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GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

Titel: GK449 - Die Bruderschaft der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Moss könnte es genauso ergehen.«
    »Könnte?«
    »Es hängt von dir ab.«
    »Erklär mir das genauer.«
    » Ich habe Vegas umgelegt…«
    »Du?«
    »Und ich würde auch die beiden anderen Zeugen aus dem Weg räumen.«
    »Was willst du damit erreichen?«
    »Daß du deine Freiheit zurückkriegst.«
    »Dafür hast du doch sicherlich einen Grund«, sagte Ken Kercheval mißtrauisch. Er hatte gelernt, daß kein Mensch für einen anderen einen Finger rührte, wenn er davon nicht einen Nutzen hatte.
    »Ich will mit dir so etwas wie einen Pakt schließen«, sagte Hector Bose. »Ich hole dich hier raus, und du bringst dafür für mich einen Mann namens Tony Ballard um.«
    »Warum besorgst du das nicht selbst?«
    »Hab’s schon versucht. Die Sache wäre für mich beinahe schiefgegangen. Ich denke, ein Starkiller wie du müßte mehr Chancen haben. Sind wir uns einig?«
    Ken Kercheval fragte nicht, warum Hector Bose so sauer auf Tony Ballard war. Das interessierte ihn nicht. Bose hatte mit dem Mord an Oliver Vegas bewiesen, daß er es mit seinem Angebot ehrlich meinte. Kercheval konnte bei diesem Geschäft nichts verlieren, nur gewinnen, denn er brauchte sich erst um diesen Tony Ballard zu kümmern, wenn er wieder auf freiem Fuß war.
    »Okay, wir sind uns einig«, sagte der Starkiller. »Wenn du mich hier rausholst, lege ich Ballard für dich um. Eine Hand wäscht die andere.«
    Hector Bose grinste.
    ***
    Noch in der Nacht wollten wir Jenny Fair und Maynard Moss aufsuchen, aber beide waren nicht zu Hause. Also fuhren wir heim und versuchten unser Glück am darauffolgenden Tag noch mal. Um effektiver zu arbeiten, trennten wir uns. Da jeder lieber zu Jenny Fair als zu Maynard Moss gegangen wäre, schlug ich vor, zu knobeln. Ich hätte mir den Vorschlag sparen können, denn ich verlor, und ich war sicher, daß Mr. Silver, der so gerne mogelte, daran gedreht hatte. Aber ich konnte es ihm nicht beweisen, denn er war sehr geschickt dabei vorgegangen.
    »Immer fällst du auf die Butterseite«, maulte ich.
    »Tja«, erwiderte der Ex-Dämon grinsend. »Was soll ich dagegen machen?«
    »Du könntest zur Abwechslung mal versuchen, ehrlich zu spielen.«
    »Hör mal, Tony, ich bin doch immer ehrlich zu dir.«
    »Ja, aber nicht, wenn wir spielen. Beim Schach vertauschst du die Figuren. Beim Pokern zinkst du die Karten. Und wenn es darum geht, das längere Streichholz zu erwischen, durchleuchtest du meine Finger, um zu sehen, welches Holz das kürzere ist. Ich finde das nicht fair.«
    »Ich verspreche dir, mich zu bessern.«
    »Du? Das glaubst du doch selbst nicht. Du kannst nicht mehr aus deiner Mogelhaut.«
    Ich setzte mich in meinen Wagen und rauschte zu Maynard Moss ab, während der Ex-Dämon ein Taxi charterte und zu Jenny Fair fuhr.
    Sie war Tänzerin. Bei weitem nicht die erste Garnitur, aber das blonde Mädchen hatte eine traumhafte Figur und den tollsten Busen, den Mr. Silver je gesehen hatte. Er konnte kaum seine perlmuttfarbenen Augen davon lösen, als sie ihm in einem dünnen Schlafrock öffnete.
    »Sie haben Glück, Miß Fair«, sagte er aufgekratzt. »Soeben ist Ihr Schutzengel eingetroffen.«
    Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Ein reichlich seltsam aussehender Schutzengel.«
    »Niemand kann etwas für sein Aussehen. Oder können Sie etwas dafür, daß Sie so umwerfend hübsch sind?«
    »Solche Komplimente hört man gern am frühen Morgen.«
    »Und noch lieber hört man sie, wenn sie ehrlich gemeint sind. Mein Name ist Silver.«
    »Wegen der Haare und der Augenbrauen?«
    »Vielleicht. Ich arbeite mit einem Privatdetektiv namens Tony Ballard zusammen. Wie Sie vermutlich schon wissen, wurde in der vergangenen Nacht Oliver Vegas ermordet, und ich bin hier, weil Sie – wie Vegas – die Absicht haben, vor Gericht gegen Ken Kercheval aufzutreten. Darf ich reinkommen?«
    Jenny Fair zog ihren Schlafrock vor dem üppigen Busen zu. »Ich bin spät nach Hause gekommen. Es ist noch sehr unordentlich in der Wohnung.«
    »Das stört mich nicht. Ich räume bestimmt nicht für Sie auf, wenn Sie das befürchten.«
    Jenny gab die Tür frei.
    Ihr Apartment war klein, aber gemütlich. Das Wohnzimmer hatte Atmosphäre. Es war sogar Platz für ein Pianino. Noten lehnten an dem Ständer. Das Mädchen schien sehr musikalisch zu sein.
    Jenny raffte ein paar Kleidungsstücke zusammen und bot Mr. Silver dann Platz an.
    »Befürchten Sie, daß Ken Kercheval den Mord an Vegas befohlen haben könnte und daß der Killer auch hierher kommen könnte,

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