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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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werden.
    »Jetzt rück schon damit raus, wo dein Auto ist«, sagte Erin so laut, dass Jenna einen Blick hinter sich warf. Die Männer vor dem Büro starrten jetzt neugierig in ihre Richtung. Ihr Interesse schien sich zu verstärken, als Jonas abrupt stehen blieb und sich umdrehte.

    »Geh weiter«, forderte Erin ihn auf.
    Der Deutsche wies auf die versteckte Waffe. »Erschieß mich doch.«
    »Jonas, leg dich bloß nicht mit mir an. Ich schwöre dir, dass ich...«
    Plötzlich kam Jonas auf sie zu, so langsam, dass sie nicht gleich vor Schreck abdrückten, aber so schnell, dass Erin nicht mehr ausweichen konnte. Die Pistole in seiner Hand brachte Erin dazu, seine ausgiebig erprobten Verteidigungsstrategien aufzugeben, zugunsten einer Waffe, von der er nicht einmal wusste, ob er sie auch benutzen würde.
    Jonas nutzte Erins Zögern und stieß ihm die Faust auf die Wunde in seiner Seite, sodass er sich zusammenkrümmte und die Reisetasche fallen ließ. Jetzt konnte jeder die Waffe sehen, doch Erin gelang es wenigstens, sie festzuhalten, während er versuchte, seine Rippen vor weiteren Schlägen zu schützen.
    »Jonas!«, brüllte Jenna, während sie ihre Waffe aus der Reisetasche zog und auf den Deutschen zielte, da dieser Erin mit einem brutalen Fußtritt in die Brust traf. Erin fiel nach hinten und schlug mit dem Hinterkopf auf den Asphalt. Die Pistole war plötzlich viel zu schwer, und Jennas Hand zitterte im Rhythmus ihres Herzschlages, der immer schneller wurde. Noch nie hatte sie jemandem mit Absicht wehgetan, doch jetzt zielte sie mit einer Waffe auf einen anderen Menschen.
    Jonas ignorierte sie, machte einen Satz nach vorn und landete mit dem Fuß auf Erins Handgelenk, sodass dieser die Waffe nicht mehr hochreißen konnte. Erins Hinterkopf war offenbar wirklich so hart auf dem Asphalt aufgekommen,
wie es sich angehört hatte, und bis auf den matten Versuch, Jonas mit der Faust auf das Schienbein zu schlagen, konnte er nicht mehr reagieren.
    »Ich habe gesagt, du sollst aufhören!«
    Jenna schien zu leise zu sprechen, um Autorität ausdrücken zu können, doch irgendetwas in ihrer Stimme ließ den Deutschen innehalten.
    »Wenn du jetzt nicht aufhörst, bringe ich dich um!«
    Sie wünschte, sie hätte sagen können, dass das nicht ihre Worte waren oder dass sie ihr aus der Panik heraus entschlüpft waren, doch das wäre gelogen gewesen. Sie meinte es tatsächlich so. Sie würde nicht zulassen, dass er Erin noch mehr verletzte. Selbst wenn das bedeutete, abdrücken und die Folgen ihres Handeln mitansehen zu müssen.
    Jonas schien das zu ahnen. Er lächelte dünn und richtete sich auf. Dann ging er ein paar Schritte rückwärts und blieb wieder stehen.
    »Keine Bange«, sagte er. »Wir sehen uns wieder.«
    Erin hatte sich so weit erholt, dass er sich aufsetzen konnte. Jonas drehte sich um und rannte über den inzwischen menschenleeren Parkplatz davon. Jenna sah ihm über das Visier ihrer Pistole nach.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte Jenna, während sie Erin beim Aufstehen half und einen Blick auf das Bürogebäude warf. Die beiden Männer waren verschwunden, doch dann sah sie einen von ihnen durch ein Fenster spähen, während er hastig in ein Mobiltelefon sprach.
    Sie hob die Tasche vom Boden auf und stützte Erin, so gut sie konnte, während sie auf die geparkten Autos zuliefen.

    »Es tut mir leid«, keuchte er. »Ich hätte ihn aufhalten sollen. Die Waffe...«
    Jenna drückte immer wieder auf die Entriegeltaste des Funkschlüssels, als sie hastig weitergingen. »Es ist nicht deine Schuld, Erin. Nichts davon ist deine Schuld.«
    Ein paar Autos vor ihnen leuchteten die Scheinwerfer eines weißen Toyota auf. Sie stolperten darauf zu. Jenna schob Erin auf den Beifahrersitz und rannte um den Wagen herum zur Fahrerseite.
    »Du blutest«, sagte sie, während sie den Wagen startete und den Rückwärtsgang einlegte. Mit quietschenden Reifen fuhr sie zum Ausgang des Flughafens.
    Erin schüttelte heftig den Kopf, um wieder klar denken zu können, und legte die Hand auf seine Seite. Der Stoff seines Hemdes war blutdurchtränkt.
    »Ich glaube, es hat aufgehört«, sagte er mit immer noch schwacher Stimme. »Deine Stiche haben gehalten.«
    Als in einiger Entfernung Sirenen ertönten, riss Jenna das Steuer nach links und verließ die Hauptverkehrsstraße. Erin wurde gegen die Beifahrertür geschleudert.
    »Das war’s, Erin. Sobald Jonas eine Telefonzelle findet, wird er Michael warnen. Du musst den Mann anrufen, der die

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