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GK442 - Der Drachenmann

GK442 - Der Drachenmann

Titel: GK442 - Der Drachenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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anderen Ende war Tucker Peckinpah. »Ich habe versucht, Sie zu Hause zu erreichen, Tony. Mr. Silver sagte mir, Sie würden in Ihrem Wagen vor Leigh Saxons Haus sitzen.«
    »Das ist richtig, Partner. Ich warte immer noch auf den Knaben. Er stellt meine Geduld ganz schön hart auf die Probe.« Die Stimme des Industriellen hatte einen aufgeregten Klang, deshalb fragte ich: »Hat Sie was aus den Slippern gestoßen?«
    »Das kann man wohl sagen«, stöhnte Tucker Peckinpah. »Sie wissen, daß ich über weitreichende Verbindungen verfüge, und aus einer dieser Quellen kam mir soeben zu Ohren, daß es einen zweiten Mord gegeben hat.«
    »Wen hat es diesmal erwischt?« wollte ich wissen.
    »Norman Palance.«
    »Das ist ein Hammer. Und Leigh Saxon ist nicht zu Hause. Ich denke, ich sollte ihn unbedingt fragen, wo er gewesen ist.«
    »Saxons Alibi hat Zeit, Tony. Kümmern Sie sich zuerst um Barney Barrymore.«
    »Wer ist nun das schon wieder?«
    »Palances Nachbar.«
    »Hat er was gesehen?«
    »Ja, und das hat ihn verrückt gemacht. Der Hausarzt brachte ihn ins Holy-Cross-Krankenhaus. Man versucht gerade, dem Patienten zu helfen.«
    »Und was soll ich im Hospital? Ich kann Barrymore bestimmt nicht helfen.«
    »Vielleicht kann sich Barrymore inzwischen wieder an einige Dinge erinnern, die Sie einen Schritt weiterbringen. Ich finde, die Mühe, ihn aufzusuchen, könnte sich lohnen.«
    »Die Ärzte schießen mich aus dem Krankenhaus, wenn ich Barney Barrymore mit meinen Fragen auf den Wecker falle, Partner.«
    »Keine Sorge, es ist alles arrangiert. Ich habe mit dem Chefarzt der Klinik gesprochen. Er erwartet Sie. Sein Name ist Dr. Glenn Helmond.«
    »Okay, ich bin schon unterwegs zu ihm«, sagte ich und schob den Hörer in die Halterung.
    ***
    Dr. Glenn Helmond sah nicht aus, wie man sich im allgemeinen einen Chefarzt vorstellt. Er sah eher aus wie ein Steinmetz. Kräftig, mit sehnigen Händen, die schmerzhaft zudrücken konnten.
    »Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Mr. Ballard.«
    Ich glaubte es ihm. Er war ein Mann, der nicht lügen konnte.
    »Sie sind mit Mr. Peckinpah bekannt?«
    »Er hat unserer Klinik im vergangenen Jahr eine hohe Summe zur Verfügung gestellt. Damit konnten wir unsere Intensivstation ausbauen. Wir stehen alle tief in seiner Schuld.«
    »Das mag er nicht. Er will nicht, daß jemand glaubt, in seiner Schuld zu stehen. Was er tut, tut er aus reiner Humanität. Er ist çin Philantrop, ein Menschenfreund.«
    »Sie arbeiten für ihn?«
    »Ja, schon seit vielen Jahren. Ohne zu übertreiben: Wir sind das beste Tandem, das es gibt, und dazu in unserer Art einmalig.«
    Dr. Helmond nickte. »Er hat mir von Ihnen erzählt. Er ist sehr stolz auf diese Partnerschaft.«
    »Das bin ich auch. Wie geht es Barney Barrymore?«
    »Wir haben ihn mit Elektroschocks behandelt.«
    »Erfolg gehabt?«
    »Er befindet sich auf dem Wege einer leichten Besserung.«
    »Hat er schon etwas gesagt?« wollte ich wissen.
    »Ja, er redet schrecklich wirres Zeug, aber das gibt sich erfahrungsgemäß in ein paar Stunden. Wir sind optimistisch, daß er bald wieder nach Hause gehen kann.«
    »Was, zum Beispiel, hat er gesagt?« erkundigte ich mich.
    »Nun, unter anderem sprach er von einem gelben Drachen, den er in Norman Palances Haus gesehen haben will.«
    Einen gelben Drachen! Dr. Helmond glaubte natürlich nicht daran. Seiner Ansicht nach war der Drache ein Phantasiegebilde, geschaffen von einem zur Zeit kranken Hirn, aber ich teilte diese Meinung nicht. Ich war davon überzeugt, daß Barney Barrymore tatsächlich ein Ungeheuer gesehen hatte. Ein Monster, dessen Anblick ihm zeitweilig den Verstand geraubt hatte. Vermutlich hatte er befürchtet, so enden zu müssen wie Palance. Die Angst hatte ihn vorübergehend überschnappen lassen.
    »Darf ich den Patienten sehen?« fragte ich.
    »Normalerweise geht das nicht, aber bei Ihnen mache ich gern eine Ausnahme, Mr. Ballard.«
    »Ich danke Ihnen.«
    Glenn Helmond musterte mich mit gekrauster Stirn. »Sie glauben an die Drachengeschichte, nicht wahr?«
    »Wenn Sie auf diesem Gebiet schon so viel erlebt hätten wie ich, würden Sie auch daran glauben, Doktor.«
    »Ja, vielleicht. Kommen Sie.«
    Wir begaben uns zu Barney Barrymore. Der große grobknochige Mann lag reglos in einem weißen Bett. Ein Pfleger war bei ihm. Der Mann berichtete Dr. Helmond: »Jetzt ist er ruhig. Aber vor fünf Minuten hat er schrecklich gebibbert und vom Teufel geredet, der sich die ganze. Welt holen würde.«
    Das

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