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GK442 - Der Drachenmann

GK442 - Der Drachenmann

Titel: GK442 - Der Drachenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht mehr die besten. Sie waren angegriffen, und er erschrak wegen jeder Kleinigkeit.
    Beunruhigt drehte er sich in dem kleinen Wohnzimmer um und lauschte.
    Er stellte das leere Glas weg.
    Mißtrauisch hielt er den Atem an. Er glaubte zu wissen, daß er nicht mehr allein in seinem Haus war. Jemand befand sich unter seinem Dach. Jemand, der nichts Gutes mit ihm vorhatte.
    Hector Bose hatte das Gefühl, Eiskrallen würden über seinen Rücken kratzen.
    Da!
    Wieder ein Geräusch.
    Nun war es gewiß, kein Zweifel war mehr möglich: Jemand befand sich in seinem Haus!
    ***
    Mein Hals schmerzte höllisch. Der Griff des Dämons hatte es in sich gehabt. Ich hoffte, es Rufus bald heimzahlen zu können. Er konnte mich warnen, so oft er wollte, ich hatte nicht die Absicht, aufzustecken. Tucker Peckinpah hatte mich an diesen Fall angesetzt, und ich würde so lange daran arbeiten, bis er aufgeklärt war. Daß dabei Rufus seine verdammten Knochenfinger im Spiel hatte, störte mich nicht im mindesten. Im Gegenteil. Der Höllenbastard sollte sich nur ja in acht nehmen, sonst landete er auf einer Müllkippe im Schattenreich.
    Meine Güte, war ich sauer, weil ich den Dämon nicht geschafft hatte, aber daran ließ sich nun nichts mehr ändern. Rufus war mir entkommen, und ich konnte von Glück reden, daß ich mit dem Leben davongekommen war. Kurze Zeit hatte es danach ausgesehen, als ob Rufus den Sieg an sein Banner heften könnte.
    Er war ein heimtückischer Mistkerl, das hatte er wieder einmal unter Beweis gestellt, als er mich in der Gestalt einer Frau auf diesen Friedhof lockte. Ich mußte von nun an mehr denn je auf der Hut sein, um ihm nicht noch mal auf einen Trick hereinzufallen.
    Nachdem ich mich einigermaßen erholt hatte, verließ ich den finsteren Gottesacker. Niemand hinderte mich daran. Weder Rufus noch sonstwer. Ich dachte an mein Telefonat mit Tucker Peckinpah.
    Wenn Lorne Lupino von Norman Palance angeheuert worden war, dann mußte das Opfer Leigh Saxon heißen. Das war eine zwingende Folgerung -laut Peckinpah. War Saxon, dem man alle möglichen Schlechtigkeiten nachsagte, der Mörder von Lupino? Wie hatte er den Killer so übel zugerichtet? War Saxon eine Bestie in Menschengestalt?
    Fragen über Fragen türmten sich in meinem Kopf auf.
    Die Antworten dazu mußte ich mir von Leigh Saxon holen.
    Ich stieg in meinen Peugeot und fuhr zu Saxons Haus. Sämtliche Fenster waren dunkel. Es brannte nirgendwo Licht, und auf mein mehrmaliges langes Läuten änderte sich daran nichts.
    Leigh Saxon war nicht zu Hause.
    Ich zuckte mit den Schultern.
    Okay, dann wollte ich eben auf ihn warten. Wenn ich Glück hatte, würde er bald heimkommen. Ich setzte mich in meinen Wagen, stellte das Radio an, machte es mir so bequem wie möglich - und wartete.
    ***
    Gleich nach dem Mord hatte Saxon den Killer fortgeschafft. Er hatte den Toten bei der London Bridge Station in einer Sackgasse über die Mauer geworfen, und das war von Richard Waite und Ralph Koster gehört worden. Es störte Leigh Saxon nicht. Früher oder später hätte man den Toten sowieso gefunden. Unbemerkt war er zu seinem Wagen zurückgekehrt und war abgefahren. Southwark Street, Stamford Road. Über die Waterloo Bridge. Und in Soho hatte Saxon eine schummerige Kneipe betreten.
    Er winkte dem Wirt. Der Mann kam angewetzt. »Was darf es sein, Sir?«
    »Wodka-Campari.«
    »Kommt sofort.«
    Der Wirt brachte das Gewünschte und zog sich gleich wieder zurück, denn er sah Saxon an, daß er allein sein wollte. Das Glas in beiden Händen, starrte Leigh Saxon grimmig vor ihn hin. Norman Palance hatte es gewagt, einen Killer zu ihm zu schicken.
    Palance wollte den Kampf bis aufs Blut.
    Okay, den konnte er haben. Nichts war Saxon lieber als das.
    Nachdem er sein Glas geleert hatte, zahlte er und ging. Er stieg wieder in seinen Wagen und fuhr nach Hause. Die ganze Nacht schmiedete er Rachepläne, und am darauffolgenden Tag ging er nicht ins Büro. Die wichtigsten Anrufe erledigte er von zu Hause aus. Für den Rest des Tages nahm er sich frei. Seine Sekretärin mußte alle Termine verschieben.
    Als der Abend anbrach, fühlte Saxon eine enorme Kraft in seinen Körper fließen. Die Dunkelheit war seine Zeit. Sie stärkte ihn. In ihr fühlte er sich wohl. Wohler als am Tag.
    Nun sollte Norman Palance sein Leben verlieren.
    Auf dieselbe grauenvolle Weise wie Lorne Lupino, der Killer. Palance hatte es so gewollt.
    Als Leigh Saxon sein Haus verließ, hatte Norman Palance nicht mehr lange zu

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