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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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Zigaretten aus der Tasche. Er zog eine Zigarette heraus und hielt die Packung den beiden Männern hin. Erin schüttelte den Kopf, doch Asli nahm eine Zigarette und ließ sie sich von Beamon anzünden.
    »Und jetzt«, fuhr der Araber fort, der beim Sprechen den Rauch aus seinem Mund entweichen ließ, »ist er der Leiter einer Abteilung des Heimatschutzes, über die wir lediglich wissen, dass sie die amerikanische Energieversorgung sicherstellen soll. Und das vermutlich mit allen Mitteln. Haben Sie dazu etwas zu sagen, Mr Beamon?«
    Der Fahrstuhl blieb stehen, die Türen öffneten sich, doch Asli rührte nicht von der Stelle.
    »Die meisten Geschichten über mich sind etwas übertrieben«, erwiderte Beamon. »Und dass Sie so wenig über meine Abteilung wissen, liegt ganz einfach daran, dass sie im Grunde genommen gar nichts tut. Was den Heimatschutz angeht, ist das nichts Ungewöhnliches.«
    »Soll das etwa heißen, dass der Heimatschutz einen Mann mit Ihren Fähigkeiten und Ihrem Ruf als Leiter einer Abteilung eingesetzt hat, die, wie Sie sagen, nichts tut?«
    »Das ist die reine Wahrheit. Ich werde bald heiraten und eine Stieftochter bekommen. Ich gehe in den Zoo. Und ich spiele Golf.«

    Aslis Gesichtsausdruck machte deutlich, dass er kein einziges Wort davon glaubte. »Erin, würdest du für diesen Mann bürgen?«
    Erin wusste nicht, was er sagen sollte. Beamon war ihm von Anfang ein Rätsel gewesen, und jetzt fing er auch noch an, ein gefährliches Rätsel zu sein. »Ich kenne ihn kaum, Mo. Du musst selbst entscheiden.«
    Die Fahrstuhltüren begannen sich zu schließen, doch Asli hielt im letzten Moment die Hand dazwischen. »Seit du das Land verlassen hast, sind noch drei Bohrlöcher versiegt.«
    »Gibt es bei anderen Bohrlöchern ebenfalls Anzeichen für Probleme?«
    Asli warf einen Blick auf Beamon, bevor er den leeren Korridor betrat. »Bei vier anderen.«
    Erin stieß einen Seufzer aus und sah zu, wie Asli einen Code in ein Nummernschloss neben einer schweren Stahltür eingab. Der Raum, der dahinter lag, wirkte nicht so beeindruckend, wie Erin das erwartet hatte - lediglich ein paar Computerterminals und ein paar einzelne Stühle.
    »Wir werden eine Simulation laufen lassen«, sagte Erin, während er einen mit Leder bezogenen Rollstuhl zu einem Terminal schob und Asli bedeutete, sich zu setzen. Der Araber nahm Platz, war aber offenbar alles andere als glücklich darüber.
    »Wir gehen davon aus, dass die Bakterien über die Injektionssonden in das Bohrloch gelangen.«
    »Unmöglich«, sagte Asli. »Unser Wasser wird gereinigt, um so etwas zu verhindern. Genau genommen basiert der Reinigungsprozess auf einer Entwicklung von dir.«
    »Tu mir den Gefallen.«

    Beamon ging hinter ihnen auf und ab und suchte nach einem Aschenbecher. »Was sind Injektionssonden?«
    »Mark, wissen Sie denn gar nichts über Ölbohrungen?«
    »Nein. Warum sollte ich?«
    »Weil Sie eine Abteilung leiten, die... ach, schon gut. Stellen Sie sich ein Ölreservoir als eine große, mit Öl gefüllte Höhle vor, die unter Druck steht. Man bohrt ein Loch, und das Öl schießt heraus. Aber wenn ein Teil des Öls weg ist, sinkt der Druck im Reservoir, und das bedeutet, dass man die entsprechende Menge Wasser reinpumpen muss, um den Druck halten zu können. Und das macht man mit diesen Injektionssonden. Es ist ungefähr tausendmal komplizierter, aber jetzt verstehen Sie wenigstens das Prinzip.« Er wandte sich an Asli. »Hast du die Historie der Injektionssonden für das Gebiet, in dem Probleme aufgetreten sind?«
    »Aber natürlich.«
    »Okay. Ich sage dir jetzt die Parameter. Wir gehen davon aus, dass die Bakterien innerhalb einer Woche über die Reinigungsanlagen in den Wasservorrat gelangt sind.«
    »Das ist völlig unmöglich«, protestierte Asli. »Das Wasser für die verschiedenen Reinigungsanlagen kommt nicht einmal vom selben Ort. Ein Teil ist Grundwasser, ein anderer Meerwasser...«
    »Tu’s einfach. Bitte.«
    Der Geologe zuckte mit den Schultern. »Wie viele Bakterien?«
    Das war eine gute Frage. Vermutlich nicht mehr, als eine Person tragen konnte. »Drei Liter pro Sonde.«
    »Okay. Wann?«

    »Wir fangen vor drei Jahren an. Mal sehen, wo uns das hinbringt.«
    »Wie schnell breiten sie sich aus?«
    Erin zog die Tastatur zu sich und gab ein paar Zahlen ein, die Andropolous berechnet hatte.
    Auf dem Monitor erschien eine Landkarte, auf der die einzelnen Ölbohrungen markiert waren. Die Männer starrten auf die Karte, während sich ein

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