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Glueck (TaschenGuide)

Glueck (TaschenGuide)

Titel: Glueck (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schwalb
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können wir es auch wieder abwählen. Es ist jederzeit möglich, morgens nicht mehr ins Büro zu gehen – wir müssen nur die Konsequenzen tragen.
    Sie haben die Wahl
    Tiere werden von Instinkten und von Programmen geleitet, die ihnen angeboren sind: Auf jeden Reiz antworten sie mit bestimmten Reaktionen. Wir Menschen sind nicht gleichermaßen „ferngesteuert“, denn wir können frei wählen, wie wir uns verhalten. Wir sind zum Handeln und nicht zum Reagieren geboren.
In der Bequemlichkeit eingerichtet?
    Durch solch aktives Tun können wir dem alltäglichen Missmut entkommen. Denn Glück ist zum Großteil kein Zufall, keine „Glückssache“, die uns einfach zustößt, sondern das Ergebnis eigenverantwortlichen Handelns.
    Beispiel
    Marion trifft ihren alten Klassenkameraden Daniel wieder. Er ist mittlerweile Lehrer geworden und beklagt sich über die schlechten Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten. Sie rät ihm, den Staatsdienst zu quittieren, vielleicht eine Fortbildung zu machen und sich einen besser dotierten Job in der Wirtschaft zu suchen. Doch Daniel winkt sofort ab: Auf den sicheren Arbeitsplatz, die garantierte Lehrerpension und die langen Ferien möchte er dann doch nicht verzichten.
    Insbesondere in der Lebensmitte leiden wir oft unter der Eintönigkeit des Lebens: Beruf und Familie funktionieren nach Schema F, der Stammtisch am Mittwoch und das Joggen am Samstag sind keine Entspannung mehr, sondern eherne Gewohnheit, und so verläuft jede Woche im gleichen Trott. Abwechslung Fehlanzeige.
    Wichtig
    Hinter einem „Ich kann nicht“ verbirgt sich oft ein „Ich will nicht“ oder „Ich traue mich nicht“. Von Bedeutung ist allein die Höhe des Preises, den wir für die Veränderung zahlen müssten: Davon hängt ab, ob wir es tun oder lassen.
Es gibt keine Sachzwänge
    Beispiel
    Die Berufswahl von Ulrich war vorbestimmt: Die Eltern boten ihm nachdrücklich die Übernahme der Zahnarztpraxis an. Er liebäugelte aber seit Jahren mit einem Kunststudium. Heute scheint ihm sein Leben trotz gut gehender Praxis, dem schönen Eigenheim und seinen Pferden irgendwie sinnlos. Er hat gewählt und zwar nicht den Konflikt mit den Eltern und die unter Umständen brotlose Kunst, sondern er hat sich für den Weg entschieden, der ihm vorgezeichnet war.
    Vermeintliche Sachzwänge, die sich aus dieser Haltung ergeben, schränken die eigene Freiheit ein. Die Eltern, der Partner, die Kinder, das Eigenheim, der Chef, die Nachbarn müssen oft als Entschuldigung dafür herhalten, dass man nicht das tut, was man sich eigentlich wünscht. Sachzwänge gibt es aber streng genommen nicht, denn wir haben uns unser Leben ja selbst ausgesucht. In vielen Fällen bauen wir uns nach und nach unseren eigenen mehr oder weniger goldenen Käfig – um dann irgendwann erstaunt an denStäben zu rütteln und festzustellen, dass unser Wohlstand uns unbeweglich und unfrei gemacht hat.
Werden Sie aktiv
    Übung
    Wagen Sie ein Gedankenexperiment: Schließen Sie die Augen und malen Sie sich aus, was Sie in Ihrem Leben ändern möchten. Fragen Sie sich:
Was genau wäre das? Welche Dinge möchte ich ändern?
Was würde geschehen, wenn ich mein Leben von heute auf morgen änderte?
Was würde geschehen, wenn ich mal nicht das tue, was andere (die Familie, der Chef, die Gesellschaft) von mir verlangen?
Wie hoch wird der Preis dafür sein?
Und werde ich ihn zahlen wollen?
    Nach diesem Gedankenexperiment sollten Sie aktiv werden; die Verantwortung dafür, dem Glück ein Stück näher zu kommen, liegt ganz bei Ihnen: Packen Sie den einen oder anderen Sachzwang beim Schopf und überlegen Sie sich, wie Sie ihn beseitigen. Das muss nicht gleich sein, sondern kann auch ein Ziel für die Zukunft darstellen.
    Falls Sie radikale Veränderungen nicht schätzen, beginnen Sie mit den kleinen Dingen und werden nach und nach immer mutiger. Manchmal kann Sie aber auch nur eine radikale Veränderung wie ein Umzug, der Wechsel einer Arbeitsstelle oder sogar des Berufs oder die Aufgabe einer Beziehung wirklich Ihrem Lebensglück näher bringen.

Ziele und Visionen entwickeln
    Die Freiheit des Einzelnen gilt in der westlichen Welt als hohes Gut. Aber sie schreckt uns auch, weil sie Verantwortung bedeutet: Das, was wir tun oder nicht tun, fällt auf uns zurück. Trotzdem empfinden wir es als Befreiungsschlag, wenn wir endlich den Mut haben, zu enge selbst gesteckte Grenzen zu überwinden und zu neuen Ufern aufzubrechen. Und dann immer weiter Richtung Lebensglück

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