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Global Warning

Titel: Global Warning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills Bea Reiter
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besser wussten als er und Hunderte hervorragend ausgebildeter Ermittler, die für ihn arbeiteten. Die Frage war nur, was er dagegen tun sollte.
    Da bis jetzt weder Reynolds noch die CIA Jenna Kalins Namen erwähnt hatten, ging Beamon davon aus, dass die wenigen Mitarbeiter, denen er etwas über sie erzählt hatte, den Mund hielten. Er hatte ihre Kreditkarte und ihre Geldautomatenkarte nicht sperren lassen und ließ sie weiter
überwachen, was sie aber offenbar wusste. Jenna Kalin kaufte, was sie brauchte, verschwand aber so schnell aus dem Geschäft, dass seine Leute nicht reagieren konnten. Und der Versuch, sie über ihr Mobiltelefon zu orten, war ähnlich erfolglos gewesen - sie schaltete ihr Telefon immer nur kurz ein, vermutlich, um Nachrichten abzuhören, und immer nur dann, wenn gerade etwas von ihrer Kreditkarte abgebucht wurde. Dumm war die junge Dame jedenfalls nicht.
    »Jack, Sie machen einen großen Fehler. Die Jungs von der CIA sind keine Ermittler. Sie...«
    »Sie haben sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.«
    »Anscheinend will sich hier niemand daran erinnern, dass ich innerhalb von drei Wochen herausgefunden habe, was passiert ist, und außerdem noch Erin Neal aufgespürt habe.«
    »Das reicht nicht, Mark. Das reicht noch lange nicht«, erwiderte Reynolds. »Jetzt machen Sie doch um Himmels willen mal die Augen auf. Dieses Land - die ganze Welt - bricht auseinander. Überall gehen Unternehmen bankrott, die Arbeitslosenrate schießt in die Höhe, Importe und Exporte, auf die wir angewiesen sind, verschwinden allmählich, die Märkte geraten in Panik. Und dass wir am härtesten getroffen werden, weil unsere Volkswirtschaft am meisten Energie von allen verbraucht, ist das Einzige, worüber sich alle einig sind. Aus dem mächtigsten Land der Welt könnte innerhalb von ein paar Monaten eines der schwächsten werden.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Was ich damit sagen will? Was ich damit sagen will?

    Morgen wird der Präsident eine Fernsehansprache halten, in der er das Couponsystem erklärt, das wir uns ausgedacht haben, um kritische Dienstleistungen nach wie vor erbringen zu können. Und wie ich das sehe, ist es keine kurzfristige Maßnahme. Es ist für immer. Wie wird das amerikanische Volk wohl Ihrer Meinung nach darauf reagieren?«
    »Das ist mir doch egal. Ich bin kein Politiker. Ich sage Ihnen nur, dass Sie einen Fehler machen. Die CIA ist jetzt seit zwei Tagen an dem Fall dran. Was hat sie herausgefunden?«
    Reynolds gab ihm keine Antwort.
    »Das soll wohl ›nichts‹ heißen.«
    Wenn er etwas über Erin Neal gelernt hatte, dann, dass der Kerl ein verdammt zäher Bursche war und alles tun würde, um Jenna Kalin zu schützen. Er musste mit Fingerspitzengefühl behandelt werden. Und Fingerspitzengefühl hatte die CIA nun mal nicht.
    Beamon holte tief Luft, weil ihm klar wurde, dass es nichts brachte, die Auseinandersetzung mit Reynolds eskalieren zu lassen. »Jack, diese Sache ist komplizierter, als es aussieht, und mit dem Holzhammer der CIA kommen wir hier einfach nicht weiter. Hat Erin Neal etwas mit der Sache zu tun? Darauf können Sie wetten. Hat er es getan? Da bin ich mir nicht so sicher.«
    »Mark, verschweigen Sie uns etwas? Wissen Sie etwas, was wir nicht wissen? Denn wenn ich herausfinde, dass Sie etwas verheimlichen, werde ich Sie höchstpersönlich ans Kreuz nageln.«
    Beamon ignorierte die Drohung - er hatte sich schon mit erheblich mächtigeren Leuten angelegt. »Jack, ich muss mit ihm reden.«

    Reynolds schüttelte den Kopf. »Ich habe nichts mehr mit dem Fall zu tun.«
    »Sie haben...«
    »Ich habe erreichen können, dass Sie weiterhin an den Ermittlungen beteiligt sind«, unterbrach ihn Reynolds. »Aber Sie haben keinerlei Weisungsbefugnis. Sie sind der CIA unterstellt. Wenn Sie das nicht akzeptieren, war’s das für Sie.«

28
     
     
    Das Geräusch war so leise, dass Jenna zuerst dachte, sie hätte sich verhört. Trotzdem holte sie die Pistole aus ihrer Laborschürze und ging zur Tür. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie den Knauf herumdrehte und mit der Waffe in den zitternden Händen in das gleißend helle Sonnenlicht hinausstürmte.
    Doch draußen stand nicht wie erwartet Jonas mit seinem blitzenden Messer und dem toten Lächeln im Gesicht. Sie sah auch kein Sondereinsatzkommando des Heimatschutzes vor sich, das in Wüstentarnkleidung durch die Gegend schlich und Maschinengewehre auf sie richtete. Nur der heiße, staubige Wind blies ihr ins Gesicht.
    Das

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