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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Blatt Pfefferminze aus dem Topf hinzu, den sie aus dem Ruderhaus mitgenommen hatte. Es kümmerte sie nicht, dass einige Restaurantkritiker Pfefferminze für gewöhnlich hielten – sie aß sie gern. »Möchtest du eine Tasse Kaffee?«
    »Ich habe noch Wein, vielen Dank.« Er reichte ihr seinen schmutzigen Teller und nahm den Nachtisch in Empfang.
    »Obwohl er warm und nicht besonders gut ist.«
    »Das habe ich nicht behauptet. Ich habe lediglich gesagt, dass ich auf der Hildegarde einen viel besseren hätte. Aber für diesen Pudding könnte man sterben.«
    »Ich hoffe, du meinst das nicht wörtlich. Hast du ein Problem mit deinem Cholesterin?«
    Er lachte. »Ganz und gar nicht.«
    »Was bestimmt Carole zu verdanken ist.« Ihr war bewusst, dass sie wahrscheinlich schnippisch klang, aber sie konnte es nicht verhindern – ihre jüngsten Erfahrungen machten es ihr unmöglich, vollkommen normal über dergleichen Dinge zu sprechen.
    »Mag sein. Sie weiß einen guten Wein nicht wirklich zu schätzen.«
    »Vielleicht ist das etwas, das mit dem Alter kommt? Wie eine Vorliebe für die Oper?«
    Er schnaubte. »Ich hatte noch nie etwas für Opern übrig.«
    »Vielleicht bist du nicht alt genug. Ich mag nur einige Opern.«
    »Ich bin älter als du«, entgegnete er.
    »Nun, es ist etwas, für das man sich erst im Laufe der Zeit erwärmt. Wahrscheinlich ist es mit der Liebe zu Booten das Gleiche.«
    »Vermutlich muss man sich nur ein wenig Mühe geben«, sagte er streng. »Mit der Oper wie mit den Booten.«
    »Ich glaube nicht, dass das bei mir funktionieren würde. Ich habe einfach zu große Angst.«
    »Was, vor der Oper?«
    Sie lachte, schüttelte jedoch den Kopf. »Nein!«
    »Ich finde, du solltest es mal versuchen. Ich verspreche, nichts zu tun, das dich erschrecken könnte.«
    »Fährt Carole gern auf einem Boot durch die Welt?« Vielleicht hatte er sie zu Anfang auf kleine Ausflüge mitgenommen, um ihr Selbstvertrauen zu stärken.
    »Oh ja. Zumindest glaube ich es. Ich habe sie eigentlich nie danach gefragt.«
    Jo öffnete den Mund, um ihm vorzuwerfen, sehr egoistisch zu sein, aber da sie sich ihrer Sache nicht absolut sicher war, schloss sie ihn wieder.
    Er stand auf und stellte seinen Teller auf den Tisch. »Ich sollte besser gehen. Carole wird sich schon fragen, wo ich bleibe.«
    Jo erhob sich ebenfalls und stellte dabei fest, dass Marcus viel größer war als Philip. Sie öffnete die Tür zur Treppe und ging mit ihm hinauf. Der nervöse Teenager in ihr konnte nicht umhin, sich zu fragen, ob er ihr Hinterteil betrachtete und darüber nachdachte, wie ausladend es war. Caroles Po war von der knackigen, festen, hohen Art. Ihrer war das nicht länger und war es auch wahrscheinlich nie gewesen.
    Als sie das Ruderhaus erreichten, drehte er sich zu ihr um. »Denk gründlich darüber nach, ob du nicht doch mitfahren willst. Es könnte wirklich interessant werden. Im Allgemeinen ermutige ich Besitzer nie dazu – sie können so verdammt lästig sein. Für dich mache ich eine Ausnahme.«
    Sie lachte und fühlte sich ein wenig benommen, was wahrscheinlich am Wein lag. »Ich bin ja nicht der Besitzer, das ist Michael.«
    Er lächelte. »Das erklärt es wahrscheinlich.«
    »Nun, in Michaels Namen danke ich dir dafür, dass du dir die Drei Schwestern angesehen hast. Willst du ihm eine Mail schicken, oder soll ich das erledigen?«
    »Das mache ich. Ich muss ihn fragen, ob die Benzintanks irgendwann seit Menschengedenken gereinigt worden sind. Wenn nicht, muss es vor der Abfahrt passieren. Außerdem sind da noch einige andere Dinge … Ich habe mir die Navigationslichter nicht angesehen.«
    Sie hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen. »Oh. Ich hätte dir keine Lasagne anbieten sollen. Ich habe dich von deiner Arbeit abgehalten.«
    »Ja, das hast du«, sagte er. »Aber ich habe mich gern ablenken lassen. Gute Nacht, Joanna.«
    Während sie ihm nachsah, dachte sie darüber nach, dass die meisten Männer sie auf die Wange geküsst hätten. Er hatte es nicht getan, und diese Tatsache war beunruhigend.
    Jo ging wieder hinunter in den Salon und sann über ihre Gefühle nach. Marcus war nicht der erste Mann, den sie bewirtet hatte, seit sie auf das Boot gezogen war. Sie war nie die Art Frau gewesen, die vermutet, dass jeder Mann Annäherungsversuche unternahm, selbst als sie in dem entsprechenden Alter gewesen war. Aber sie hatte Marcus sowohl beunruhigend als auch aufregend gefunden. »Vielleicht ist das dasselbe«, sagte sie laut, während

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