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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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bemerkte Dora. »Erinnerst du dich an den Kuchen, den du zu Mums Vierzigstem gebacken hast? Er war bedeckt mit Blumen und Schmetterlingen.«
    »Ich hatte an einem Kurs teilgenommen«, erwiderte Jo. »Früher habe ich viele Kurse belegt.« Sie seufzte und gestattete sich einen Augenblick der Wehmut.
    »Interessieren Sie sich wirklich für diesen alten Spiegel?« Miranda schien Jos plötzlichen Kummer zu spüren.
    »Oh, ja.« Jos Miene hellte sich auf. »Ich finde das alte Glas wunderbar – es ist ausgesprochen schmeichelhaft.«
    »Warum schauen Sie dann nicht einfach, was Sie tun können? Wenn es gut wird, kann ich den Spiegel in den Laden hängen, und Sie können das Geld haben. Falls Sie ihn nicht behalten wollen«, fügte Miranda hinzu.
    »Ich kann wirklich nicht allzu viel behalten, solange ich auf der Drei Schwestern wohne«, sagte Jo. »Und ich weiß nicht einmal, ob ich es schaffen kann.« Sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie die Herausforderung suchte oder sich dadurch entmutigt fühlte.
    »Versuchen Sie es doch«, meinte Miranda aufmunternd. »Und ich habe noch etliche andere Sachen, die restauriert werden müssen, sollte sich herausstellen, dass Sie ein Händchen dafür haben.«
    »Oh, wow!«, rief Dora. Sie hatte eine kleine Schale mit einer liegenden, gegenwärtig kopflosen Nymphe am Rand gefunden. »Wie würdest du sie reparieren?«
    »Hm. Ich bin mir nicht sicher«, überlegte Jo laut. »Ich würde wahrscheinlich versuchen, einen anderen Kopf von etwa der richtigen Größe zu finden, um eine Basis zu haben, und dann würde ich einfach daran herumbasteln, bis es richtig aussieht.«
    »Ich sag Ihnen was«, erklärte Miranda energisch. »Ich werde all die Dinge, die am dringendsten restauriert werden müssen, zusammenstellen, und Sie können schauen, was Sie damit anfangen können. Wahrhaftig«, fuhr sie fort, »ich wäre begeistert, wenn Sie tatsächlich Talent dazu hätten. Diese kleinen Dinge haben großen Sammlerwert.«
    »Ich werde es versuchen, und wenn ich es nicht kann, nun, dann haben Sie nichts dabei verloren.«
    »Und wollt ihr beiden euch nun mein Kanalboot ansehen oder nicht?«, fragte Bill, der ein wenig jämmerlich klang.
    »Ja, natürlich«, erwiderte Dora. »Ich freue mich schon darauf.«
    »Solange ich mir den Motor nicht ansehen muss«, meinte Jo. »Ich stehe nicht auf Motoren.«

Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

Kapitel 4
    S ie sind alle so unterschiedlich!«, bemerkte Dora später Jo gegenüber, als sie die Mole entlanggingen, bis sie die nächste Treppe erreichten, die hinunter zu den Booten führte. »Stell dir nur vor, ein Badezimmer mit einer separaten Dusche auf einem Boot – noch dazu ein Badezimmer, in dem man stehen kann!«
    »Einige dieser Themse-Boote sind gewaltig«, antwortete Jo. »Sie bieten unheimlich viel Wohnraum.«
    »Und diese himmlischen Holzböden auf dem letzten Boot!«
    »Holzböden sind hübsch«, stimmte Jo ihr zu, »aber sie ziehen schrecklich viel Staub an. Teppiche halten den Staub fest, bis man ihn absaugt. Holzböden müssen ständig geputzt werden. Ich habe zu Hause welche. Ich meine, ich hatte welche in meinem alten Haus.«
    Dora lächelte. Das war typisch Jo. »O Gott, ob sie uns auf dieses Boot lassen? Es sieht fabelhaft aus!« Sie war sich nicht sicher, ob Jo ihr altes Haus aus Gewohnheit als Zuhause bezeichnete oder ob es tiefer ging. Sie wollte nicht, dass Jo traurig war, nicht gerade jetzt.
    Doch die Ältere machte keinen traurigen Eindruck und überwand geschickt die Reling und verschiedene Seile, über die sie hinwegsteigen mussten. Dora, die mit dergleichen Hindernissen nicht so vertraut war, brauchte ein wenig länger, bis sie auf dem Deck der Hildegarde stand.
    Eine junge Frau empfing sie. Sie lächelte mit professionellem Charme. »Hallo und willkommen auf der Hildegarde. Es ist eine luxuriöse Motoryacht, dreißig Meter lang, fünf Meter breit.«
    »Oh, klar. Schön«, sagten Jo und Dora beinahe wie aus einem Mund.
    »Ich bin Carole. Der Besitzer kann im Moment nicht hier sein, daher führe ich die Leute herum.«
    »Dann steht es also zum Verkauf?«, fragte Jo.
    »O nein. Ich gebe nur für Marcus ein wenig damit an, weil er selbst nicht hier sein kann.«
    Hm, dachte Jo. Marcus …
    »Ich habe mal einen Marcus gekannt«, erklärte sie, »vor etlichen Jahren, als Philip und ich ein Paar wurden. Aber es ist wahrscheinlich nicht derselbe«, fügte sie hinzu. Sie registrierte, wie alt Carole war, und rechnete

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