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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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verschwanden in seinem Haus, und einer kam auf ihn zu.
    Erin hob die Hände und trat aus dem Schatten heraus. »Friede, Jungs. Es tut mir leid wegen des Flugzeugs. Sollte nur ein kleiner Scherz sein.«
    Sie legten ihm zwar keine Handschellen an, was Erin für ein gutes Zeichen hielt, gingen aber nicht gerade sanft mit ihm um, als sie ihn auf die Rückbank des SUV stießen. Er fand sich eingezwängt zwischen zwei ziemlich großen
Männern in dunklen Anzügen wieder, und der Fahrer starrte ihn im Rückspiegel an, als würde er glauben, Erin hätte vor, durch eines der geschlossenen Fenster zu springen.
    Der Mann, der auf dem Beifahrersitz saß, gab schweigend eine Nummer in sein Mobiltelefon sein, doch anstatt es an sein Ohr zu führen, hielt er es nach hinten.
    Erin nahm es ihm ab. »Hallo?«
    »Da haben Sie ja eine schöne Nummer abgezogen«, sagte Mark Beamon. »Allerdings wird Ihnen auffallen, dass ich nicht lache.«
    »Wir müssen wieder nach Saudi-Arabien«, erwiderte Erin.
    Das war offenbar nicht die Antwort, die Beamon erwartet hatte. »Wie bitte?«
    »Beschaffen Sie uns ein Flugzeug. Wir müssen sofort nach Saudi-Arabien.«
    »Warum?«
    »Das erkläre ich Ihnen später.«
    »Es könnte etwas kompliziert werden, ins Land zu kommen. Schließlich haben Sie ja dafür gesorgt, dass wir ausgewiesen werden.«
    »Die Sache mit den Saudis werde ich regeln. Sie kümmern sich um das Flugzeug.«
    Darauf folgte eine lange Stille. »Okay«, sagte Beamon schließlich.
    Das Freizeichen erklang, und Erin wählte eine Nummer, die er im hintersten Teil seines Gedächtnisses vergraben hatte. Die Verbindung brach wiederholt zusammen, doch beim dritten Versuch klingelte es.
    Als sich jemand auf Arabisch meldete, rauschte und
knackte es in der Leitung, doch Erin verstand ihn trotzdem. »Mohammed! Ich bin’s. Erin Neal.«
    »Erin!«, antwortete Mohammed mit einem leichten Akzent. »Schön, deine Stimme zu hören. Es tut mir leid, dass ich dich nicht besuchen konnte, als du hier warst. Und wegen deiner Probleme tut es mir auch leid.«
    »Dann wirst du dich sicher freuen, wenn ich dir jetzt sage, dass ich zurückkomme.« Er musste schreien, um sich verständlich zu machen.
    »Das könnte schwierig werden«, lautete die zögerliche Antwort. »Die Genehmigung...«
    »Außerdem brauche ich unbeschränkten Zugang zu deinen Computern.«
    »Erin, du weißt ganz genau, dass niemand...«
    »Du kennst mich, Mo. Ich erzähl dir keine Märchen. In ein paar Stunden bin ich da. Diese Sache ist verdammt wichtig.«
    Auf eine lange Stille folgte ein resigniertes Seufzen, das kaum von den Störgeräuschen zu unterscheiden war. »Sag mir, wann du landest. Ich schicke dir einen Wagen.«
     
    Die Scheinwerfer des Suburban, der auf die Straße fuhr, machten die Nachtsichtzieleinrichtung auf seinem Gewehr nutzlos, und Jonas legte es neben sich auf die Erde. Die Fenster des Wagens waren undurchsichtig, sodass er nicht sehen konnte, ob Erin Neal im Innern war. Doch sein Instinkt sagte ihm, dass er in dem Wagen saß.
    Jonas rutschte auf dem Bauch weiter nach vorn und genoss das Gefühl der scharfkantigen Felsen unter sich. Dann richtete er sein Fernglas auf das Kennzeichen des Fahrzeugs, bevor es außer Sicht geriet.

    Seinen Wagen hatte er hinter einem niedrigen Felskamm geparkt, einige hundert Meter von der Abzweigung zu der unbefestigten Straße entfernt, die zu Erin Neals Haus führte. Und er hatte fest vor, in nicht allzu ferner Zukunft dort zu sein. Jenna hatte sich bis jetzt noch nicht blicken lassen. Michael Teague hatte zwar nicht viele Talente, aber wenn es um solche Dinge ging, lag er in der Regel richtig. Jenna würde kommen. Und dann würde er sich um sie kümmern, was er schon vor langer Zeit hätte tun sollen.
    Er ging zu seinem Wagen zurück und setzte sich ans Steuer. Dann fuhr er über eine kleine Anhöhe und auf Neals Haus zu. Es war nicht vorhersehbar, wie lange er weg sein würde, und Jonas wusste, dass dies vielleicht seine einzige Gelegenheit war, um sich eine bessere Position für die Überwachung des Grundstücks zu suchen. Er wählte Teagues Nummer und lauschte auf das Klingeln in seinem Headset, während der Wagen über die Straße rumpelte.
    »Hast du sie gefunden?«, sagte Teague anstelle einer Begrüßung.
    »Nein«, antwortete Jonas, der sich darauf konzentrieren musste, so zu sprechen, dass sein Englisch am Telefon verständlich war. »Sie ist nicht gekommen. Aber ein Wagen war hier. Ein Dienstfahrzeug von einer

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