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Glaub nicht es sei vorbei

Glaub nicht es sei vorbei

Titel: Glaub nicht es sei vorbei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlene Thompson
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wird dir helfen. Du wirst erfrischt aufwachen und besser imstande sein, deinem Sohn zu helfen.«
    Rebekka begleitete Molly in ihr Schlafzimmer, half ihr in den Schlafanzug und dann ins Bett. »Bleibst du eine Minute bei mir?«, fragte Molly, nachdem Rebekka sie wie ein Kind zugedeckt hatte. »Aber ja.« Rebekka setzte sich auf die Bettkante und. strich Molly sanft die Haare aus dem Gesicht. »Weißt du noch, wie du bei mir übernachtet hast, als wir noch klein waren?«
    »Das war ziemlich oft. Meine Eltern waren so gut wie nie zu Hause. Und weißt du was? Das hat mir überhaupt nichts ausgemacht. Wenn sie zu Hause waren, war Dad immer so rastlos, und Mom hat ihn in einer Tour gefragt, was er denke, wohin er gehe, mit wem er da telefoniere, bis ihm schließlich der Geduldsfaden gerissen ist. Bei dir zu Hause war es viel lustiger.« Mollys Lächeln wurde ein wenig schief, als das Beruhigungsmittel zu wirken begann. »Weißt du noch, wie wir aufgeblieben sind, um uns Horrorfilme anzusehen?«
    »Am besten waren die Halloween-Filme. Ich wollte werden wie Jamie Lee Curtis, wenn ich groß war. Als ich im Garten hinter dem Haus das Schreien übte, hat Mutter mir mit Hausarrest gedroht.«
    »Du hast toll geschrien. Und was ist mit Jason hinter seiner Hockeymaske? Wir brauchten kein Sommercamp! Bei dir zu Hause war es viel schöner.« Molly hatte zu lallen begonnen. »Sogar nach'm Tod dei'es Vaters Ovars noch gut. Oh, er war wunnerbar un ich hab ihn vermisst, aber dann kam Frank, und er war nett un lieb ... nisso lussig wie dein Vater, aber lieb ... und ...«
    Und dann hatte jemand Jonnie umgebracht. Rebekka konnte nicht mit Molly darüber sprechen, nicht, solange Todd vermisst wurde. Sie rang nach Worten, doch dann bemerkte sie, dass Molly die Augen zugefallen waren. Gott sei Dank.
    Sie ging zurück ins Wohnzimmer, wo Clay und Bill leise miteinander redeten. »Sie ist eingeschlafen«, sagte Rebekka. »Bill, ich wollte es in Mollys Beisein nicht erwähnen, aber könnte nicht Todds Vater ihn entführt haben?«
    »Das war auch mein erster Gedanke«, gestand Bill. »Aber Molly sagte mir, er sei tot.«
    »Tot?« Rebekka war verdutzt. Diese Möglichkeit war ihr noch nie in den Sinn gekommen. »Seit wann? Wer war er?«
    »Sie wollte mir nicht sagen, wer er war. Sie sagte nur, er könne Todd auf gar keinen Fall entführt haben, weil er vor einigen Jahren gestorben sei. Ich habe sie bedrängt, bis sie fast hysterisch geworden ist, aber mehr war nicht aus ihr herauszubekommen. Ich dachte, du wüsstest vielleicht mehr, Becky.«
    »Leider nicht. Ehrlich, Bill, ich würde es in einem Augenblick wie diesem bestimmt nicht für mich behalten, wenn ich irgendetwas wüsste. Ich war in New Orleans, als sie schwanger wurde. Mutter ging es damals noch besser, sie hat sich um Molly gekümmert.« Rebekka runzelte die Stirn. »Aber ich war der Meinung, dass der Vater womöglich verheiratet sei. Sie hat mir gegenüber nie Andeutungen gemacht, aber ich hatte den Eindruck, dass er ihr zwar Gefühle entgegenbrachte, aber unerreichbar für sie sei. Vielleicht war es einer ihrer Professoren. Vielleicht wollte sie auf seine Familie Rücksicht nehmen.«
    »Das sähe ihr ähnlich«, nickte Bill. »Immer denkt sie zuerst an andere.«
    Rebekka schloss die Augen. »0 Gott, warum musste das ausgerechnet Molly passieren. Todd war ihr Ein und Alles.« Ist ihr Ein und Alles, korrigierte sie sich erschrocken. Todd würde, nein, musste wiederkommen. »Natürlich bleibe ich die Nacht über bei ihr.«
    Clay schüttelte den Kopf. »Das ist keine gute Idee. Du bist nach dem Unfall heute noch nicht in der Lage, dich angemessen um Molly zu kümmern. Kann nicht jemand anders bei Molly bleiben?«
    »Ich werde einen meiner Männer hier neben dem Telefon postieren und immer wieder vorbeikommen. Ich kann ihr auch ein wenig Zuspruch geben, denn Molly und ich sehen uns in letzter Zeit ziemlich oft.«
    »Ihr geht miteinander?«, entfuhr es Rebekka in ihrer Überraschung.
    Bill errötete leicht. »Nun ja, so könnte man es nennen. Wir sind schließlich nicht blutsverwandt«, sagte er trotzig. »Ich bin Suzannes Bruder, nicht der von Mollys Vater oder von Patrick.«
    »Ich kenne die Verwandtschaftsverhältnisse, Bill«, sagte Rebekka lächelnd. »Du brauchst dich vor mir nicht zu rechtfertigen. Ich finde es toll, dass ihr miteinander geht.«
    »Nun ja, jedenfalls kenne ich eine Freundin von Molly, die bestimmt nichts dagegen hat, bei ihr zu übernachten. Ich rufe sie kurz

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