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GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt

GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt

Titel: GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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widerstrebt mir, Leben zu vernichten«, gab ich zurück.
    »Skups Wächter sind ausgesuchte Bestien, die zum Töten abgerichtet sind.«
    Wir legten auch den zweiten Markiasen in die schattige Nische und setzten unseren Weg fort. Eine Tür knallte. Wir versteckten uns hinter einem Mauervorsprung im Gang. Arrgo erschien. Er eilte auf eine Treppe zu und lief diese hinunter. Wir hörten ihn mit jemandem reden. Dann rief er nach seinem Pferd. Augenblicke später vernahmen wir das Klappern von Hufen.
    Ich wollte weitergehen, doch Ugar hielt mich zurück, und ich erkannte sofort, weshalb. Zwei Wächter schritten langsam den Gang entlang. Sie kamen auf uns zu. Wir hatten keine Möglichkeit, uns vor ihnen so zu verbergen, daß sie uns nicht bemerkten.
    In wenigen Augenblicken würden sie uns entdecken. Mist.
    Ich zog mein Schwert, nahm den Dolch in die Linke und wartete mit vibrierenden Nerven.
    »Hör zu«, raunte Ugar. »Ich trete den beiden allein gegenüber.«
    »Bist du verrückt? Hast du vor, den Heldentod zu sterben?«
    »Sie werden sich beide auf mich stürzen, und für dich ist der Weg zu Skup frei.«
    »Wir packen die Wachen gemeinsam«, widersprach ich. »Und wir holen uns auch Skup gemeinsam.«
    »Na schön, dann lenke ich die beiden eben ab, indem ich ihnen allein gegenübertrete - und du greifst sie dann von hinten an.«
    »Einverstanden«, sagte ich.
    Sekunden später waren die Wächter da. Ugar flitzte ihnen entgegen. Sie wandten sich ihm zu und rissen ihre Schwerter aus der Scheide. Das war der Moment, wo ich eingriff. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel tauchte ich hinter den zwei Markia-Kriegern auf.
    Einer der beiden Dreiarmigen wirbelte herum. Ich traf ihn mit dem Schwertgriff, und er brach zusammen. Den zweiten schaltete Ugar mit seinem Dolch aus. Wir schleppten die Gegner zur Treppe, zogen sie bis zum nächsten Absatz hinunter und kehrten zu dem Gang zurück, der zu Skups Gemächern führte.
    Der einäugige Ugar grinste zufrieden. »Du bist mir eine große Hilfe, Tony Ballard.«
    »Deshalb hast du mich ja mitgenommen.«
    »Stimmt genau.«
    Wir erreichten die Tür, durch die Arrgo vorhin getreten war. »Befinden sich drinnen auch noch Wachen?« fragte ich.
    »Kann ich nicht sagen«, erwiderte Ugar. »Möglich wäre es.« Er öffnete die Tür, die zum Glück nicht abgeschlossen war. Wir blickten in einen großen Raum. Ich sah eine Sitzgelegenheit, ähnlich einer Wohnlandschaft - grün. Skup entdeckte ich nicht.
    Ugar trat ein. Ich folgte ihm. Mein Begleiter machte den nächsten Schritt. Plötzlich fuhr mir ein eisiger Schreck in die Glieder. Der Boden tat sich unter Ugars Füßen auf.
    Eine Falltür!
    Wenn ich nicht so blitzschnell reagiert hätte, wäre Ugar in die Tiefe gestürzt. So aber gelang es mir, den Darganesen zu packen und gerade noch zurückzureißen. Wir blickten beide nach unten und sahen grüne, spitz zulaufende Pfähle. Sie hätten Ugar aufgespießt, wenn ich den Sturz nicht verhindert hätte.
    »Danke, Tony«, hauchte er.
    »Du kannst dich auf Sorticas revanchieren.«
    »Das werde ich.«
    Irgendwo mußte es einen Knopf geben, der den Falltürmechanismus lahmlegte. Wer von der Existenz dieses Knopfes nichts wußte, der hatte in Skups Gemächern nichts zu suchen, war ein Feind und sollte auf die Pfähle fallen.
    Wir sprangen über das offene Rechteck und strebten auf eine Tür zu, die nicht ganz geschlossen war. Dahinter vernahmen wir Schritte. Die Zeit reichte gerade noch, um links und rechts von der Tür Aufstellung zu nehmen. Dann erschien Skup!
    ***
    Er sah die offene Falltür und wußte, was das zu bedeuten hatte. Seine beiden rechten Hände zuckten sofort zu den Waffen. Mißtrauisch drehte er sich um. Dadurch erblickte er uns zwangsläufig.
    »Ugar und Tony Ballard!« knurrte er aggressiv. »Wie kommt ihr hier rein?«
    »Durch die Tür«, sagte ich.
    »Und meine Wachen?«
    »Die haben wir schlafen gelegt.«
    »Einige schlafen für immer«, sagte Ugar hart.
    Der Dreiarmige hob energisch den Kopf. »Was habt ihr vor? Wollt ihr mich töten?«
    »Wenn es nach mir ginge, hättest du nur noch kurze Zeit zu leben«, erwiderte Ugar. »Du hast es der Sanftmut und dem Friedenswillen von Ragu zu verdanken, daß du am Leben bleiben darfst. Aber du mußt mit uns nach Dargan kommen.«
    Skup lachte. Es erstaunte mich, wie gut er sich in der Gewalt hatte. »Ja, ich werde nach Dargan kommen, Ugar. Aber mit meinen Kriegern. Ihr habt die Berechtigung, zu leben, verloren. Deshalb werdet ihr sterben. Sehr

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