in eine Wolke hineingeflogen und nie wieder herausgekommen.
    »Blödsinn!« schrie er in den Turbinenlärm. Er weigerte sich, anzunehmen, daß ihm das gleiche Schicksal beschieden war.
    Mit weiteren Tricks versuchte er der Wolke zu entkommen. Sie ließ es nicht zu. »Okay!« brüllte Kenny Koba wütend. »Okay, okay, dann fliegen wir eben zusammen nach Darwin zurück!«
    Die gebogene Kanzelscheibe wurde mit einemmal zu einer Art Kinoleinwand. Koba sah Feuerzungen, die über das Kunstglas leckten, und aus diesen Flammen schälten sich grauenerregende Gestalten.
    Groß, hager, halb skelettiert. Ihre Augen glühten wie Kohlen. Sie hatten Raubtierzähne und trugen Hörner auf dem Schädel.
    »Das darf nicht wahr sein!« schrie Koba. »Ich muß den Verstand verloren haben!«
    Die beiden Horrorwesen standen auf grau wallendem Wolkenboden. Sie streckten die Arme aus. Dürr waren ihre Finger, die mit gebogenen Krallen verlängert waren.
    »Steig aus!« verlangten die unheimlichen Gestalten.
    »Kommt nicht in Frage!«
    »Heraus mit dir!«
    »Ich bin nicht lebensmüde!« schrie Kenny Koba.
    Die Unheimlichen eilten heran. Sie packten ihn mit ihren dürren Krallenhänden und zerrten ihn aus der Maschine. Der olivfarbene Sicherheitsgurt riß dabei aus der Verankerung.
    Kenny Koba wehrte sich mutig. Er schlug wild um sich, traf die Schrecklichen mit seinen Fäusten immer wieder, doch sie ließen ihn nicht los.
    »Verschwindet!« brüllte der Pilot. »Haut ab! Laßt mich in Ruhe!« Er drehte und wand sich, versuchte in den Hubschrauber zurückzugelangen. Mit beiden Händen hielt er sich am Kanzelrahmen fest. Es nützte nichts. Ein Ruck. Die Horrorgestalten warfen ihn nieder.
    Es war verrückt.
    Kenny Koba glaubte, nun wie ein Stein durch die Wolkenbank zu sausen, der Erde entgegen, doch das passierte nicht. Er schlug hart auf. Die Wolke hielt ihn. Sie war fest wie der Boden der Steppe.
    Koba schnellte hoch. Die Unheimlichen wollten ihn wieder ergreifen, doch er schlug einen Haken und rannte an ihnen vorbei. Er versuchte sich mit den Gegebenheiten in dieser irrealen Wolkenwelt abzufinden, trachtete, Vorteile vür sich zu entdecken.
    Die Schreckenswesen - von Lucie Lamarr gesandt - ließen ihn nur wenige Schritte tun, dann stürzten sie sich auf ihn.
    Gemeinsam rissen sie ihn nieder. Wieder schlug er wie von Sinnen um sich, und nun schlugen seine Gegner zurück. Sie zertrümmerten seinen Widerstand mit wuchtigen Hieben.
    Er war ihnen nicht gewachsen. Sie waren wesentlich kräftiger als er. Blut glänzte auf seinen Lippen. In seinem Gesicht brannten mehrere Schwellungen. Obwohl er merkte, daß ihn seine Kräfte verließen, wollte er nicht aufgeben, doch die unheimlichen Gegner preßten ihn hart auf den Wolkenboden und ließen ihm keine Chance, ihnen zu entkommen.
    Das Glühen ihrer Augen verstärkte sich, und zum erstenmal in seinem Leben verspürte Kenny Koba Todesangst.
    Er war diesen Scheusalen ausgeliefert.
    Sie würden ihm das Leben nehmen.
    Eine Krallenhand legte sich um seinen Hals und drückte zu. Panik stieg in Koba hoch. Er wollte nicht sterben. Alles in ihm lehnte sich gegen dieses schreckliche Schicksal auf. Der Druck der Krallenhand war schmerzhaft. In Kobas Schläfen pochte das Blut.
    »Bring den Richter nicht nach Urapunga!« hörte er die grollende Stimme eines der beiden Gegner.
    Den Richter? Kenny Koba hatte nichts dergleichen vor.
    »Bring den Richter auf deine Lieblingsinsel. ›Indian Island‹. Dort lieferst du ihn ab, damit wir uns um ihn kümmern können!«
    Koba verstand nichts.
    »Solltest du nicht gehorchen, stirbst du!«
    Die Krallenhand ließ Kenny Koba los. Er japste gierig nach Luft. Die Unheimlichen rissen ihn auf die Beine, versetzten ihm einen derben Stoß, der ihn in die Maschine zurückwarf, und wenige Sekunden später war der Spuk vorbei.
    Keine grauenerregenden Gestalten waren mehr zu sehen. Die Wolke war weg. Die Sicht war klar. In der

Weitere Kostenlose Bücher