Glanz

Vorräte zusammen, um uns auf die Suche nach dem Tor des Lichts zu machen.
    Ich habe immer noch keine Ahnung, welches der Millionen Tore auf der Ebene zum Licht führt, aber mir kommt eine Idee: Wenn wir durch die Tür
treten, die zum Broadway führt, könnten wir ein Flugzeug oder ein Taxi nach Cambridge nehmen. Vielleicht liegt Eric auch in der Traumwelt im
Untersuchungsraum der Fresh Pond Klinik. Wenn er sich selbst begegnet, löst das vielleicht eine Art Erkenntnis-Schock aus, der ihn wieder zu
Bewusstsein bringt. Ein bisschen um die Ecke gedacht, aber möglicherweise einen Versuch wert.
    Die Alternative, weiter über die endlose Ebene zu wandern in der Hoffnung, irgendwann durch Zufall das Tor des Lichts zu finden, scheint mir
jedenfalls wenig verlockend. Andererseits könnten wir natürlich auch die Nacht abwarten und nach einem weiteren leuchtenden Tor
Ausschau halten.

     
    Was sollen wir also tun? Unser Glück im virtuellen New York versuchen oder bei dem weißen Marmorportal auf den Einbruch der Nacht warten ?

Stopp!
     
    Sie haben versehentlich umgeblättert. Dieses interaktive Buch ist nicht dafür gedacht, dass es wie ein gewöhnliches Buch vom Anfang
bis zum Ende durchgeblättert wird. In linearer Reihenfolge gelesen ergeben die einzelnen Textabschnitte keinen Sinn.

     
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Während wir auf die Abenddämmerung warten, erzählt mir Eric von den zahllosen Toren, die er geöffnet hat. Es klingt beinahe, als hätte ihm das
einsame Leben hier auf der Ebene der Tore Spaß gemacht. Er bedauert nur, dass er niemandem von seinen Abenteuern wird berichten können und dass
er die Aufgabe des Orakels nicht erfüllen und seiner Heimat helfen konnte.
    Endlich verschwindet die Sonne hinter dem Horizont. Gemeinsam klettern wir die Treppenstufen hinauf zu dem Marmorportal. Eric ächzt und schnauft
dabei, und mir wird klar, dass er nicht mehr sehr weit wird laufen können.

     
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Ich orientiere mich an der Position des weißen Marmorportals, von dem aus ich die Tür zum Broadway das erste Mal entdeckt habe. So fällt es mir
nicht schwer, Eric zu der schlichten Eisentür zu führen.
    Ich öffne die Tür halb in der Erwartung, das erschrockene Gesicht der Putzfrau zu sehen, doch der kleine Innenhof ist leer. Ich lege einen Ast
zwischen Türblatt und Rahmen und gemeinsam treten wir hindurch.
    Das erste, was mir auffällt, ist die Stille.
    Das permanente Rauschen des Verkehrs, das Hupen hektischer Taxifahrer, die allgegenwärtigen Sirenen der Krankenwagen und Polizeistreifen bilden
normalerweise eine Geräuschkulisse, die typisch für New York ist und in keiner anderen Stadt auf der Erde identisch klingt. Das ewige Konzert der
Großstadt. Doch seine Melodie scheint verstummt zu sein.
    Die Neonreklame gegenüber der Tür ist ausgeschaltet.

     
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