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GK420 - Hexenterror

GK420 - Hexenterror

Titel: GK420 - Hexenterror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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er den Wagen vor der Polizeistation stoppte, grüßte ihn der alte Doktor, der gerade daran vorbeikam.
    »Hallo, Doc«, gab Dutton zurück. »Wie geht’s?«
    »Wenig zu tun.«
    »Oja, es leben gesunde Leute in Urapunga. Wenn man bedenkt, daß ihr Ärzte anderswo jeder euren eigenen Friedhof habt, auf dem die Patienten bestattet werden, die ihr verpfuscht…«
    Der Arzt wußte, daß es Dutton nicht böse meinte. Er drohte mit dem Finger. »Sie kriege ich auch noch mal. Dann zahle ich Ihnen alle Ihre Sticheleien heim, mein Lieber. An Ihrer Stelle würde ich nicht so vorlaut sein.«
    »Ich werde versuchen, mich zu bessern«, versprach Dean-Paul Dutton grinsend und ging auf die Officetür zu. Der Arzt setzte seinen Weg fort.
    Dutton öffnete die Office-Tür.
    Im selben Moment traf ihn der Schock mit der Wucht eines Keulenschlages. Seine Haare sträubten sich. Er riß entsetzt die Augen auf, denn der Sheriff saß an seinem Schreibtisch, mit dem Revolver in der Hand, und wollte sich erschießen!
    ***
    »Um Himmels willen!« schrie Dean-Paul Dutton. »Sheriff!«
    Er startete.
    Wie ein geölter Blitz sauste er auf Hagman zu. Er sah, wie sich der Hahn der Waffe spannte. Ihm wurde angst und bange. Kraftvoll katapultierte er sich vorwärts.
    Er riß mit beiden Händen den Arm des Sheriffs hoch. Hagman ließ sich das nicht gefallen. Er setzte sich zur Wehr, versuchte die Waffe erneut an seine Schläfe zu setzen.
    »Sheriff!« keuchte Dutton. »Mein Gott, was ist denn los mit Ihnen?«
    Hagman kämpfte verbissen um seinen Tod.
    Dean-Paul Dutton kämpfte mit derselben Verbissenheit dagegen.
    Der Gehilfe versuchte dem Sheriff die Waffe zu entwinden. Es gelang ihm nicht, denn Quincey Hagmans Finger waren fest um den Kolben gekrampft. Dutton wußte sich nicht zu helfen. Sollte er den Sheriff ins Gesicht schlagen? Würde ihn das zur Vernunft bringen? Hagman war sein Vorgesetzter. Es widerstrebte ihm, den Mann zu schlagen. Aber er hatte keine andere Wahl. Er mußte es tun, wenn er das Leben des Sheriffs retten wollte.
    Blitzschnell holte er aus und schlug mehrmals zu. Klatsch. Mit der flachen Hand traf er mehrmals die Wangen des Sheriffs. Das wirkte. Hagman erschlaffte.
    Sein Revolverarm entspannte sich. Die Finger krampften sich nicht länger um den Kolben. Dutton konnte ihm die Waffe aus der Hand nehmen. Hagmans Lider flatterten.
    Er blickte seinen Gehilfen verwirrt an. »Was ist los, Dean-Paul?«
    »Sie wissen es nicht?« fragte der schlaksige Polizist verwundert.
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Ich habe Ihnen soeben das Leben gerettet. Sie wollten sich mit Ihrer Dienstwaffe erschießen.«
    Hagman blickte Dutton groß an. »Tatsächlich?«
    »Es hat nicht viel gefehlt…«
    Hagman streckte seinem Gehilfen die zitternde Hand entgegen. »Ich danke dir, Dean-Paul.«
    »Wieso wollten Sie sich…?«
    »Lucie!« stieß Quincey Hagman aufgeregt hervor. Er sprang auf. Der Stuhl erhielt von ihm einen Stoß, daß er ratternd über den Boden fuhr. Grimmig eilte er zur Tür, die in den Zellentrakt führte. Er stieß sie auf und sah, daß die rothaarige Hexe nicht mehr da war.
    Auch Dutton sah es. »Verdammt«, sagte er ärgerlich. »Wieso konnte sie abhauen? Wer hat sie rausgelassen?«
    »Vermutlich ich«, versetzte der Sheriff zerknirscht.
    »Sie?«
    »Sie muß mich hypnotisiert haben.«
    »Das erklärt natürlich alles«, knurrte Dean-Paul Dutton. Ein Mist ist das, dachte er. Jetzt können wir die gottverfluchte Hexe suchen, damit sie wieder in der Zelle ist, wenn Richter Watson in Urapunga eintrifft.
    ***
    Lucie Lamarr gelangte unbemerkt zu ihrem Haus, hinter dem ihr Wagen stand. Sie betrat das Gebäude kurz, holte einige Gegenstände, legte diese auf den Beifahrersitz und verließ Urapunga mit dem Geländefahrzeug.
    Sie fuhr den Fluß hinunter. Ein schmaler Weg führte in den dichten Regenwald hinein, der die Ufer des Roper River teilweise säumte. Lucie fuhr diesen Weg nicht zum erstenmal. Sie hätte den Wagen mit geschlossenen Augen lenken können, so gut kannte sie sich hier aus.
    Jeder Baum, jeder Strauch war ihr bekannt. Kein Mensch in Urapunga wußte von der geheimen Kultstätte, die Lucie inmitten des Regenwaldes angelegt hatte.
    Hier feierte sie unbeobachtet ihre bösen Riten.
    Hier verehrte sie den Höllenfürsten und seine Dämonenscharen. Hier hatte sie sich schon des öfteren mit Geistern und Höllenwesen getroffen und üble Taten ausgeheckt.
    Da, wo der Wald am düstersten war, stoppte Lucie Lamarr ihr Fahrzeug. Sie nahm die

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