Glamorous Love - vollkommenes Glück
standen viele Passagiere vor mir in der Schlange und ich betete, dass mich keiner erkennen würde. Endlich war ich an der Reihe.
Ich nahm meine Brille ab und legte meine Unterlagen auf den Schalter. Nicht zu glauben, vor mir auf dem Stuhl saß dieselbe leicht korpulente, mürrische Frau, die Tess und mich abgefertigt hatte. Sie sah meinen Personalausweis durch.
„Haben Sie Gepäck?“
Wortlos hielt ich meinen grünen Rucksack hoch.
„Ist das alles?“
Ich nickte zustimmend.
„Den nehmen sie doch bestimmt als Handgepäck mit, oder?“, sicherte sie sich ab.
„ Ja.“
Sie schob mir meine Unterlagen rüber und wünschte einen gute n Flug, welchen ich auch hatte.
In London gelandet, war ich froh, dass ich nicht auf einen Koffer warten musste. So ging ich direkt zur Passkontrolle und dann in Richtung Ausgang. Als mich jemand von der Seite ansprach, erschreckte ich kurz, erkannte aber schnell, um wen es sich handelte. Glücklich fiel ich George um den Hals.
„Hallo Mrs Juno, geht es Ihnen gut?”
„Jaja, alles in Ordnung. Ich war nur in Gedanken und habe mich etwas erschreckt. War vielleicht alles ein bisschen viel für mich in den letzten Tagen“, versuchte ich mein Verhalten zu erklären.
„Das kann ich mir gut vorstellen, Mrs Juno.“
Er führte mich hinaus zum Auto. Verdammt, da waren sie die Paparazzi! Sofort ging es mit dem Blitzlichtgewitter los. Ich hielt mir zum Schutz meinen Rucksack vor das Gesicht und achtete nicht auf die vielen Fragen, die mir gestellt wurden. George hatte mir die Tür geöffnet und ich stieg ein. Er fuhr los und schaute in den Rückspiegel.
„Alles gut bei Ihnen?“
Mein Körper zitterte vor Aufregung. „Es geht schon, George, danke!“
Er s chaute erneut in den Spiegel. „Daran müssen Sie sich wohl gewöhnen.“
„ Wahrscheinlich haben Sie recht.“
„Es ist eben so, dass diese Leute sofort reagieren, sobald sie eins unserer Autos sehen. Wenn sie Charly oder ein anderes Bandmitglied darin vermuten, dann erst recht“, erklärte er mir.
„Ich weiß, George. Ich wusste nur nicht, wie es sich anfühlt.“
„Sie schaffen das, Mrs Juno! Halten Sie durch, es wird auch wieder ruhiger werden.“
Er hatte es mit seiner Art wieder geschafft, mich zu beruhigen und sogar zum Lächeln zu bringen.
„Ihr Wort in Gottes Ohr, George!“
Nach einer knappen halben Stunde fuhren wir über die Regent´s Park Road in die Primerose Hill Road ein. Hier lag also das Anwesen von Charly. Ein großes, unüberwindbares Tor öffnete sich. Einige Fotografen und Fans hatten sich davor versammelt und starrten in den Wagen, in dem ich saß. Wir fuhren eine lange Auffahrt hinauf, bis ich das prunkvolle, weiß-graue Haus sah. Sofort dachte ich an Cressida. Hier lebte sie also zusammen mit Charly. Ich sah aus dem Fenster und bestaunte den gigantischen Garten, der mit viel Hingabe gepflegt war. Teils hatten die Bäume lustige Formen wie Kegel oder Spiralen. Der Rest des Grundstückes lag hinter der großen Villa.
Das Auto hielt und George öffnete mir die Tür. Er nahm meine Hand und half mir hinaus. Ich war völlig überwältigt von dem, was ich sah. Das strahlende Weiß der Villa blendete mich in der Mittagssonne und ich hielt mir eine Hand zum Schutz vor die Augen.
Ich sah die graue Steintreppe hinauf. Die weiße Tür mit den eingelassenen Glaskaros und dem schweren Eisentürklopfer in Form eines Ringe s öffnete sich. Es kam mir vor wie im Traum und ich sah nur noch die grellblauen Augen die mich fixierten. Ohne ein Wort zu sagen, stieg er die Treppe hinab und streckte mir seine Arme entgegen. Wir näherten uns langsam, bevor unsere Lippen sich trafen. Endlich atmete ich wieder den lieblichen Duft seines Körpers ein.
Erst als George den Motor des Wagens startete und wieder losfuhr, ließen wir uns ablenken. Charly setzte sein charmantes Lächeln auf.
„Danke, dass du meiner Einladung gefolgt bist.“ Er strich mit seine r Hand durch mein offenes Haar. „Keine Ahnung, wie ich es noch länger ohne dich ausgehalten hätte. Komm! Ich zeige dir erst mal das Haus und das Grundstück.“
Er nahm mich bei der Hand und ging die Treppe hinauf. Schweigend folgte ich ihm. Als wir durch die massive Tür traten, spürte ich, wie sich mein Magen zusammenzog. „Ist sie wirklich weg?“
Er drehte sich um und sah mir in die Augen. „Glaubst du etwa, ich würde dich belügen?“
„ Nein, natürlich nicht. Bitte entschuldige!“
Er führte mich durch einen kurzen Flur hinein in ein
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