Glamorous Love - vollkommenes Glück
meinen Kopf hinaus. Niemand zu sehen! Schnell schloss ich die Tür hinter mir und machte mich auf den Weg. Ich befand mich hinter dem Haus und musste jetzt den ganzen Gebäudekomplex umgehen, damit ich an der Vorderfront raus kam und dann unauffällig auf der gegenüberliegenden Straßenseite direkt zur Haltestelle gehen konnte. Als ich gerade den U-Bahn-Schacht hinunter stieg, hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Erschrocken sah ich mich um, bis ich bemerkte, dass es Giuseppe aus dem Café war. Er gestikulierte wild und ich beschloss, kurz zu ihm zu gehen.
„Ha llo Giu, alles klar bei euch?“
Er drückte mich an seinen dicken Bauch. „Juno, ich dachte schon, ich würde dich nicht mehr zu Gesicht bekommen, jetzt wo du doch mit diesem Rockstar zusammen bist!“
Er hatte das Tale nt, mich zum Lachen zu bringen.
„Charly!“
Verblüfft sah er mich an. „Wie?“
„Er heißt Charly William!“
„Wie auch immer. Wahrscheinlich werde ich dich nicht mehr einplanen können, wenn meine Nichten wieder weg sind, oder?“
„ Das kann ich dir noch nicht versprechen! Lass uns telefonieren, ich werde mich melden.“
„ Jederzeit, Juno. Ich wünsch dir alles Glück der Welt!“
Er sagte es in einem Tonfall, als würden wir uns nicht mehr wiedersehen. Wortlos gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und ging. Merkwürdig, wie Giuseppe sich verhalten hatte.
Von Weitem sah ich Tessy auf einer der Bänke sitzen. Sie s prang auf und kam mir entgegen.
„Sag mal, ich warte hier schon ewig!“
„Tut mir leid, ich w urde von Giuseppe aufgehalten!“
„Hauptsache, du bist je tzt da. Und, wie war der Weg?“
Ich atmete beruhigt durch, froh, die Neugierigen vor dem Haus ausgetrickst zu haben. „ Zum Glück keine Zwischenfälle.“
Während der Bahnfahrt unterhielten Tess und ich uns angeregt über das Telefonat zwischen Paul und ihr. Sie war weiterhin ziemlich von ihm angetan. Das war gut so. Schließlich hatte sie von Charlys Kumpel und Bandmitglied nichts weiter gehört. Als wir am Kudamm angelangt waren, stiegen wir aus und gingen in die Klamottenabteilung des KaDeWe.
Tessy wühlte sich unter ande rem durch die Cocktailkleider.
„Juno, schau doch mal, dieses wunderschöne Kleid!“ Sie hielt ein langes, schwarzes Kleid mit einem geraden Schnitt in die Höhe. Es waren Glitzerfäden eingewebt, die dem Kleid einen raffinierten Touch gaben.
„Das ist wie für dich gemacht! Probier doch mal an!“
Ich schaute zu ihr rüber und war überrascht von der Auswahl. Im Normalfall suchte sie Klamotten heraus, die mindestens acht verschiedene Farben hatten oder wenigstens einen auffälligen Schnitt.
„Sieht wirklich toll aus!“
„I ch weiß! Los, probier mal an!“
Zögernd nahm ich es an mich und hielt es mir vor einem Spiegel an. „ Sehr schön! Ganz mein Ding …“
A ls ich die Ziffern auf dem Preisschild sah, erschrak ich. „Oh, mein Gott! 850 Euro! Nee, Tess!“
„Hey, das ist ein Designerkleid von Victoria Beckham in einer Spitzenqualität. Außerd em gibt es davon nicht viele.“
„Ich probier das gar nicht erst! Kaufen werde ich das sowieso nicht!“
„Sei doch kein Spielverderber! Wer weiß, vielleicht brauchst du es, wenn du mit deinem Charly unterwegs bist!“
Ihre Hartnäckigkeit ließ mich auflachen. „Gut, ich werde es anziehen. Sich e inmal wie eine Diva fühlen dürfen!“
Mit dem Kleid im Arm ging ich in eine der vielen großzügigen Umkleidekabinen und zog es an. Es sah traumhaft aus und war wirklich wie für mich gemacht. Ich drehte mich vor dem Spiegel in jede Richtung. Danach ging ich hinaus zu Tess. Sie zauberte ein paar schwarze High Heels hervor.
„ Wow!“, staunte Tess. „Du siehst einfach großartig aus! Wie eine richtige Lady!“
Wie auf einem Catwalk lief ich vor ihr auf und ab. Ich drehte mich, damit sie mich von jeder Seite sehen konnte.
„Juno, das musst du kaufen!“
Ich schüttelte den Kopf. „Auf keinen Fall! Es ist zwar echt schön, aber viieeel zu teuer!“
Damit war das Thema für mich beendet und ich hing es dorthin zurück, wo Tess es gefunden hatte. Nachdem wir noch in ein paar anderen Kaufhäusern waren und Kleinigkeiten gekauft hatten, fuhren wir zufrieden zurück nach Hause.
Dort fuhr ich meinen Laptop hoch. Als ich mich in meinem Mail-Account eingeloggt hatte, sah ich, dass ich eine Nachricht aus London hatte.
Mein Puls verdoppelte sich schlagartig. Meine Hände schwitzten vor Aufregung, als ich den Button z um Öffnen drückte.
Wieder war ein
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