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Glaub nicht es sei vorbei

Glaub nicht es sei vorbei

Titel: Glaub nicht es sei vorbei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlene Thompson
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an.«
    »Ich finde immer noch, dass ich hier bleiben sollte«, widersprach Rebekka.
    »Nein, das wäre nicht gut«, sagte Clay mit Nachdruck. »Ich werde dich jetzt nach Hause fahren und möchte, dass du dich gründlich ausschläfst. Du brauchst dringend Ruhe.«
    »Na schön«, sagte Rebekka widerwillig. Dann wandte sie sich an Bill. »Bevor ich gehe, muss ich dir noch etwas sagen. Es geht um den Grund für meinen Unfall.« Bill merkte auf. »Ich hatte eine Vision von Todd.«
    »Ich habe es mir fast gedacht!«, sagte er. »Erzähl mir genau, was du gesehen hast.«

4.Kapitel
1

    Samstagmorgen, 9.20 Uhr

    Am nächsten Morgen erwachte Rebekka orientierungslos und wie zerschlagen. Ihr Kopf schmerzte. Sie öffnete ihre geschwollenen Lider, sah sich in ihrem früheren Zimmer um und, schloss erneut die Augen.
    Ihre Gedanken schweiften zu jenem Tag zurück, als sie mit ihrem Daddy auf einer kurvenreichen Landstraße durch eine Hügellandschaft gefahren war. Daddy war wie immer ziemlich schnell gefahren, und sie hatten zur Musik aus dem Radio gesungen. Plötzlich hatte es laut geknallt, der Wagen war außer Kontrolle geraten, den Abhang hinuntergestürzt und hatte sich mehrmals überschlagen. Sie hatte nur ihre eigenen Schreie und den Lärm von splitterndem Glas gehört, von Daddy keinen Ton. Der Wagen war schließlich auf dem Dach liegen geblieben, dann war es um sie herum dunkel geworden.
    Das Nächste, woran Rebekka sich erinnern konnte, war ein Ruck, der durch ihren ganzen Körper ging. Dann ein Schrei. »Nochmal!« Ein weiterer Ruck. »Uhrzeit?« - »Vier Minuten.« - »Nochmal!« Ein weiterer Ruck. Dann ein mechanisches Piepen. Sie hatte ihre Augen geöffnet und gefragt: »Wo ist Daddy?«
    Daddy - Patrick Richard Ryan - war tot. Sie hatte es schon geahnt, als sie im Auto gesehen hatte, dass sein Kopf in einem eigenartigen Winkel verdreht war und seine weit geöffneten Augen ins Leere starrten.
    Mami hatte immer nur geweint, wenn sie in Rebekkas zerschlagenes, verschwollenes Gesicht geblickt hatte. Und so hatte Onkel Bill ihr erklären müssen, dass sie operiert worden war. Sie hatte sich ein paar Knochen gebrochen und würde einen unbequemen Gips tragen müssen, aber in ein paar Monaten würde sie wieder ganz die Alte sein. Jonnie und Molly seien noch zu klein, um sie besuchen zu dürfen, hatte er ihr erklärt, aber sie konnten es nicht mehr erwarten, sie zu sehen. Daddys bester Freund und Stellvertreter Frank Hardison war von einer Konferenz in Pittsburgh nach Hause geeilt und würde Mami in der Firma unterstützen. Bald würde sie wieder daheim sein und alles würde gut werden. Bills beschwichtigende Worte hatten ihr zwar nicht über den Verlust von Daddy hinweggeholfen, aber sie immerhin ein wenig getröstet.
    In einer schier endlosen Nacht, in der die Schmerzen Rebekka keinen Schlaf finden ließen, hatte eine sympathische junge Krankenschwester nach ihr gesehen. »Na, Süße, kannst du nicht schlafen?« Als Rebekka den Kopf geschüttelt hatte, hatte die Schwester ihr den Puls gemessen, sich die Zahlen notiert und beschwichtigend Rebekkas kleine Hand in die ihre genommen. »Wirst du mir die Wahrheit sagen, wenn ich dich jetzt etwas frage?«
    »Ich sage immer die Wahrheit«, hatte Rebekka tugendhaft erwidert. »Na ja, fast immer.«
    »So ist es brav.« Die Schwester blickte sie ernst an. »Als die Ärzte versuchten, dich zurückzuholen, bist du da durch einen Tunnel gegangen?«
    Rebekka war verwirrt. »Ich war in keinem Tunnel. Daddys Auto ist einen Hügel hinuntergestürzt.«
    »Ich weiß das, Süße, aber dein Herz stand still, nachdem sie dich ins Krankenhaus gebracht hatten. Du warst vier Minuten lang tot. Hast du das nicht gewusst?« Rebekka erstarrte, als sich die Schwester über sie beugte und ihr heißer Atem ihr Gesicht berührte. »Hat dich das helle Licht am Ende des Tunnels angezogen? Hast du dich vom Licht abgewandt? Bist du auf diese Weise wieder aus dem Land der Toten zurückgekehrt?«
    Rebekka überlief es kalt, und sie hatte auf einmal entsetzliche Angst vor der hübschen Krankenschwester. »Ich habe keinen Tunnel und kein Licht gesehen, und tot war ich auch nicht!« Rebekka hatte ihren Schrecken hinter lautem Protest versteckt. »Fass mich nicht an! Geh weg! Geh weg!«
    Die Schwester war aus dem Zimmer geflüchtet, um einer Rüge vonseiten der Stationsschwester zu entgehen, aber ihre Worte waren Rebekka noch lange im Gedächtnis geblieben: »Du warst vier Minuten lang tot.« Sie war in Schweigen

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