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GK420 - Hexenterror

GK420 - Hexenterror

Titel: GK420 - Hexenterror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ein grauenerregendes Monster!
    ***
    Das Ungeheuer hatte eine giftgrün schillernde Schlangenhaut, lange Reißzähne und gefährliche Krallen an den Fingern. Es knurrte aggressiv. Dutton wollte noch einen Schritt zurückweichen. Die Handschellen entfielen seiner Hand.
    Das Wesen ließ die stählerne Acht mit der Kraft seines Willens vom Boden hochschweben und schleuderte sie weit in den Wald hinein. Dutton wurde es mulmig. Er stieß mit dem Schuhabsatz gegen ein Hindernis und erschrak, denn er verlor dadurch das Gleichgewicht.
    Entsetzt ruderte er mit den Armen durch die Luft, um sich zu fangen. Er war sich in diesem gefährlichen Moment nicht der Tatsache bewußt, daß er einen Revolver in seiner Faust hielt.
    Das Scheusal griff ihn an. Er stieß einen heiseren Schrei aus. Ein Schlag traf ihn. Er fiel, rollte auf dem Boden herum und sprang sofort wieder auf die Beine.
    Die Bestie setzte nach. Fauchend attackierte sie den Gehilfen des Sheriffs erneut. Die Krallenfinger zuckten diagonal über Duttons Brust. Jacke und Hemd zerrissen mit einem ratschenden Geräusch. Die Krallen des Monsters senkten sich in Dean-Paul Duttons Fleisch.
    Ein lauter Schmerzschrei entrang sich seiner Kehle, und jetzt erst reagierte Quincey Hagman, der die Verwandlung der Hexe nur schwer verdauen konnte. Blitzschnell richtete er seinen Revolver auf das Ungeheuer.
    Er schoß.
    Donnernd entlud sich die schwere Waffe.
    Hagman sah, wie die Kugel in den schlangenhäutigen Leib drang, doch das Wesen fiel nicht um, obgleich der Treffer in der Herzgegend saß. Jeden Menschen hätte dieser eine Schuß unweigerlich von den Beinen geholt.
    Das Monster jedoch zeigte nicht die geringste Wirkung.
    Es ging weiter auf Dutton los.
    Blut rann aus den tiefen Kratzwunden des Gehilfen.
    Hagman drückte erneut ab. Diesmal zielte er höher. Auf den Kopf der Bestie. Ebenfalls ohne Erfolg. Er feuerte insgesamt sechsaml. Dann war die Trommel seiner Waffe leer.
    Er konnte nicht begreifen, daß das Ungeheuer so viele Kugeln verkraftete. Jeder Schuß war ein Treffer gewesen. Aber das Blei machte dem Monster nicht das geringste aus.
    Es wäre der Hexe nicht schwergefallen, die beiden Polizisten zu töten, doch sie tat es nicht. Noch nicht. Sie wollte sich das für einen späteren Zeitpunkt aufheben.
    Die beiden Männer sollten erst noch tagelang Angst vor ihrem Schicksal haben. Die Furcht sollte ihnen schlaflose Nächte bereiten, ihre Nerven sollten erst noch zerrüttet werden, und erst, wenn aus Hagman und Dutton seelische Wracks geworden waren, wollte Lucie Lamarr zum tödlichen Schlag gegen sie ausholen, ohne daß die beiden es verhindern können würden.
    Für den Augenblick reichte es Lucie.
    Dutton lag blutend auf dem Boden.
    Der Sheriff war ratlos.
    In diesem Augenblick wurde der schlangenhäutige Leib des Ungeheuers transparent, zerfaserte und löste sich gleich darauf auf. Über den Köpfen der Männer gellte ein schauriges, spöttisches Gelächter auf.
    »Ihr kriegt mich nie!« kreischte die Hexe wie eine Kreissäge. »Nie! Nie! Nie! Ich werde euch töten, wie ich Laurinda Banks und Don Dealey umgebracht habe! Wir sehen uns wieder! Fürchtet euch vor diesem Augenblick, denn dann werdet ihr ein schreckliches Ende nehmen!«
    Noch einmal kreischte die Hexe lachend auf. Dann war es still im Regenwald.
    ***
    Hagman stand wie vor den Kopf geschlagen da. Er schluckte trocken. Obwohl er alles mit eigenen Augen gesehen hatte, weigerte sich sein analytischer Verstand, der nur nüchterne Schlüsse duldete, dies als Tatsache zu akzeptieren. Lucie Lamarr - ein gefährliches Monster. Und sie konnte noch viele andere Gestalten annehmen. Die Hölle hatte das Mädchen mit erschreckend großer Macht ausgestattet. Sogar in Luft konnte sich die Hexe auflösen. Wie sollte man einem solchen Biest Herr werden? Wie sollte man diese Hexe einem irdischen Gericht zuführen? Wie sollte man sie bestrafen, wenn sie jederzeit aus dem sichersten Gefängnis ausbrechen konnte?
    Sie wird uns töten, dachte Hagman, und Schweißperlen traten ihm auf die Stirn. Er sah keine Möglichkeit, sie daran zu hindern. Er wußte nicht, wie er sich gegen ihre Angriffe schützen konnte.
    Gab es auf dieser Welt einen Ort, an dem er vor Lucie Lamarrs Todesfluch sicher war? Sie hatte gestanden, die beiden Morde verübt zu haben. Aber keiner würde sie deswegen belangen können. Ihr standen die Kräfte des Bösen zur Verfügung. Denen war kein Mensch gewachsen.
    Richter Watson kam umsonst nach Urapunga. Es würde

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