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GK453 - Wolfsmond

GK453 - Wolfsmond

Titel: GK453 - Wolfsmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ungesetzlichen Handlung, Ballard, dann loche ich Sie ein. Und nicht einmal Ihr Freund John Sinclair kriegt Sie dann so schnell wieder raus.«
    »Es ist herzerfrischend, zu wissen, daß man beliebt ist«, erwiderte ich.
    »Wo ist die Leiche?« fragte Nick Jackson sachlich.
    Ich zeigte sie ihm. »Diesmal gibt es eine Augenzeugin«, sagte ich. »Miß Charlotte Lane, die Freundin des Opfers.«
    »Hat sie den Mörder gesehen?«
    »Ja, aber ihre Aussage wird Sie nicht freuen, Inspektor.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil Charlotte Lane einen Werwolf gesehen hat.«
    ***
    Als James Blackburn die Augen aufschlug, sah er weiße Wände. Er assoziierte sie sofort mit dem Begriff Krankenhaus. Drähte, Kabel, Schläuche. Das bedeutete, daß er sich in der Intensivstation befand. Teure hochempfindliche medizinische Instrumente überwachten seinen Zustand. Sie würden Alarm schlagen, wenn es ihm schlechter ginge.
    Aber es ging ihm nicht mehr schlecht. Er befand sich auf dem Wege der Besserung. Einen Werwolf kann man nicht töten. Jedenfalls nicht, indem man ihn mit einem Wagen über den Haufen fährt.
    Blackburn kam langsam wieder zu Kräften. Bald fühlte er sich stark genug, um aufstehen zu können. Aber er erhob sich nicht. Ein gemeines Grinsen huschte über sein Gesicht. Er hatte von Lathor, dem Mann mit dem Wolfsschwert, einen Auftrag übernommen. Wo er ihn ausführte, blieb ihm überlassen. Warum nicht hier in dieser Kllinik?
    Blackburn drehte den Kopf. Neben ihm lag ein Mann, dessen Herz sehr schwach und unregelmäßig schlug.
    Nur sie beide befanden sich im Raum.
    Blackburns Nachbar öffnete die Augen, als hätte er gefühlt, daß ihn jemand anstarrte. Über dem Kopfende hing eine schwarze Tafel, auf der mit Kreide Name und Alter des Patienten geschrieben stand: Rex Rhodes, 38 Jahre.
    Rhodes wandte den Blick in Blackburns Richtung. Dieser grinste hinüber. »Es geht dir nicht gut, was?«
    »Wem geht es schon gut, wenn er auf der Intensivstation liegt?«
    »Mir.«
    »Du hattest einen schweren Unfall. Serienknochenbrüche. Du warst im Koma, als sie dich hier hereinschoben.«
    »Und jetzt bin ich wieder voll fit.«
    »Ich glaube dir kein Wort.«
    »Ich könnte mein Bett verlassen und nach Hause gehen.«
    »Warum tust du’s nicht?«
    »Weil ich andere Pläne habe. Wie heißt diese Klinik?«
    »St. James«, antwortete Rex Rhodes.
    James Blackburn nickte bedächtig. »Du hattest großes Schwein, daß sie mich neben dich legten.«
    »Wieso?«
    »Weil ich der einzige bin, der dir helfen kann. Achtunddreißig Jahre ist doch noch kein Alter zum Sterben.«
    »Ich bemühe mich, es nicht zu tun.«
    »Aber es steht nicht gut um dich.«
    »Der verdammte Streß hat mich beinahe umgebracht. Zwölf, vierzehn Stunden täglich im Büro. Von einem Termin zum anderen gehetzt. Jede Menge Alkohol. Fünfzig, sechzig Zigaretten am Tag. Ich wußte, daß das keiner aushält, aber ich kam nicht raus aus dieser Mordmaschinerie.«
    »Jetzt bist du draußen. Tut es dir leid?«
    »Ich weiß es nicht. Es ist nicht schön, zu sterben, und als ich den Infarkt hatte, starb ich gleich tausend Tode auf einmal. Diese Angst. Diese schreckliche Todesangst. Das möchte ich nicht noch einmal erleben.«
    »Es wird aber wieder passieren. Dein Herz ist zu schwach«, sagte James Blackburn.
    »Sei still. Ich will das nicht hören. Laß mir wenigstens die Hoffnung, ich könnte es noch mal schaffen.«
    »Was die Ärzte auch immer mit dir anstellen, sie bringen dich nicht durch. Du hast nur noch eine einzige Chance: mich.«
    »Wie soll ich das verstehen?« fragte Rex Rhodes.
    »Wenn du mit meinem Vorschlag einverstanden bist, kannst du bald völlig wiederhergestellt die St.-James-Klinik verlassen. Mehr noch. Die würdest kräftiger und widerstandsfähiger als je zuvor werden, und weder dein Herz noch sonstwer könnte dich umbringen.«
    »Weiß du, was ich denke?« bemerkte Rex Rhodes und blickte zur Decke.
    »Was?«
    »Daß du bloß Blödsinn redest. Anscheinend ist mit deinem Kopf noch nicht alles in Ordnung.«
    James Blackburn lachte. »Sehe ich aus wie ein Verrückter?«
    »So etwas sieht man nicht jedem an.«
    »Ich bin vollkommen normal, Rhodes. Ich wäre in der Lage, dir ein Supergeschäft zu vermitteln. Du mußt mir nur sagen, ob du daran interessiert bist.«
    »Was für ein Geschäft könnte mir schon eine Reise ins Jenseits ersparen?«
    »Es wäre in gewisser Weise ein Tausch. Dein Leben gegen deine Seele.«
    »Kann ein Mensch denn ohne Seele leben?«
    »Aber ja, sieh mich

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