Glamorous Love - vollkommenes Glück
werden?“, fragte er ironisch.
„Bestimmt wird es gar nicht so schlimm, wie wir glauben. Und außerdem muss ich künftig auch damit klarkommen. Ich wollte morgen eigentlich in Ruhe bummeln gehen.“
Charly zeigte sich verständnisvoll. „Ich weiß, mein Engel! Am liebsten würde ich dir George dalassen. Dann wüsste ich wenigstens, dass wirklich alles gut geht.“
Das Thema schien ihn unheimlich zu beschäftigen. Er lief nervös im Zimmer auf und ab.
„Ich möchte, dass du dir wenigstens ein Taxi nimmst! Mach dir keine Gedanken um die Rechnung. Ich werde dir eine Karte geben, mit der du sie zahlen kannst.“ Charly wühlte in seiner Hosentasche.
„Das kommt überhaupt nicht infrage! Ich möchte keine Karte von dir“, widersprach ich wie ein kleines Kind seinen Eltern, wenn es trotzig war.
„Ich weiß, dass du das nicht willst. Bitte nimm sie trotzdem an dich, damit geht es mir besser.“ Er hielt mir die Karte entgegen. „Bitte!“
Wortlos nahm ich sie und ve rstaute sie in meinen Rucksack.
Am nächsten Morgen war die Unruhe verflogen. Ich lächelte, obwohl ich wusste, dass er gleich gehen würde.
„Charly, bitte steh auf und mach dich frisch. Ich kann lange Ve rabschiedungen nicht leiden.“
„Ich weiß“, antwortete er und stieg aus dem Bett. „Ruh dich doch noch aus, vielleicht schläfst du ja sogar wieder ein. Gegen 10 Uhr kommt dein Frühstück.“
Er verschwand im Badezimmer. Ich zog mir die Decke über den Kopf und wartete darauf, dass Charly d as Appartement verlassen würde.
Nach einiger Zeit zuppelte er vorsichtig an meiner Decke. „Hey, mein Engel, alles okay?“
Ich atmete tief durch, die Luft unter der Decke wurde langsam knapp.
„Es ist alles okay, mach dir keine Gedanken.“
Meine Arme streckten sich wie von selbst nach ihm aus und drückten ihn fest an mich. Ich spürte, wie er seine Lippen auf meine Stirn presste.
„Ich muss jetzt los“, flüsterte er mir ins Ohr.
Ich sah zu ihm auf. „Natürlich, geh schon und viel Erfolg heute Abend. Grüß George!“
Mittlerweile stand er mit seinem Rucksack an der Tür und warf mir noch einen letzten Blick zu, bevor er das Zimmer verließ. Der Luftzug nach dem Schließen der Tür wehte eine Brise seines Geruches zu mir. Ich atmete tief durch und schloss währenddessen meine Augen. Die Decke hatte ich mir wieder über den Kopf gezogen und ließ ein winziges Luftlöchlein zum Atmen. Erst als es an der Tür klopfte und ich eine Männers timme hörte, schaute ich auf.
„Guten Morgen, ich bri nge das bestellte Frühstück.“
Ich riss mir die Decke weg und lauschte. Dann sprang ich auf und lief ins Bad, während ich aufgeregt rief: „Einen kleinen Moment bitte!“ Hastig streifte ich mir den weißen Kuschelbademantel über und öffnete die Tür.
„Guten Morgen. Haben Sie gut geschlafen?“, fragte der Page nach.
Verlegen hielt ich mir das obere Stück des Bademantels zu. „Bitte entschuldigen Sie das lange Warten, alles in Ordnung. Ich hatte nur …“ Ich stockte mitten im Satz und biss mir verlegen auf die Unterlippe.
Er schob den Wagen in das Zimmer. „Lassen Sie nur, ich mach das schon. Wo möchten Sie speisen? Im Wohnzimmer oder im Bett?“
Ich starrte ins Leere und zupfte verträumt mit einem Finger an meiner Lippe.
„Und . ..?“, hakte er nochmals nach.
„Ent schuldigung, was sagten Sie?“
„ Wo darf ich servieren? Im Wohnzimmer oder im Schlafzimmer?“, wiederholte er sich und setzte ein amüsiertes Lächeln auf.
„Ach, dann würde ich gerne im Bett essen.“
Im selben Atemzug wurde mir klar, was ich gesagt hatte. Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht kroch und überlegte, wie ich die Situation retten konnte. Es war zu spät. Der nette Page sah dem Chaos direkt ins Auge. Meine Wäschestücke lagen verteilt im Zimmer und man konnte mit nur wenig Phantasie erahnen, wie der gestrige Abend abgelaufen sein musste. Schnell hüpfte ich zu den einzelnen Klamotten und sammelte sie zusammen, bevor ich den Haufen auf dem Stuhl vor dem Schminktisch ablegte. Das freche Grinsen des Pagen entging mir aber nicht. Nachdem er mir mein Frühstück fachgerecht auf einem kleinen Tischchen am Bett serviert hatte, verabschiedete er sich höflich und verließ die Suite.
Ich schaltete den Fernseher an, der direkt gegenüber dem Bett an der Wand hing. Mit der Fernbedienung zappte ich auf einen Kanal, der Frühstücksfernsehen ausstrahlte. Ich lehnte mich zurück und biss von meinem Brötchen ab, während ich die
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