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GK453 - Wolfsmond

GK453 - Wolfsmond

Titel: GK453 - Wolfsmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mit kunstvoll arrangierten Zierbüschen.
    Sobald sie die Haustür erreichte, läutete sie Sturm, während sie nicht aufhörte, zurückzuschauen.
    Wenn die Polizei nur endlich diesen wahnsinnigen Mörder zur Strecke gebracht hätte. Aber der Kerl lief nach wie vor frei herum. Vielleicht war er gerade in diesem Augenblick wieder auf der Jagd.
    Charlotte fröstelte. Sie stand hier draußen. Allein. Eine leichte Beute für den Mörder.
    Trotz ihres ständigen Läutens kam Paula nicht an die Tür. Das hatte garantiert nichts Gutes zu bedeuten. Ein dünner Schweißfilm, legte sich auf Charlottes Gesicht. Sie leckte sich nervös die Lippen. Was sollte sie nun tun? Umkehren? Wieder nach Haus laufen? Was würde dann aus Paula werden? Vielleicht brauchte die Freundin Hilfe, war möglicherweise verletzt. Nein, ohne sich Gewißheit verschafft zu haben, was mit Paula passiert war, durfte Charlotte nicht heimgehen.
    -, Sie nahm den Daumen vom Klingelknopf. Das Läuten verstummte. Stille herrschte sofort im Haus. Charlotte Lane trat einen Schritt vor. Sie legte ihr Ohr an die Tür und lauschte mit angehaltenem Atem. Aber sie hörte nur das Klopfen ihres Herzens, sonst nichts.
    Ihr ratloser Blick tastete die Eingangstür ab und blieb an der Messingklinke hängen. Zögernd legte sie die Hand darauf. Die Kälte des Metalls strömte in ihre Finger. Sie wagte nicht sofort, die Klinke nach unten zu drücken, wartete einen Augenbick, sammelte sich. Dann versuchte sie es. Aber die Tür ließ sich nicht öffnen. Es war abgeschlossen.
    Langsam drehte sie sich um.
    Hatte Paula das Haus Hals über Kopf verlassen und deshalb die Lichter nicht gelöscht? Ein breiter Traufenstein umgab das Gebäude. Er führte zur Terrasse, die nach Süden gerichtet war. Charlotte hatte diesen Weg hin und wieder eingeschlagen, wenn sie Paula überraschen wollte. Sie hatte das aber immer nur dann getan, wenn James nicht zu Hause gewesen war, denn sie wollte die beiden in keiner peinlichen Situation erwischen.
    Sollte sie heute wieder…?
    Vorsichtig setzte sie sich in Bewegung. Ihr kam vor, als wäre die Nacht voller Feindseligkeit. Überall in der Dunkelheit konnte die Gefahr lauern. Vielleicht wäre es vernünftiger gewesen, nach Hause zu gehen und die Polizei anzurufen. Aber Charlotte fühlte sich verpflichtet, sich selbst um Paula zu kümmern.
    Sie tastete sich an der Hausfassade entlang.
    An der Ecke blieb sie kurz stehen.
    Was war das eben gewesen? Hatte sie ein kurzes Hecheln vernommen? Befand sich hier irgendwo ein streunender Hund? Charlottes Augen versuchten die Dunkelheit zu durchdringen. Nichts zu sehen. Kein Tier.
    Sie schlich auf die Stufen zu, die zur Terrasse hinaufführten. Eine innere Stimme riet ihr, nicht weiterzugehen, doch sie ignorierte diese Warnung. Sie hatte sich schon so weit vorgewagt, nun wollte sie auch weitergehen. Das Licht der Deckenleuchte fiel aus dem Wohnzimmer auf die Terrasse, auf der eine wetterfeste Sitzgruppe stand. Charlotte Lane entdeckte die offene Terrassentür und näherte sich ihr mit gemischten gefühlen.
    Vor der Tür blieb sie stehen.
    Der Vorhang bewegte sich gespenstisch. Charlotte blickte in einen leeren Raum. Ein süßlicher Geruch wehte ihr entgegen. Sie vermochte ihn nicht zu identifizieren.
    Zwei Stühle lagen auf dem Boden.
    Handelte es sich hierbei um Kampfspuren? Vermutlich ja. Für gewöhnlich gab es in Paulas Haus eine so grobe Unordnung nicht. Charlotte trat ein, blieb aber gleich wieder stehen.
    »Paula!«
    Keine Antwort.
    »Paula!« Diesmal rief sie lauter. Die Ledertasche fiel ihr auf, die Paula mitnehmen wollte. Von Paula aber keine Spur. Dennoch wurde Charlotte das Gefühl nicht los, nicht allein im Haus zu sein. Wer war noch hier? Der Kerl, der Paula mit seinem Anruf so große Angst gemacht hatte?
    Ein vages Geräusch ließ Charlotte heftig zusammenzucken. Es war aus der Diele gekommen.
    »Paula?«
    Nichts.
    Charlotte rang sich zwei weitere Schritte ab, und dann sah sie Paula -oder das, was die Bestie aus ihr gemacht hatte. Ein wahnsinniger Schock packte Charlotte Lane mit brutalem Griff. Ihre Augen weiteten sich. Sie war starr vor Entsetzen.
    »Paula!« Es war ein schmerzlicher Aufschrei. Übelkeit würgte Charlotte. Keinen Schritt wagte sie sich näher an die ermordete Freundin heran.
    »Paula!« flüsterte sie nur immer wieder. »Mein Gott, Paula…«
    Eiskalte Schauer überliefen sie, als ihr das vage Geräusch einfiel, das sie vorhin vernommen hatte. Paula konnte es unmöglich verursacht

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