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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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Bakterienbelastung doch nur von dort nach hier verlagert, oder nicht?«
    »Zum Teil ja. Aber hier gibt es kein Öl - die Bakterien dürften ziemlich schnell ihren Stoffwechsel verlangsamen und ins Ruhestadium gehen. Mark, Sie müssen mir jetzt ganz genau zuhören. Sie müssen den Wald um das Gebäude herum und dann das Gebäude selbst in Brand setzen.«
    »Was ist mit den Stellen, an denen die Pipleine durchlöchert ist?«

    »Dort werden Sie giftige Chemikalien benutzen müssen, die den Sand durchdringen können«, antwortete Erin, der mit einem Schraubenschlüssel, den er auf dem Boden gefunden hatte, den Sicherungsstift herauszog, mit dem das Ventil gesperrt war. »Falls ich nicht hier rauskommen sollte, reden Sie mit Steve Andropolous. Er weiß, was zu tun ist.«
    Beamon zögerte einen Moment, doch dann wandte er sich an den Mann, der seine Waffe auf Teague gerichtet hatte. »Nehmen Sie ihm die Kette ab. Und dann räumen Sie das Gebäude.«
    »Wir haben keine Bolzenschneider dabei«, erwiderte der Soldat. »An der Tür haben wir Sprengsätze verwendet, die wir auch für alle anderen Schlösser benutzen wollten.«
    »Können Sie das Schloss aufschießen?«
    »Riskant. Es könnte einen Querschläger...«
    »Vergessen Sie’s«, sagte Beamon. »Lassen Sie ihn hier.«
    »Was?«, warf Teague ein. »Sie können mich doch nicht einfach hierlassen!«
    Beamon zuckte nur mit den Schultern und machte sich zusammen mit den Soldaten daran, das Gebäude zu verlassen.
    »Warten Sie!«, brüllte Teague. »Ich kann Ihnen helfen! Ich weiß alles über diese Bakterien. Ich kann Ihnen helfen, sie aufzuhalten.«
    Doch Beamon war bereits durch die Tür gegangen. Das Dröhnen herannahender Hubschrauber wurde immer lauter.
    »Jenna!«, kreischte Teague. »Ich habe versucht, Udo aufzuhalten. Das weißt du. Du musst mich hier rausbringen.«

    Sie ignorierte ihn und trat zu der Rohrleitung. »Das schaffe ich allein. Geh mit Mark.«
    Erin grinste und schüttelte langsam den Kopf. »Kannst du dich noch an unser erstes Rendezvous erinnern? Es war eine absolute Katastrophe.«
    »Von was zum Teufel redest du da? Erin, du musst hier raus.«
    Sie hörte Beamons Stimme in ihrem Headset, aber er sprach nicht mit ihnen. Er forderte den Luftangriff an.
    »Findest du nicht, dass das ganz gut passt?«, sagte Erin, während sie an dem großen Rad drehten, mit dem das Ventil gesteuert wurde. »Ich meine, dass unser letztes Rendezvous so ausgeht?«
    Das Rad bewegte sich ein paar Zentimeter. Ein dünner Strahl aus rötlichem Schlamm schoss aus der Rohrleitung und spritzte auf die gegenüberliegende Wand. Das Ventil ging immer weiter auf, und bald war der Strahl, der auf die Wand prallte, so stark, dass sich das Metall verbog. Es klang wie das Rauschen eines gigantischen Wasserfalls, doch das Geräusch war nicht laut genug, um die Explosionen in einiger Entfernung zu übertönen. Flugzeuge der kanadischen Luftstreitkräfte ließen den Wald um sie herum in Flammen aufgehen.
    Jenna und Erin entfernten sich von der Rohrleitung, doch da der Boden von zähem Schlamm bedeckt war, rutschten sie aus. Als Jenna sich aufrappelte und sich den Schlamm aus den Augen wischte, sah sie, wie Teague verzweifelt an seiner Kette riss, während ihm sein Lebenswerk um die Füße floss.
    Er brüllte wie am Spieß, und sie machte zögernd einen Schritt auf ihn zu, doch Erin packte sie und zog sie in
Richtung des Feuerscheins, der durch ein Loch in einer Wand des Gebäudes drang.
     
    Draußen war schon alles voller Rauch, der von dem starken Wind kurz vor Sonnenaufgang herangetragen wurde. Jenna hielt sich einen Arm vors Gesicht und atmete durch den Stoff ihres Ärmels ein, aber es half nicht viel. Erin zerrte sie mit sich, wurde jedoch bald langsamer und blieb stehen, als ihm klar wurde, was sie schon längst wusste - sie konnten nirgendwohin. Sie drehte sich langsam im Kreis und starrte die Flammen an, die über die Baumwipfel tanzten. Die Kampfjets fuhren fort, ihre Raketen abzufeuern, in einer Entfernung, die so berechnet war, dass die Bakterien nicht in die Luft gewirbelt wurden.
    Als sie Erin wieder erreicht hatte, sah sie, wie die Flammen sich in seinen Augen spiegelten. Da wusste sie, dass sie es geschafft hatte. Sie hatte ihn getötet.
    »Es wäre so viel besser für dich gewesen, wenn wir uns nie begegnet wären.«
    »Nachdem ich die letzten zwei Jahre damit zugebracht habe, um dich zu trauern, und in den nächsten zehn Minuten darauf warten werde, zu verbrennen, wäre

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