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GK420 - Hexenterror

GK420 - Hexenterror

Titel: GK420 - Hexenterror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Lauer? Was suchte sie in diesem düsteren Regenwald? Wollte sie sich hier verstecken?
    Ein schmaler Pfad fiel dem Sheriff auf. »Hier lang«, sagte er zu seinem Gehilfen. Er ging voran. Dutton folgte ihm und nagte dabei an seiner Unterlippe. Ihm war nicht geheuer bei dieser Sache.
    Aber das sagte er dem Sheriff nicht. Er wollte nicht als Feigling gelten. Hagman bewegte sich trotz seines Übergewichts geschmeidig. Er verursachte kaum ein Geräusch.
    Er hielt die Zweige der Büsche fest, damit sie nicht zurückschnellten und seinem Gehilfen ins Gesicht schlugen. Er stieg über morsche Äste und lose Steine drüber, und Dutton versuchte es ihm gleichzutun.
    Plötzlich blieb Quincey Hagman abrupt stehen. Beinahe wäre Dutton gegen seinen Rücken gelaufen. »Was ist?« fragte der Gehilfe leise.
    »Da ist sie«, flüsterte Hagman. Er duckte sich, um von der Hexe nicht bemerkt zu werden.
    Dutton sah sie auch. Er hörte das rothaarige Mädchen murmeln. Flammen prasselten in einer steingefaßten Feuerstelle. Fremde Zeichen und Symbole waren ringsherum zu erkennen, und grauenerregende Masken hingen an den Ästen der Bäume.
    »Hier betet sie den Teufel an«, sagte Dutton leise. »Sie ist also wirklich mit dem Bösen im Bunde. Was hat sie vor?«
    »Vielleicht erbittet sie höllische Unterstützung für sich.«
    »Verdammt, daß wir als Polizisten uns mit solchen Dingen befassen müssen, paßt mir gar nicht«, brummte Dutton.
    »Denkst du, mir ist es recht.«
    »Ich habe keine Erfahrung…«
    »Ich auch nicht. Aber wir werden uns die Hexe trotzdem schnappen«, sagte Hagman und zog seinen Revolver, mit dem er sich beinahe selbst das Leben genommen hätte. Er entsicherte die Waffe.
    Dutton folgte seinem Beispiel. Blutrot wurde der Schein des Feuers. Dieses unnatürliche Licht fiel auch auf die Gesichter der beiden Polizisten. Sie kniffen unwillkürlich die Augen zusammen.
    Was sich im Zentrum des Feuers abspielte, konnten die beiden Männer nicht sehen, weil Lucie Lamarr davor kniete. Jetzt stand das Mädchen auf, und gleich darauf trauten Hagman und Dutton ihren Augen nicht.
    Lucie veränderte sich, nahm vielerlei Gestalten an, wechselte in rascher Aufeinanderfolge ihr Aussehen. Duttons Mund trocknete aus. Er befürchtete, daß sie diesem Mädchen trotz der Waffen nicht gewachsen sein würden.
    Die Hexe wurde von der Hölle unterstützt!
    Hagman war zu sehr Polizist, um sich von dem, was er gesehen hatte, abschrecken zu lassen. Er konnte ungemein stur sein. Wenn er einmal einen Entschluß gefaßt hatte, führte er ihn auch aus.
    »Los, wir schnappen sie uns!« kommandierte er.
    Dean-Paul Dutton fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Aber er wußte, was seine Pflicht war. Er mußte gehorchen und durfte seinen Vorgesetzten nicht im Stich lassen.
    Gemeinsam traten sie vor. Lucie Lamarr - nun wieder in menschlicher Gestalt - drehte sich um. Ein grausames Feuer brannte in ihren Augen.
    »Jetzt hat es ein Ende mit diesem magischen Firlefanz!« sagte der Sheriff schroff. Er mied es, dem Mädchen in die Augen zu sehen.
    Lucie Lamarr schaute ihn erstaunt an. »Du lebst noch, Hagman?« zischte sie.
    »Wie du siehst!« gab der Sheriff schneidend zurück.
    »Wie hast du das geschafft?«
    »Erzähle ich dir ein andermal. Jetzt begleitest du uns erst mal.«
    »Ich gehe mit euch nicht zurück nach Urapunga.«
    »Es wird dir nichts anderes übrigbleiben.«
    »Ihr kriegt mich von hier nicht weg.«
    »Zwing uns nicht, Gewalt anzuwenden, Mädchen.«
    »Selbst mit euren Schießeisen könnt ihr mich nicht beeindrucken!« giftete die Hexe.
    »Mach keine Geschichten, Lucie!« knurrte der Sheriff. »Komm mit!«
    Das rothaarige Mädchen rührte sich nicht von der Stelle.
    Hagman nickte. »Okay. Wie du willst. Dean-Paul, schnapp sie dir!«
    Der Gehilfe war über diesen Befehl unglücklich, aber er konnte sich ihm nicht widersetzen. Zaghaft ging er auf die Hexe zu. Auch er mied es, ihr in die Augen zu sehen.
    Handschellen hingen an seinem Gürtel. Er nahm sie ab. Lucie Lamarr war eine gefährliche Mörderin. Und ihre Verwandlungskünste von vorhin waren äußerst beeindruckend gewesen. Die Handschellen fand Dean-Paul Dutton deshalb mehr als berechtigt.
    »Streck die Arme vor, Lucie!« verlangte der Gehilfe.
    Das Mädchen tat nichts dergleichen.
    »Nun komm schon, Lucie!«
    »Nun komm schon, Lucie!« äffte die Hexe ihn nach. Sie lachte. Es klang rauh. Ihr Aussehen veränderte sich von einer Sekunde zur anderen.
    Dutton prallte zurück, denn vor ihm stand

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