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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Dann fügte sie hinzu: »Das ist Tom, Dad; Tom, das ist Cliff.«
    »Guten Tag«, sagte Tom höflich, und Dora erinnerte sich daran, dass seine Eltern wahrscheinlich genau wie ihre waren, ganz gleich, wie sehr er sie auch neckte. Er würde wissen, wie man sich benahm.
    »Ein Glas Wein?«, fragte Cliff. »Liebling, essen wir drinnen oder draußen?«
    »Ich dachte, wir bleiben draußen«, antwortete Sukie. »Dora, du könntest mit hereinkommen und mir helfen.«
    »Lass das Mädchen zuerst etwas trinken«, riet Cliff besänftigend.
    Sukie schnalzte mit der Zunge. »Vergiss nicht, sie muss noch fahren. Ich werde die Kanapees holen.« Mit diesen Worten eilte sie davon.
    Cliff schenkte den Wein ein. »Also, Tom, Sie arbeiten auf einer Werft, wie Dora mir in ihrer E-Mail geschrieben hat«, bemerkte er, während er Tom ein Glas reichte. Aber in seiner Stimme schwang nur höfliches Interesse mit, wie Dora zu ihrer Erleichterung feststellte.
    »Ja«, antwortete Tom, während sie alle Platz nahmen. »Im Grunde ist es eine Lehre. Ich habe in Falmouth studiert, aber es hat eine Weile gedauert, bis ich eine Stelle gefunden habe. Ich mache alles, was mit Booten zusammenhängt.«
    »Warum studieren Sie nicht weiter, um Sachverständiger zu werden?«
    Tom verzog das Gesicht. »Irgendwann werde ich das vielleicht tun, doch ich war das Studieren gründlich leid, und ich wollte für ein Weilchen reisen, bevor ich eine richtige Karriere in Angriff nehme.«
    »Ganz recht«, befand Dora und nippte an ihrem Drink. »Ich möchte ebenfalls reisen.« Je länger sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr das.
    »Ach ja? Warum tust du es dann nicht?«, erkundigte sich Cliff.
    »Ich werde reisen«, antwortete Dora entschieden. »Wenn ich genug gespart habe.« Obwohl sie es sich selbst kaum eingestanden hätte, war sie ziemlich froh, dass ihre Mutter bei diesem Bekenntnis außer Hörweite war.
    Sukie erschien mit einer Schale, die in einzelne Mulden eingeteilt war, und in jeder davon lag eine andere Art von Vorspreise. »Nehmen Sie eine Olive, Tom«, meinte sie, als sie die Schale auf den Tisch stellte. »Oder eine Kirschtomate mit Käse. Die hier sind mit Weinblättern gefüllt, und dies sind nur grüne Bohnen, die mit einem Stückchen Lauch zusammengebunden sind. Oh, und ich habe leckere Chips da, die Sorte, die du so gern magst, Dora.«
    »Danke, Mum, das ist wirklich lieb«, erwiderte Dora. »Und natürlich helfe ich dir gleich beim Mittagessen.«
    »Für mich sieht das hier schon aus wie ein Mittagessen«, bemerkte Tom und nahm sich einen Mini-Kebap mit Huhn, Tomate und Käse.
    Cliff lachte. »Das sind nur ein paar kleine Snacks, bevor wir essen. Es gibt Huhn mit Salat. Nehmen Sie sich doch eine Serviette, Tom.«
    »Du hast dir so viel Mühe gemacht, Mum. Das wäre wirklich nicht nötig gewesen.«
    »Nun, schließlich kommt nicht jeden Tag eine entlaufene Tochter nach Hause, nicht wahr?« Sukies Augen leuchteten, und Dora wurde klar, wie sehr ihre Eltern sich auf sie gefreut hatten. Nur deshalb hatten sie so mit der Gastfreundschaft übertrieben.
    »Ich bin nicht direkt von zu Hause weggelaufen«, widersprach Dora.
    »Lass uns das Thema jetzt nicht vertiefen«, bat Cliff. »Essen Sie noch etwas, Tom.«
    »Danke«, antwortete Tom mit vollem Mund.
    »Also, erzähl uns von deinem neuen Job«, sagte Sukie und rückte ihren Stuhl näher an den ihrer Tochter heran.
    »Nun, ich arbeite auf einer Werft, im Büro. Es war das absolute Chaos, als ich angefangen habe. Es hat mir so viel Spaß gemacht, alles zu sortieren.«
    »Aber Liebling, auf einer Werft! Das klingt nicht ganz so gut wie ein Job bei einem Immobilienmakler. Lernst du nette Leute kennen?«
    Dora blickte zu Tom hinüber, der ihr zuzwinkerte. »Oh ja, sehr nette Leute.«
    »Erzähl mir von dieser Reise, die du vorhast«, sagte Cliff. »Es soll nach Holland gehen, nicht wahr?«
    »Das stimmt«, erwiderte Dora.
    »Ich verstehe nicht, warum das Boot nicht in England repariert werden kann«, wandte Sukie ein und nippte an ihrem Wein. »Warum muss man dazu so weit fahren?«
    »Genau genommen braucht es nicht repariert zu werden«, erklärte Tom. »Es muss für das Sicherheitszertifikat überprüft werden – so eine Art Hauptuntersuchung, wie beim TÜV. Und wenn es schon mal aus dem Wasser ist, soll der Rumpf gleich sandgestrahlt und mit einer Kunstharzschicht überzogen werden.«
    »Wirklich? Das ist eine gute Idee, oder?«, wollte Cliff wissen.
    »Die meisten Sachverständigen empfehlen

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