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GK442 - Der Drachenmann

GK442 - Der Drachenmann

Titel: GK442 - Der Drachenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gekommen!
    ***
    Ich hatte Langeweile. Leigh Saxon kam nicht nach Hause. Ich spielte schon mit dem Gedanken, heimzufahren und mein Glück morgen früh noch einmal zu versuchen, aber eine innere Stimme sagte mir, ich solle weiter auf den Mann warten, es würde sich lohnen.
    Mein Blick streifte den Hörer des Autotelefons. Ob ich zu Hause schnell mal anrief, damit sich meine Freunde keine Sorgen machten? Immerhin hatte ich zu Mr. Silver gesagt, ich würde nach meinem Besuch bei Tucker Peckinpah gleich heimkommen. Meine Güte, was war inzwischen nicht schon alles passiert.
    Ich nahm den Hörer aus der Halterung und tippte die Nummer meines Anschlusses in den Apparat: Padington 2332. Am anderen Ende hob der Ex-Dämon ab: Als ich mich meldete, rief er: »Tony! Wo steckst du? Hast du dich verlaufen? Findest du nicht mehr nach Hause? Soll ich dir einen Blindenhund besorgen?«
    »Vielen Dank, habe schon einen.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, einen mit silbernen Haaren. Ich nenne ihn Mr. Silver.«
    »Dann gib bloß acht, daß dieser Hund dich nicht mal beißt«, knurrte der Ex-Dämon, »das könnte gefährlich für dich werden.«
    »Keine Sorge, er ist gegen Tollwut geimpft.«
    »Hast du noch mehr Schmeicheleien für mich, dann knalle ich lieber gleich den Hörer auf die Gabel.«
    »Wer hat zu sticheln angefangen?«
    »Ich.«
    »Begraben wir das Kriegsbeil?«
    »Na schön, aber nur, wenn du mir sagst, wo du steckst. Vicky macht sich schon Sorgen um dich.«
    »Deshalb rufe ich ja an«, gab ich zurück, und dann berichtete ich dem Hünen, welchen Auftrag ich von Tucker Peckinpah übernommen hatte, und was sich im Zuge der Ermittlungen bereits alles ergeben hatte, und wo ich mich zur Zeit befand. Dazwischen fragte ich, wie es Rçxane ging, und Mr. Silver antwortete:
    »Ein bißchen besser. Ich glaube, sie erholt sich langsam wieder.«
    »Das freut mich.«
    »Aber mich freut es nicht, daß Ruf us aus der Versenkung wieder hochgekommen ist«, brummte Mr. Silver.
    »Davon bin auch ich nicht gerade sehr begeistert«, sagte ich.
    »Brauchst du meine Hilfe, Tony? Soll ich zu dir kommen?«
    »Nicht nötig«, erwiderte ich. »Im Augenblick sehe ich keinen Grund, weshalb wir zu zweit auf Leigh Saxon warten sollten.«
    »Gib auf dich acht.«
    »Mach’ ich.«
    »Ich küsse Vicky von dir.«
    »Untersteh dich! Du hältst dich an Roxane. Von Vicky läßt du Lustmolch die Finger, verstanden?«
    »Na schön. Wenn’s dir so lieber ist.«
    »Das ist es«, sagte ich und hängte ein. Dann ging das enervierende Warten weiter.
    ***
    Leigh Saxon war zum Drachen geworden!
    Aber nur bis zur Hüfte. Das Monster stand auf Menschenbeinen. Kein Wunder, daß Norman Palance an seinem Verstand zweifelte. Er hatte solch ein Ungeheuer nie zuvor gesehen. Wie war es möglich, daß sich Saxon in diese Bestie verwandeln konnte?
    Fassungslos starrte Palance das Monster an. Knallgelb war es, mit giftgrünen Augen und einer blutroten, gespaltenen Zunge, die aus einem Maul mit gefährlich spitzen, kräftigen Reißzähnen flatterte. Aus den geblähten Nüstern des Untiers stiegen übelriechende Dämpfe. Ein unheimliches Knurren erfüllte den Raum und ließ Norman Palance erbeben. Er hatte so viel Angst wie noch nie zuvor im Leben.
    Große gelbe Schuppen bedeckten den Körper Saxons und auch seine Arme. Stumpfe Hörner ragten aus seinem Schädel.
    Die Hände des Scheusals hatten sich zu krallenbewehrten Tatzen verformt. Jetzt war es für Norman Saxon kein Geheimnis mehr, wie Lorne Lupino ums Leben gekommen war. Er wußte es, und er wußte, daß er genauso enden würde wie der Killer. Nichts konnte ihn mehr retten.
    Die Angst nagelte Palance fest.
    Er vermochte sich nicht von der Stelle zu rühren.
    Der Drache setzte sich in Bewegung. Er näherte sich seinem entsetzten Opfer. »Leigh!« schrie Palance verzweifelt. »Ich bitte Sie, tun Sie’s nicht! Ich flehe Sie an! Ich gebe Ihnen mein Wort, daß ich es schon tausendmal bereut habe, Lorne Lupino engagiert zu haben! Ich hätte den Mordauftrag rückgängig gemacht, wenn es noch möglich gewesen wäre, aber ich konnte Lupino nicht erreichen! Gauben Sie mir, ich wollte nicht mehr, daß er Sie tötet! Lassen Sie mir mein Leben! Sie können von mir alles dafür verlangen! Ich gebe Ihnen, was Sie wollen! Geld! Meine Firma! Alles! Nur… Töten Sie mich nicht auch auf diese grauenvolle Weise!«
    Wieder knurrte die Bestie.
    Eiskalt rieselte es Norman Palance über die Wirbelsäule.
    »Bitte, Leigh! Bitte…«
    Das Monster schlug

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