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Glaube der Lüge: Ein Inspector-Lynley-Roman (German Edition)

Glaube der Lüge: Ein Inspector-Lynley-Roman (German Edition)

Titel: Glaube der Lüge: Ein Inspector-Lynley-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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Ewan?«
    Der Constable schob den Laptop in ihre Richtung und wedelte mit dem Kartenausdruck. »Wenn Sie den Schmutz sehen, der da drauf ist, fallen Sie vom Glauben ab«, sagte er. »Und das hier ist ein Kartenausschnitt von der Gegend rund um das Einkaufszentrum.«
    »Sie wissen, wo diese Straßen sind?«, fragte Manette. Sie konnte ihr Glück kaum fassen.
    »Aber ja«, erwiderte Ewan. »Hier in der Stadt. Keine zehn Minuten von hier.«
    Manette packte Freddie am Arm und sagte zu dem Constable: »Wir müssen sofort dahin. Wir wissen, dass sie ihn heute filmen wollen. Das passiert bestimmt dort. Wir müssen sie aufhalten.«
    Der Constable hob eine Hand. »So einfach geht das nicht«, sagte er.
    Superintendent Calva hatte sich mit dem Laptop an einen anderen Schreibtisch gesetzt und schob sich gerade einen Streifen Kaugummi in den Mund. Sie hatte den erschöpften Gesichtsausdruck einer Frau, der nichts mehr fremd war, aber der Ausdruck änderte sich, als sie die Bilder sah. Schließlich hörte sie auf zu kauen und starrte reglos auf den Bildschirm.
    »In der Gegend dort stehen Wohnhäuser, jede Menge Pensionen, eine Feuerwehr und ein Einkaufszentrum. Da können wir nicht einfach so reinstürmen, da brauchen wir schon konkrete Beweise. Sicher, der Laptop ist voll damit, aber wo ist die Verbindung zwischen dem Zeug auf dem Laptop und dem Kartenausschnitt, abgesehen davon, dass Ihr Neffe oder wer auch immer den Ausschnitt im Internet gefunden und ausgedruckt hat? Verstehen Sie, was ich meine? Sie haben uns sehr wertvolle Informationen beschafft, und Superintendent Calva wird sich sofort darum kümmern. Und sobald wir mehr wissen …«
    »Aber der Junge ist verschwunden«, sagte Manette. »Seit mehr als vierundzwanzig Stunden. Und jetzt haben wir diese Bilder auf seinem Computer gefunden und herausbekommen, dass er in einem Film mitwirken soll, bei dem Gott weiß was passieren kann … Er ist erst vierzehn!«
    »Das habe ich verstanden«, sagte der Constable. »Aber das Gesetz …«
    »Zum Teufel mit dem Gesetz!«, schrie Manette. »Unternehmen Sie was!«
    Freddie legte ihr einen Arm um die Schultern. »Hm, ja«, sagte er. »Das verstehen wir.«
    »Bist du verrückt geworden?«, fuhr sie ihn an.
    »Die müssen sich an ihre Vorschriften halten, meine Liebe.«
    »Aber Freddie …«
    »Manette …« Er schaute zur Tür und hob die Brauen. »Überlassen wir das der Polizei, einverstanden?«
    Er bat sie, ihm zu vertrauen, das verstand sie, doch im Moment traute sie niemandem. Trotzdem konnte sie ihren Blick nicht von Freddie abwenden. Sie wusste, dass er immer zu ihr hielt. Widerstrebend sagte sie: »Also gut, wenn du meinst.« Und nachdem sie dem Constable und Superintendent Calva alles gesagt hatten, was sie wussten, verließen sie die Polizeistation.
    »Was hast du vor?«, fragte Manette, als sie draußen waren.
    »Wir brauchen einen Stadtplan«, sagte er.
    »Und dann?«
    »Dann brauchen wir eine zündende Idee«, antwortete er, »oder jede Menge Glück.«
    WINDERMERE – CUMBRIA
    Sie hatten Glück. Das Polizeirevier lag außerhalb der Stadt, zwischen Bowness-on-Windermere und Windermere. Sie fuhren die Lake Road entlang in Richtung Windermere, als Manette Tim entdeckte. Er kam gerade aus einem kleinen Lebensmittelladen, in der Hand einen blau-weiß gestreiften Plastikbeutel, aus dem er eine Tüte Kartoffelchips zog, die er mit den Zähnen aufriss.
    »Da ist er!«, rief Manette. »Halt an, Freddie!«
    »Immer mit der Ruhe, meine Liebe«, sagte Freddie und fuhr weiter.
    »Aber was …« Sie schnallte sich ab. »Wir verlieren ihn aus den Augen!«
    Ein Stück weiter die Straße hinunter und in sicherer Entfernung von Tim, der in die entgegengesetzte Richtung weiterging, hielt Freddie an. »Hast du dein Handy dabei?«, fragte er Manette.
    »Natürlich …«
    »Hör zu, Darling. Hier geht es um mehr als darum, Tim aufzugabeln.«
    »Aber er ist in Gefahr!«
    »Wie viele andere Jugendliche auch. Stell dein Handy auf Vibrieren und folge ihm. Ich parke den Wagen und rufe dich an. Verstanden? Wenn er wirklich wegen des Films hergekommen ist, wird er uns zu dem Ort führen, an dem diese Filme gemacht werden.«
    Das klang plausibel. Wie immer bewahrte Freddie einen kühlen Kopf. »Ja natürlich«, sagte sie. »Du hast recht.« Sie vergewisserte sich, dass ihr Handy auf Vibrieren eingestellt war, und stieg aus. Dann beugte sie sich noch einmal in den Wagen und schaute Freddie an.
    »Was ist?«, fragte er.
    »Du bist einfach wunderbar,

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