Glücklich gestrandet
Weise aus dem Salon, und er sah makellos aus, zumindest in Jos Augen.
»Dies ist der Salon, in dem alles passiert«, erklärte sie.
»Er ist sehr … gemütlich«, sagte Terri, der offensichtlich nichts anderes einfiel.
Jo fiel ebenfalls nichts anderes ein. »Dora«, meinte sie energischer, als sie es beabsichtigt hatte. »Diese Brownies riechen himmlisch. Sind sie schon fertig?«
»Ich fürchte nein.« Dora sah sie entschuldigend an. »Ich denke, sie werden noch etwa eine Viertelstunde brauchen.«
Jo, in der langsam Verzweiflung aufstieg, erklärte: »Ich werde Terri das Badezimmer zeigen. Ob Donald im Motorraum zurechtkommt?«
Das Badezimmer war schnell gemustert und für gut befunden worden. Dora hatte ihr nasses Handtuch versteckt, und die übrigen Handtücher hingen säuberlich gefaltet über dem Geländer. Der Toilettensitz war heruntergelassen, und auf den Hähnen fanden sich keine Spuren von Zahnpasta. Es hatte definitiv seine Vorteile, ein männerfreies Leben zu führen, überlegte Jo, während Terri ihre Begeisterung darüber kundtat, ein Badezimmer vorzufinden, das groß genug für eine Waschmaschine war. Philip hatte sich nie die Zähne putzen können, ohne auf die Wasserhähne zu spucken.
»Und was ist hier drin?«, fragte Terri und öffnete eine Kabinentür, bevor Jos entsetztes Kreischen sie erreichte.
»Gehen Sie da nicht rein …«
Es kam nicht infrage, dort hineinzugehen. Diese winzige, für eine Person bestimmte Kabine war die Rumpelkammer, in der alles untergebracht war, das kein Zuhause hatte. In diesen Raum hatte sie alles Überflüssige gestopft, und hier fand sich auch die Mülltüte, die Jo auf so rätselhafte Art und Weise abhandengekommen war.
»Ich habe dieses Boot nur gemietet«, erklärte sie, nachdem sie die Tür zugeschlagen hatte – beziehungsweise sie zugeschlagen hätte, wäre da nicht ein Haufen alter Kleider in den Weg gerutscht. »Michael, dem das Boot gehört, hat mir aufgetragen, hier nicht hineinzugehen.«
»Oh«, murmelte Terri. »Wie der Raum in ›Blaubart‹. Ihr Vermieter war nicht etliche Male verheiratet, oder?«
Jo lachte und entspannte sich ein wenig. »Nur anderthalb Mal, daher wäre das also in Ordnung.« Sie wollte gerade aus Gewohnheit hinzufügen: Wie steht es mit Ihnen?, brachte es aber fertig, sich noch rechtzeitig zu bremsen. »Lassen Sie uns mal sehen, ob die Brownies fertig sind. Ich könnte ein Schokoladendoping gut gebrauchen.«
Die Brownies waren aus dem Ofen, hatten aber noch keine Zeit gehabt abzukühlen. Jo kümmerte es nicht, und sie bestand darauf, sie zu servieren, solange sie noch weich waren. Donald war aus dem Motorraum erschienen und dazu übergegangen, Jo einen langen und unverständlichen Vortrag darüber zu halten. Ihre Augen wurden glasig, sie lächelte und nickte und knabberte an ihrem Brownie. Stimmen aus dem Ruderhaus erlösten sie schließlich. »Ich sollte wohl besser diese Leute an Bord lassen«, sagte sie und flog abermals die Treppe hinauf.
»Mein Mann ist schon auf eigene Faust in den Motorraum gestiegen«, erzählte eine sehr junge Frau in engem Minirock und hochhackigen Schuhen. »Ich selbst hatte keine Lust dazu.« Sie wirkte scheu und unbehaglich, als wäre sie überall lieber als auf einem Kanalboot.
»Kommen Sie herunter und essen Sie ein Brownie«, lud Jo sie ein, nachdem sie die widerstrebende Partnerin eines Kanalbootfanatikers entdeckt hatte. »Sie sind noch ein bisschen weich, doch sie schmecken köstlich.«
»Sag mir, dass sie alle weg sind!«, seufzte Jo einige Zeit später mit geschlossenen Augen. »Sag mir, dass ich keine weiteren Fragen mehr beantworten und mich nicht noch mal für den Zustand der kleinen Kabine entschuldigen muss.«
»Sie sind alle weg«, erwiderte Dora, »und jetzt sind wir an der Reihe, auf den Booten aller anderen herumzuschnüffeln. Aber du brauchst nicht mitzukommen«, fügte sie hinzu, während sie Jos reglose, möglicherweise schlafende Gestalt betrachtete. »Wir könnten auch einfach hierbleiben.«
»Du hättest keine Lust, allein auszugehen?«
»Nein.« Obwohl es irgendwie enttäuschend war, sich die anderen Boote nicht anzusehen, hatte Dora tatsächlich keine Lust, sich selbst auf eins der Boote einzuladen.
Jo öffnete ein Auge. »Nein, ich will auch etwas davon haben, dass wir hier offenes Boot gespielt haben«, erklärte sie. »Ich werde nur noch schnell eine Schicht Schminke auflegen.«
»Ich sollte mir wirklich die Haare glätten.« Dora fuhr sich mit der Hand
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