Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK470 - Die Teufelsschlange

GK470 - Die Teufelsschlange

Titel: GK470 - Die Teufelsschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
einem breiten Balkon, legte die Flügel an und trat auf die Tür zu, hinter der er Ragus Stimme vernahm. Die Prinzessin entließ soeben ihren Diener. Das Schattenwesen verneigte sich servil und verließ den Raum.
    Patar blickte auf das Schwert in seiner Hand.
    ***
    Roxane klangen Tindissas Worte noch in den Ohren: »Wir sind verloren!« hatte sie gesagt. Doch so schnell steckte die Hexe aus dem Jenseits nicht auf. Tingos Parasiten versperrten ihnen den Weg. Das waren Lebewesen, die sich für gewöhnlich nur von dem ernährten, was die Dämonenschlange übrigließ.
    Sie sahen aus wie schwarze Zwerge, ihre Körper waren mit Stacheln übersät, und auf den Schultern trugen sie einen stumpfen Schlangenschädel. Gier glitzerte in ihren Augen.
    Maki schluchzte.
    »Nur die Ruhe bewahren!« flüsterte Roxane. Sie wich zurück. Die schäbigen Wesen folgten ihr. Sie konnte nicht erkennen, wie viele Parasiten es waren, aber mehr als zehn schienen es schon zu sein.
    Assara wirbelte herum und rannte los. Das war das Verkehrteste, was sie tun konnte. Die kleine Gruppe durfte sich nicht aufsplittern. Sie mußte beisammenbleiben. Jedes Mädchen für sich allein hätte von vornherein keine Chance gehabt.
    Deshalb rief Roxane: »Assara, bleib hier!«
    Aber das Mädchen hörte nicht. Es lief weiter.
    »Tindissa«, keuchte Roxane. »Hol sie zurück. Wenn sie sich im Labyrinth verirrt, ist sie verloren.«
    Maki schrie im selben Moment auf. Zwei Parasiten griffen sie an. Die schwarzen Wesen stürzten sich auf sie, ergriffen sie und rissen sie zu Boden. Tindissa versuchte Assara zurückzuholen, und Roxane eilte Maki zu Hilfe.
    Jetzt waren es schon vier, fünf Parasiten, die auf dem verzweifelt um sich schlagenden Mädchen lagen. Roxane eilte hinzu, packte einen und spürte, daß die Stacheln weich waren. Ein Glück, sonst hätte sie sich daran verletzt. Sie hob das häßliche Geschöpf hoch und schleuderte es fort.
    Es überschlug sich mehrmals in der Luft und fiel dann auf den Boden. Andere Parasiten drängten nach. Eines der kleinen Scheusale riß sein Maul auf und wollte Maki beißen.
    Roxane sah es zum Glück rechtzeitig und schnappte sich den kleinen Gegner. Auch ihn schleuderte sie weit durch den unterirdischen Gang. Mit Tritten und Schlägen beförderte sie -als sie abgedrängt wurde - die Parasiten zurück, die sie angriffen, und sie kämpfte sich zu Maki durch, um ihr beizustehen.
    Um mehr Erfolg zu erzielen, setzte die Hexe aus dem Jenseits ihre übernatürlichen Fähigkeiten ein. Aber sie wußte, daß sie mit ihrer Energie haushalten mußte, denn die war nicht unerschöpflich, und wenn sie der Dämonenschlange begegnen sollte, brauchte sie Kraft.
    Als sie den nächsten Parasiten mit ihren Händen packte, knisterte es kurz, Funken spritzten davon, und das schäbige Wesen zerplatzte. Auf diese Weise verfuhr Roxane mit allen Parasiten, die auf Maki hockten.
    Unverletzt, aber schwer geschockt, kam Maki wieder auf die Beine.
    Die Parasiten der Dämonenschlange zogen sich einige Schritte zurück.
    »Sie scheinen Angst vor dir zu haben«, sagte Maki mit bebender Stimme.
    »So ist es auch richtig«, zischte Roxane.
    Weiter hinten im Gang holte Tindissa Assara ein. Sie ergriff ihre Hand und hielt sie zurück. »Bleib stehen, Assara!«
    Das Mädchen wollte sich losreißen. »Laß mich! Laß mich los!«
    »Nimm bitte Vernunft an!«
    »Du sollst mich loslassen! Ich will nicht von diesen Parasiten aufgefressen werden!«
    »Wir müssen beisammen bleiben«, sagte Tindissa eindringlich. »Komm zurück. Wenn du allein zu fliehen versuchst, bist du verloren.«
    »Das sind wir sowieso.«
    »Wenn es schon sein muß, dann wollen wir gemeinsam den Tod hinnehmen«, sagte Tindissa entschlossen, wandte sich um und zog Assara mit sich. Assaras Auge schwamm in Tränen. Die beiden Mädchen kehrten zu Roxane und Maki zurück.
    Die Parasiten der Dämonenschlange versperrten ihnen immer noch den Weg.
    »Vielleicht sollten wir unser Glück in einem anderen Gang versuchen«, meinte Maki.
    Roxane schüttelte trotzig den Kopf. »Nein, wir werden hier weitergehen.«
    »Aber die Parasiten…«
    »Laß mich nur machen«, sagte die Hexe aus dem Jenseits und hob die Hände. Sie spreizte die Finger und konzentrierte sich. Ein Blitznetz -ausgehend von Roxanes Fingerspitzen - rastè den schwarzen Parasiten entgegen.
    Die miesen Gestalten wollten zurückweichen, doch das leuchtende Netz war schneller. Es fiel über die zwergenhaften Monster, schnitt in ihre Körper und

Weitere Kostenlose Bücher