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GK467 - Der Killer-Geist

GK467 - Der Killer-Geist

Titel: GK467 - Der Killer-Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Tricks«, sagte Mr. Silver, der den Zigeuner aufmerksam überwacht hatte. »Als Mensch ist dieser Mann eine ganz große Ausnahme. Mit dieser Show kann er überall auf der Welt Geld scheffeln.«
    »Sollten wir mal in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weiß ich was wir tun müssen: dann stellen wir beide eine ähnliche Show wie Jir Karobec auf die Beine.«
    Wir verließen den Zuschauerraum, begaben uns aber nicht zum Ausgang, sondern zu Jir Karobecs Garderobe. Ich klopfte. Er forderte uns auf einzutreten, drehte sich lächelnd um und sagte: »Ich wußte, daß Sie beide mich aufsuchen würden.«
    ***
    Tom Corby schluckte. Da war die Wasserleiche wieder. Genauso ekelerregend wie gestern. Rance Dunns Mörder! Ein Kerl, den die Hölle zu neuem Leben erweckt hatte.
    Corby legte den Arm um Nicola. Er spürte, wie das Mädchen zitterte. Der unheimliche Tote im alten zerknitterten Gehrock blieb stehen. Er schien die Nähe von Menschen zu wittern. Ruckartig drehte er den Kopf und starrte in die Richtung, in der sich Corby und das Mädchen befanden.
    Tom Corby zog Nicola nach unten. »Duck dich!« flüsterte er.
    Das Mädchen riß sich von ihm jedoch los, öffnete die Handtasche und nahm den Colt Cobra heraus.
    Corby spürte einen schmerzhaften Stich in der Brust. »Laß es mich versuchen!« zischte er. »Gib mir den Revolver!«
    Doch Nicola dachte nicht daran, sich von der Waffe zu trennen. Dort stand der Kerl, der Schuld am Tod ihres Bruders hatte. Sie wollte Rance rächen, und Tom Corby konnte sie davon nicht abhalten.
    Blitzartig schnellte sie hoch. Corby versuchte sie zurückzuhalten. Er griff nach ihrem Mantel, doch seine Finger erwischten den Stoff nicht mehr fest genug.
    »Nicola, um Himmels willen…!«
    Sie brachte die wenigen Stufen hinter sich. »Mörder!« schrie sie. »Gottverfluchter Mörder! Du hast mir meinen Bruder genommen!«
    Miles Manda wandte sich ihr zu und grinste diabolisch. »Er ist gestorben wie ein Feigling. Voller Angst im Herzen!«
    »Du Scheusal! Du Bestie!« schrie Nocola und richtete den Colt Cobra auf Manda.
    Er lachte überheblich. »Was willst du denn mit dem Spielzeug?«
    »Ich werde den Tod meines Bruders rächen!«
    »Arme Irre«, sagte Manda verächtlich.
    Nicola bebte vor Wut. Sie zog den Stecher durch. Die Waffe entlud sich. Miles Manda zuckte getroffen zusammen. Das Geschoß stieß ihn einen Schritt zurück. Er bleckte die Zähne und schüttelte den Kopf.
    »Kein Mensch kann mir gefährlich werden!«
    Nicola wollte das nicht glauben. Sie drückte erneut ab. Laut peitschte der Schuß. Eine lange Feuerlanze stach aus dem kurzen Lauf des Colt Cobra. Abermals wurde Miles Manda einen Schritt zurückgestoßen, aber der Unheimliche brach nicht zusammen, obwohl beide Kugeln in Herznähe in seine Brust gedrungen waren.
    Seelenruhig hob Manda die Hände. »Es wird hier jemand sterben, Mädchen. Aber nicht ich werde das sein, sondern du!«
    Zwischen seinen bleichen Fingern bildete sich die Geisterschlinge. Als Nicola sie sah, wußte sie, was sich kurz vor dem Tod ihres Bruders abgespielt hatte.
    Dieser Schreckliche, der eigentlich keine Berechtigung besaß, zu leben, war mit Rance ebenso verfahren. Nicolas Herz pochte wie verrückt. War diesem Teufel denn überhaupt nicht beizukommen?
    Miles Manda hielt die tödliche Schlinge in seinen Händen. »Wie gefällt sie dir?« fragte er mit hohntriefender Stimme. »Sie ist kein totes Stück, sondern ein Lebewesen, das mir gehorcht. Wenn ich ihr befehle, dich zu töten, tut sie es. Durch sie starb gestern dein Bruder.«
    Das war zuviel für Nicola Dunn. Mit einem grellen Aufschrei stürmte sie vorwärts. Sie wollte nicht wahrhaben, daß sie mit dem Colt nichts anrichten konnte. Sie hatte mal einen Zombiefilm gesehen. Da hatte der Held die lebenden Toten dadurch vernichtet, indem er ihr Gehirn zerstörte.
    Du mußt ihm in den Kopf schießen! hämmerte es hinter Nicolas Stirn. In den Kopf!
    Miles Manda ließ sie an sich herankommen. Furchtlos stand er da. Je näher ihm Nicola kam, desto deutlicher sah sie, wie abscheulich er aussah. Sie überwand den Ekel, hob die Hand und setzte ihm den Revolver seitlich an den Kopf. Doch ehe sie abdrücken konnte, versetzte ihr Manda einen Schlag, der sie zu Boden warf.
    Der Revolver entfiel ihr beim Sturz.
    Manda ließ die Geisterschlinge los.
    Das außergewöhnliche Mordinstrument hatte bereits seinen Befehl erhalten. Die Schlinge senkte sich auf Nicola herab. Das Mädchen streckte beide Arme nach oben und wehrte den

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