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Glaub nicht es sei vorbei

Glaub nicht es sei vorbei

Titel: Glaub nicht es sei vorbei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlene Thompson
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Es kann nicht schon wieder passiert sein. Wahrscheinlich ist Todd einfach nur weggelaufen.«
    Sollte sie ihrer Mutter Recht geben oder aufrichtig sein? Rebekka fiel es schwer, sie anzulügen. »Mutter, Todds Babysitterin wurde zusammengeschlagen. Der Junge ist erst sieben Jahre alt. Er wäre zu so etwas gar nicht fähig.«
    »Vielleicht hat sie gelogen.«
    »Sie hatte eine Beule am Kopf. Frank hat sie ins Krankenhaus gefahren. Hast du noch nicht mit ihm gesprochen heute Morgen?«
    »Nein, hat sie nicht.« Ihr Stiefvater, Frank Hardison, kam ins Zimmer geschlendert. »Guten Morgen, Rebekka. Ich bin ja so froh, dass es dir wieder gut geht.«
    »Da will ich mich heimlich in die Stadt schleichen, und was passiert? Ich veranstalte ein Mordsspektakel«, bemerkte Rebekka trocken.
    Frank lächelte. »Schleichen passt auch gar nicht zu dir.«
    Frank war zwar nur mittelgroß, wirkte aber dank seiner aufrechten, schlanken Gestalt erheblich größer. Das graumelierte Haar und das römische Profil verliehen seinen Zügen eine äußerst vornehme Note. Er war nur drei Jahre älter als Rebekkas Vater, aber immer um einiges älter geschätzt worden. Patrick war stets heiter gewesen, Frank dagegen eher ernst. Trotzdem hatte sie sich in Franks Gesellschaft immer wohl gefühlt und ihn schnell ins Herz geschlossen, nachdem er und Suzanne geheiratet hatten.
    »Frank, gibt es irgendetwas Neues von Todd? Mutter sagt, dass ihr niemand etwas sagen will.«
    Ein Hauch von Ungeduld kroch in Franks haselnussbraune Augen. »Das bildet sie sich doch ein. Niemand will ihr irgendetwas vorenthalten.« Ihre Blicke kreuzten sich, und für den Bruchteil einer Sekunde loderte das alte Feuer in Suzannes Augen auf, bevor sie den Blick senkte. »Es gibt ganz einfach nichts Neues, außer in den letzten paar Stunden ist etwas passiert, von dem ich selbst noch nichts weiß. Ich fahre jetzt in die Stadt, zu den freiwilligen Helfern. Die sind sicher auf dem neuesten Stand.«
    »Wo treffen die sich? «
    »Der alte Stoffladen in der Elm Street hat vor ungefähr zwei Monaten dicht gemacht, und ich habe ihn gekauft. Jetzt treffen sich dort sämtliche Leute, die sich an der Suche nach Todd beteiligen möchten - sie verteilen Flugblätter mit Todds Foto, nehmen Anrufe von Leuten entgegen, die glauben, ihn gesehen zu haben, organisieren zivile Suchtrupps.«
    »Das war sehr großzügig von dir, den Leuten diesen Raum zur Verfügung zu stellen, Frank.«
    »Er hat ihn für Lynn gekauft«, meldete Suzanne sich bissig zu Wort. »Mein Mann scheint zu glauben, dass seine Schwiegertochter Talent zum Töpfern besitzt und es nicht in Vinsons Drogerie vergeuden sollte. Deshalb wird sie ihre Ware demnächst im eigenen Laden verkaufen.«
    »Aber sie hat tatsächlich Talent, Suzanne«, entgegnete Frank müde. Das Thema schien schon des Öfteren Anlass zum Streit gegeben zu haben.
    »Da bin ich anderer Meinung. Aber hier geht es ja um das Glück von Doug und Lynn.«
    »Hast du Probleme damit, meinen Sohn glücklich zu sehen?«, fragte Frank gereizt.
    »Mit deinem Sohn habe ich keine Probleme. Er ist ein begabter Lehrer und ein sympathischer Kerl. Aber mit Lynn habe ich Probleme.« Suzanne wandte sich an Rebekka. »Ich habe letzte Nacht nicht gut geschlafen. Ich werde mich noch ein paar Minuten ausruhen. Ich freue mich, dass du hier bist, Rebekka, und dass du letzte Nacht einigermaßen glimpflich davongekommen bist.« Sie warf einen Blick auf Sean. »Aber sieh zu, dass du den Hund badest. Ich habe nichts gegen Hunde im Haus einzuwenden, solange sie sauber sind.«
    »Er ist aber doch aus dem Wagen geschleudert worden und war stundenlang draußen im Regen«, verteidigte Rebekka ihren Sean. »Normalerweise sieht er nicht so aus.«
    »Ja ja, schon gut«, sagte Suzanne zerstreut und schwebte aus dem Zimmer, als hätte sie bereits das Interesse verloren.
    »Sie sieht viel schlechter aus als vor drei Jahren in New Orleans, als ihr beide mich besucht habt«, sagte Rebekka leise zu Frank. 
    »Sie trinkt.«
    »Wir müssen etwas dagegen unternehmen.«
    Frank zuckte die Schultern. »Ich möchte nicht, dass die ganze Stadt erfährt, in welchem Zustand sie ist. Mit einer Entziehungskur würde ich sie bloßstellen. lch hoffe immer noch auf ein Wunder.«
    »So wie's aussieht, brauchen wir aber mehr als nur ein Wunder«, sagte Rebekka. »Es war sehr großzügig von dir, den Laden für die Suche nach Todd zur Verfügung zu stellen.«
    »Ein leeres Haus, mehr ist es doch nicht. Die Polizei ist auch

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