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GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt

GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt

Titel: GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hatte, um mit uns gegen die Mächte der Finsternis zu kämpfen, war tot, verschlungen worden von einem schrecklichen Ungeheuer. Mein Magen revoltierte.
    Nun sollte es mir ans Leben gehen.
    Die Krieger Skups zerrten mich an jene Stelle, wo Roxane gestanden hatte. Und Skup rief die Dämonenschlange wieder. Mir brannte der Schweiß in den Augen. Gott, was hätte ich in diesem Moment für eine Waffe gegeben und für einen Zweikampf mit Skup! Man nennt mich zwar in den Dimensionen des Grauens den Dämonenhasser, aber ich glaube, ich habe noch niemanden mehr gehaßt als Skup, den Tyrannen von Markia.
    Verflucht, wenn ich nicht gefesselt gewesen wäre…
    Skups rufende Stimme hallte über die Lichtung. Ich wünschte ihm den Tod.
    Ich vibrierte innerlich.
    In der Tiefe des Erdspalts regte sich etwas. Das war Tingo. Die verdammte Schlange kam wieder. Ich begriff, daß ich verloren war. Mein Inneres lehnte sich zwar dagegen auf, aber ich wußte, daß ich keine Chance mehr hatte. Vor meinem geistigen Auge begann ein Film abzulaufen. Ich erlebte im Blitztempo die vielen Abenteuer, die ich heil überstanden hatte, noch einmal. Einige ragten heraus, an sie erinnerte ich mich besser als an andere. Es war niemals leicht gewesen, mit den Ausgeburten der Hölle fertigzuwerden, aber zuletzt hatte ich es immer irgendwie geschafft.
    Ein Sprichtwort raste durch mein Gehirn: Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht.
    Nun war es soweit.
    Ade, Welt!
    Ich würde sie nie mehr Wiedersehen, auch Vicky Bonney nicht, und nicht meine guten Freunde Lance Selby, Frank Esslin, Vladek Rodensky, Tucker Peckinpah und Mr. Silver. Mein Gott, ihn hatte ich retten wollen, und nun würden wir beide sterben…
    Wieder bebte der Boden unter meinen Füßen.
    Plötzlich ein Kampfschrei, ausgestoßen von vielen Kehlen - und dann war die Hölle los. Der Urwald lebte mit einemmal. Von überallher preschten Einäugige durch das verfilzte Dickicht.
    Darganesen!
    Das war ein Angriff!
    Die einäugigen grünen Schatten attackierten Skups Elitetrupp. Der Tyrann und Arrgo fluchten wutentbrannt. Schwerter wurden klirrend gekreuzt. Der erste Markiase brach tödlich getroffen zusammen. Die Darganesen hatten den Zeitpunkt für ihren Angriff gut gewählt. Alles konzentrierte sich auf die Dämonenschlange und auf mich, das zweite Opfer. Dadurch gelang es den Einäugigen aus Dargan, Skups Krieger zu überraschen.
    Im Augenblick kümmerte sich niemand mehr um mich.
    Selbst Tingo zeigte kein Interesse an mir. Der Kampflärm irritierte die Dämonenschlange anscheinend. Ich floh vom Opferplatz und sah, wie sich die Erde langsam wieder schloß. Nur viele dünne Risse blieben im Boden. Mehr erinnerte nicht an das schreckliche Ereignis, das Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, zum Verhängnis geworden war.
    Aber es war keine Zeit für Wehmut und Trauer. Ich mußte mich in Sicherheit bringen. Ein Markiase wollte mich ergreifen. Er stürmte auf mich zu. Er landete auf dem Boden. Sofort war ich über ihm. Mit den gefesselten Händen schlug ich ihn nieder. Er verlor das Bewußtsein.
    Ich riß seinen Dolch aus dem Gürtel und sägte damit meine Fesseln auseinander.
    Da stampfte hinter mir ein weiterer Markiase heran.
    »Vorsicht!« schrie jemand.
    Das erstaunte mich, denn ich hatte nicht damit gerechnet, daß ich in dieser Welt Freunde haben würde. Blitzschnell drehte ich mich mit dem Dolch in der Rechten um.
    Der Dreiarmige warf sich auf mich. Er übersah den Dolch. Das kostete ihn das Leben. Und dann stellte sich ein kräftiger Einäugiger an meine Seite. Er mußte es gewesen sein, der mich vorhin gewarnt hatte.
    »Ich bin Ugar, Prinzessin Ragus Freund und Berater!« keuchte er.
    »Tony Ballard!« gab ich atemlos zurück. »Danke für die Warnung, Ugar.«
    »Kämpfst du auf unserer Seite?«
    »Darauf kannst du dich verlassen!«
    »Hier!« Er warf mir ein erbeutetes grünes Schwert zu.
    Gemeinsam wehrten wir den Angriff mehrerer Dreiarmiger ab. Ich führte das Schwert bei weitem nicht so gut wie Ugar, von ihm konnte man diesbezüglich einiges lernen, aber wir schlugen die Markiasen zurück.
    Am Ende der Lichtung sah ich Skups roten Umhang leuchten. Ich wollte mir den Tyrannen unbedingt holen.
    Mit kraftvollen Schwerthieben bahnte ich mir meinen Weg. Manchmal mußte ich zurückweichen, aber ich fand immer wieder eine Möglichkeit, vorwärtszukommen. Ugar wurde von mir abgedrängt. Ein Darganese fiel, und Ugar nahm sofort dessen Platz ein. Ich sah Ragu. Auf den ersten Blick sah sie aus

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